Die Seite Dnews hat eine Extrarubrik über Nachrichten, die Kinder betreffen. Das gefällt dem Kinder-Alarm.
Die Sommerferien haben in NRW längst begonnen. Wie jedes Jahr brauchen die Kinder Schulbücher, die wir Eltern im Rahmen des Eigenanteils selber finanzieren müssen. Mit 85,-- Euronen sind wir dabei. Was im Laufe des Schuljahres an Zusatzliteratur dazu kommt, wissen wir noch nicht. Erstaunlicherweise haben Schulbuchverlage es dieses Jahr hier geschafft, dass die Schulbücher vor Ferienende verfügbar sind. Der Buchladen, bei dem wir immer bestellen, hatte vor Ferienbeginn ein Schreiben an die Verlage geschickt, einen Ferienkalender dazu gelegt und sie ausdrücklich auf das Datum des kommenden Schuljahres aufmerksam gemacht. Gut gemacht. Die Kinder haben fast jedes Jahr auf die Bücher warten müssen.
Die Buchhänderlin erzählte, dass es ihr sehr nahe geht, wenn Eltern glasige Augen bekommen oder weinen, wenn sie die Bücher bezahlen müssen. Das Geld fehlt ihnen zum Lebensunterhalt. Sie hat meine Telefonnummer. Alle selbstgekauften Bücher der Grundschule und der gymnasialen Unterstufe können wir gratis abgeben. Wir war das aus Politikermund? Bildung und Chancengleichheit für alle und keiner bleibt zurück?
Beim Optiker saß neulich eine weinende Mutter. Ihr Kind brauchte eine Brille. Sie wusste nicht, wie sie die Kosten tragen soll. Die Kassen übernehmen nur noch die Gläser. Kein Gestell, keine Entspiegelung. Der Chef vom Optikerladen hatte Mitleid mit ihr. Sie sind bis zum Selbstkostenpreis herunter gegangen. Solche Szenen erleben sie laut ihren eigenen Aussagen regelmäßig.
Viele Menschen gehen nicht zum Arzt, weil sie sich die Praxisgebühren nicht leisten können. Das brauchen wir den Ärzten nicht vorzuwerfen, sondern den Gesundheitsministern. Wofür zahlen wir eigentlich Krankenversicherung?
Wenn Sie irgendwas über haben, geben Sie es den Bedürftigen. Kleidung und Schuhe geben wir schon lange nicht mehr an Altkleidersammlungen ab. Wenn man genauer hinsieht sieht man Familien und Obdachlose, die die Sachen gebrauchen können.
Nicht mehr altersgemäßes Kinderspielzeug bringen wir persönlich zu Privatkitas oder in Kinderheime. Sie freuen sich.