Dass Kinder, die in den Kindergarten gehen, oft krank sind. Ja, das hat man mir gesagt. “Die stecken sich dort mit allen Viren und Bakterien an, mach die auf was gefasst!” Ok, hab ich. Dass man jedoch als Mutter gleich dreimal so oft krank wird, nee, das hat mir niemand gesagt. Seit drei Monaten geht das jetzt schon so. Mein Minimensch und ich spielen Ping-Pong mit der Erkältung, wobei der Ball oft auf meiner Seite liegen bleibt. Manchmal darf es auch eine ausgereifte Grippe mit Fieber und Schüttelfrost sein, wir sind da nicht so zimperlich. Ich war darauf vorbereitet, meinem Kind die starke Schulter bieten zu können, wenn es im Fieberwahn steckt, wenn es die Nacht durchhustend nicht schlafen kann, oder wenn die Nase so verstopft ist, dass gar nichts mehr geht. Jetzt muss sie mich schwächeln sehen, rote Nase, rote Augen und ein ständiges Kratzen im Hals.
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Letzte Nacht lag ich hustend wach, während der Zwerg friedlich schnarchte. Während sie bereits fröhlich im Kindergarten alle Spiele spielt, lieg ich mit Kamillentee im Bett und fürchte die Zeit der Kindesabholung. Heute wieder Babyschwimmen, Hilfe, ob ich das schaffe? Sie ist ja noch so klein und ich gehe mit ihr ins Wasser. Mein Husten wird sich bedanken und ich versuche, den Inhalt meiner Nase 45 Minuten für mich zu behalten, weil der Badeanzug einfach keine wasserfeste Tasche für ein Rotztuch bietet. Nein, das hat mir wahrlich keiner gesagt, dass Kindergartenzeit bedeutet, auch als Mutter chronisch krank zu sein. Wenn meine Tochter im Kindergarten ist, wollte ich die Zeit sinnvoll nutzen und arbeiten. Jetzt sitze ich da, mit Brei im Gehirn und kriege nichts zustande. Das hatte ich mir wahrlich anders vorgestellt. Bleibt wieder einmal bestätigt: Mit Kindern soll man keine Pläne machen. Es kommt eh immer ganz anders.
In diesem Sinne, hatschi!