Kinderprogramm
Kinder haben im Urlaub grundlegend andere Bedürfnisse als die Eltern. Wollen die nämlich ausspannen und einmal ein paar ruhige Stunden in der Sonne liegen, so haben die Kinder eher Lust die Hotelanlage mit all ihren Pools und wunderbaren Spielangeboten zu erkunden.
Oft gibt es Angebote für Kinder, die man gemeinsam absolvieren kann, wie Kinderdisko, oder Spielaktivitäten. Auch die obligatorischen Musical-Abende, die die Animateure gestalten, sind für Eltern und Kinder amüsant.
Allerdings gibt es auch Hotels, die Kinder nicht zu ihrer Zielgruppe zählen.
Kinder unerwünscht
Kinderfreie Hotels werden am ehesten durch das Angebot selbst erreicht. Die Hotels bieten einfach keine Fünfbettzimmer an, oder gestalten die Preisstruktur unattraktiv für Familien indem Kinder z.B. voll bezahlen müssen. Dafür habe ich vollstes Verständnis. Jeder darf sich ja wohl seine Kunden aussuchen und wer kinderfreie Hotels erreichen möchte, dem steht natürlich offen hier zu regulieren.
Auch Begriffe wie Kinderfreie Zone finde ich durchaus nachvollziehbar. Es gibt einfach Menschen, die im Urlaub nicht von lärmenden Kindern gestört werden wollen. Dass das aber eigentlich ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft und ein Zeichen dafür ist, dass etwas nicht in Ordnung ist habe ich bei Fr. Dr. Leibovici-Mühlberger gelesen. Sie meint, dass unsere Gesellschaft unter anderem daran krankt, dass es nicht mehr akzeptiert wird, dass Kinder einfach zum Leben gehören. Das Buch hab ich übrigens bald fertig ;=)
Ablehnung
Als Mutter von drei Kindern, die oft und gerne laut sind und ganz kindlich auch einmal bei der Supermarktkasse schräg, aber bemüht einen Kanon aus drei verschiedenen Liedern in mindestens zwei Sprachen und mehreren Tonarten zum Besten geben, kann ein Lied davon singen, welche Qualität die Blicke mancher anderer Menschen haben. Einerseits scheint man mich kritisch zu betrachten, weil ich die Kleinen nicht im Griff habe und andererseits nimmt man den Gesang der Kinder wohl als Störung wahr. Die Situation an der Supermarktkasse ist ja meist schon ein bisschen aufgeladen und die einen drängeln sich vor, während die anderen nach zusätzlichen Kassen rufen. Dass singende Kinder hier keine Besserung bringen ist evtl. einzusehen. Da ich das Verhalten meiner Kinder aber jeden Tag erlebe weiß ich, dass ich es erstens nicht ändern kann und zweitens die Wahl habe, ihr Spiel zu akzeptieren und mit einem Lächeln zu fördern und ihnen höchsten dabei helfe dasselbe Lied zu singen, oder die nächsten Minuten damit verbringe sie alle fünfzehn Sekunden zur Ruhe zu ermahnen, weil solange dauert es, bis sie erfahrungsgemäß wieder am Ursprungsniveau sind. Sie meinen das nicht böse und anders als viele Verhaltensmuster, die ich nicht durchgehen lasse ist das Spielen und Singen etwas, das ich fördere und gut finde.
Kinderfreie Welt
Vielleicht wäre es genau das Richtige mit drei kleinen Kindern in ein kinderfreies Hotel zu fahren und den Urlaubern zu zeigen, dass Kinder völlig OK sind und das was sie tun eigentlich ganz süß ist, auch wenn sie dabei viel Lärm machen.