Die Älteste meiner drei Kleinen wird in einem Monat eingeschult. Eine kleine Diskussion mit meinem Mann hat mich nachdenklich gestimmt. Braucht Sie ein Handy, oder nicht? Wir haben uns darauf geeinigt, dass sie es im ersten Jahr noch nicht benötigt, weil ich sie jeden Tag von der Schule abholen werde. Sobald Sie aber alleine unterwegs ist, werden wir wohl eines anschaffen. Ob wir dann ein Kinderhandy mit Ortung kaufen, ist noch nicht sicher.
Kindersicherung
Ob und wann meine Tochter ein Handy bekommt ist vorerst nicht wichtig. Es ist auf jeden Fall Fakt, dass sie ein Handy bekommen wird, sobald sie alt genug ist. Was das bedeutet ist meinem Mann und mir klar. Schließlich haben wir insgesamt 4 ältere Kinder, die das Teenageralter bereits hinter sich haben. Auch wenn die Handytechnologie sich seitdem dramatisch weiterentwickelt hat, haben wir ein Gefühl dafür, was passieren wird. Das Smartphone wird langsam aber sicher ein immer wichtigere Teil ihres Lebens werden. Wir sind sehr bedacht darauf, dass unsere Kinder nur Internetzugang mit Kindersicherung verwenden, wenn Sie auf ihrem Kindle, oder am PC Videos ansehen. Man kann auf den verschiedenen Seiten Beschränkungen festlegen. Das klappt ganz gut.
Gefahr Smartphone
Liest man diesen Artikel über das Thema Kindersicherung am Smartphone, dann wird man als Mutter durchaus nachdenklich. Glaubt man den Zahlen, dann hat fast ein Viertel der Kinder im Internet bereits Dinge gesehen, die ihnen Angst gemacht haben. Aber auch andere Inhalte, die man Kindern lieber nicht zeigen sollte, sind heute allgegenwärtig. Will man sein Kind davor schützen, dann muss man technisch aufrüsten. Ein Kinderhandy mit Ortung, wie man es immer wieder in den Medien sieht, ist nicht unbedingt ein spezielles Gerät. Man installiert einfach eine entsprechende App am Smartphone und schon ist es ein Kinderhandy mit Ortung.
Kinderhandy mit Ortung
Es ist mit der Ortung noch nicht getan. Hat man die richtige App installiert, dann kann man nahezu Alles, was am Smartphone passiert, überwachen. Mit wem chattet das Kind, welche Seiten surft es an und noch vieles mehr. Eine Entscheidung die nicht leicht fällt. Man kann dem Kind vertrauen und das Smartphone ohne Einschränkung zur Verfügung stellen. Ob das eine gute Idee ist, möchte ich einmal bezweifeln. Man muss ja nicht einmal absichtlich nach entsprechenden Webseiten suchen. Die Angebote poppen beim Besuch harmloser Seiten auf. Auch kann eine Freundin, oder ein Freund ja einen Dienst empfehlen und schon ist das eigene Kind auf einer vermeintlich sicheren Seite und stößt auf Menschen, die es nicht gut mit ihm meinen.
Vertrauen ist gut
Der alte Spruch „Vertrauen ist gut. Kontrolle ist besser.“ passt hier meiner Meinung nach nicht unbedingt. Ich habe kein großes Problem damit, den Kindern bestimmte Dienste und Seiten zu sperren. Mit entsprechender Information kann auf den Geräten, die sie verwenden einen Kindersicherung aktiviert werden. Die Kinder haben dann keinen Zugriff mehr auf ungeeignete Dienste. Ein Kinderhandy mit Ortung und anderen Kontrollmöglichkeiten lässt den Zugriff aber grundsätzlich zu, loggt ihn aber. Mein Mann ist der Meinung, dass eine solche App auch einen praktischen Zweck hat.
