Kinderkrebs: Geheilt, aber nicht gesund

Kinderkrebs: Geheilt, aber nicht gesund Kinderkrebs: Geheilt, aber nicht gesund

Kinderkrebs – 4 von 5 Kinder überleben

4 von 5 Kindern und Jugendlichen, die an Krebs erkranken, überleben heute dank den medizinischen Fortschritte. Auch wenn sie als geheilt gelten, ist nicht alles überstanden. Viele der «Survivors» leiden an zum Teil massiven Spätfolgen. Mit einer langfristigen Nachsorge können diese frühzeitig erkannt und behandelt werden. Um die Öffentlichkeit und Betroffene auf das Thema aufmerksam zu machen, hat Kinderkrebs Schweiz diesen Monat eine Sensibilisierungskampagne lanciert.

Grossteil der Survivors leiden an Spätfolgen

Eine Krebserkrankung bei Kindern und Jugendlichen hinterlässt nicht nur körperliche, sondern auch seelische Spuren. Bei rund 80 % der Survivors besteht das Risiko, dass sie als Erwachsene an Spätfolgen der Krankheit und der Therapie leiden. Langzeitüberlebende brauchen eine lebenslange, auf ihre Krebstherapie individuell zugeschnittene Nachsorge.

Spätfolgen beeinträchtigen die Lebensqualität

Nicht nur die Krebserkrankung hat einen Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen, sondern auch deren Spätfolgen. Zu den häufigen Langzeitfolgen von Kinderkrebs gehören eingeschränkte Funktionen der Organsysteme wie Herz, Niere, Lunge oder Gehör und eine Verminderung der geistigen Leistungsfähigkeit. Hinzu kommen Unfruchtbarkeit, Wachstumsstörungen und Osteoporose. Viele Survivors leiden an chronischer Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zu Depressionen. Zudem besteht das Risiko, dass der Krebs in Form von Zweittumoren zurückkommt.

Aufklärung und Früherkennung sind wichtig

Viele Survivors sind nicht ausreichend über die Risiken, die oft erst Jahre nach der eigentlichen Krebserkrankung auftreten können, aufgeklärt. Wenn Beschwerden auftreten, bedeutet dies für die Betroffenen Unsicherheit. Sie lassen sich vielleicht nicht früh genug untersuchen, damit steigt das Risiko, nochmals schwer zu erkranken. Regelmässige Nachsorgeuntersuchungen könnten helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und besser zu behandeln.

Survivors brauchen soziale Unterstützung

Die meisten Survivors durchleben nach einer erfolgreichen Behandlung sehr herausfordernde Situationen, die von ihrem sozialen Umfeld nicht immer verstanden werden. Gerade im Hinblick auf die schulische und berufliche Reintegration gibt es viele Hürden zu überwinden und manchmal muss die Berufswahl an die neue Situation angepasst werden. Manche der Survivors finden keine Lehrstelle oder Anstellung. Viele Survivors fühlen sich mit ihren Problemen alleine gelassen und brauchen Unterstützung.

Wichtiger Einsatz für Chancengleichheit

Kinderkrebs Schweiz setzt sich für Chancengleichheit ein und hat eine nationale Anlaufstelle geschaffen, die allen Survivors offensteht. Die Fachstelle berät und unterstützt Survivors in ihren Anliegen und setzt sich für ihre Interessen ein. In Zusammenarbeit mit den Betroffenen entwickelt die Fachstelle Angebote, die den Austausch und die Vernetzung untereinander fördern und organisiert Fachtagungen und Workshops zu wichtigen Themen.

Mehr Informationen zu diesem wichtigen Thema findet ihr bei Kinderkrebs-Schweiz.ch.

Gibt es jemand unter euch mit Erfahrungen zu diesem Thema?

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