Kontrolle ist besser
Die Einstufung einer Website, die für die Sperre herangezogen wird, ist nicht 100% sicher. Erst wenn derjenige, der die Listen führt, eine Website geprüft und eingestuft hat, kann sie erst gesperrt werden. Klar kann man schon aufgrund der URL meist erkennen, dass eine Website pornografische, oder andere für Kinder ungeeignete Inhalte hat. Ist die URL aber unverdächtig und ein Pädophilenring verbirgt sich dahinter, dann kann es sein, dass der Zugriff (noch) nicht blockiert wird. Abgesehen davon kann ja auch eine sehr harmlose Seite, wie ein Messenger von jemanden genutzt werden um Kontakt zu kleinen Mädchen herzustellen. Es könnte also wirklich der bessere Weg sein, aus dem Smartphone ein Kinderhandy mit Ortung und Spionage App zu machen.
Offener Umgang
Auf jeden Fall werde ich meine Kinder aber über jede Einschränkung und jede Überwachungsmaßnahme informieren. Ich bin zwar keine Juristin, aber ich gehe davon aus, dass das eine rechtliche Erfordernis ist, wenn ich jemanden, auch wenn es mein eigenes Kind ist, überwache. Abgesehen davon will ich ja, dass meine Kinder bewußt mit den neuen Medien umgehen. Ich muss sie aufklären, welche Gefahren es gibt und woran sie sie erkennen. Einfach im Nachhinein zu prüfen, was passiert ist, könnte zu spät sein.
Kriminelle
Tatsächlich hört man viel in den Medien, was mir große Angst macht. Pädophile, die Kinder Fotos hochladen lassen, oder Psychopathen, die junge Mädchen zum Selbstmord überreden sind Szenarien, die ich mir nicht ausmalen möchte. Kinder lassen sich sehr leicht ablenken und auch wenn man Ihnen jahrelang ins Gewissen redet, etwas nicht zu tun, dann ist es oft nur eine Frage der Motivation. Erst letztens habe ich ein Video gesehen, in dem ein junger Mann mit einem Welpen ein Kind nach dem Anderen einfach mitgenommen hat. Er hat ihnen einfach den Welpen gezeigt und ihnen erzählt er hätte noch mehr, die er ihnen zeigen wollte. Ohne nachzudenken sind alle Kinder mitgegangen. Die Mütter und Väter, die natürlich eingeweiht waren, waren entsetzt. Ich auch.
Aufsichtspflicht
Als Eltern sind wir verpflichtet für unser Kind zu sorgen und es zu beaufsichtigen. Klar kann man das Smartphone einfach komplett offline nehmen, oder ein Modell kaufen, das einfach nicht viel kann. Das wäre natürlich das einfachste, aber auch das uncoolste für meine Tochter. Während andere vielleicht über Facebook & Co. kommunizieren, müsste sie noch telefonieren und SMS senden. Kein großes Drama, sollte man meinen, aber eine solche soziale Isolation könnte auch ein schweres Los für sie sein. Ich denke, dass es der bessere Weg ist aus dem Smartphone ein Kinderhandy mit Ortung und Überwachungs App zu machen. So habe ich die Bewegungen und Aktivitäten meiner Kinder immer im Griff. Sieht man sich die Auswertung dann gemeinsam mit den Kindern an, dann kann man auch gleich die einzelnen Punkte besprechen und erklären, warum etwas nicht in Ordnung war.
21. Jahrhundert
Seine Kinder vor den Gefahren zu beschützen ist die Aufgabe der Eltern. Ob es ein Höhlenbär ist, der irgendwo lauert, oder die Gefahren aus dem Internet kommen, ist dabei nebensächlich. Als Eltern müssen wir unser Kind bestmöglich vor allen Gefahren beschützen. Eine Aufgabe, die mit dem Höhlenbär wahrscheinlich etwas einfacher war, als wenn man sich heute Milliarden von Webseiten gegenüber sieht. So wie man früher den Kindern gesagt hat, dass sie nicht mit Fremden sprechen, muss man das heute auch tun. Es ist nicht einfach sein Kind vor den Gefahren des 21. Jahrhunderts zu beschützen. Ein Kinderhandy mit Ortung ist nur ein Puzzlestein im Schutzschirm, den man rund um sein Kind aufbauen muss.
Pioniere
Dabei kommt eine Sache noch erschwerend hinzu. Noch niemals vor uns hat jemand ein Kind in der heutigen Zeit erzogen und durchs Leben begleitet. Wir sind, wie viele Elterngenerationen vor uns, Pioniere. Unsere Kinder werden mit Dingen konfrontiert, die noch niemals ein Kind erlebt hat. Eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen…