Kinder als Nicht-Trennungsgrund

Bei vielen Paarberatungen und Eheberatungen, bei denen Kinder vorhanden sind, aber Ehe und/oder Partnerschaft nicht mehr gut laufen und es von zumindest einem der beiden Partner keine gute Prognose für den weiteren Verlauf gibt, höre ich oft das Argument Kinder als Grund für das Zusammenbleiben. Bei manchen sagt mir mein Bauchgefühl “Ja, das kann ich gut nachvollziehen”. Und bei einigen sagt mir irgendetwas, dass das nicht ganz die Wahrheit ist. Dass sich das wie vorgeschoben anfühlt, aber nicht echt gemeint.

Und ja, manchmal ist es einfacher, den Trennungsverhinderer Kinder zu benutzen, als sich einzugestehen, dass man aus

  • Angst vor dem Alleinsein
  • Angst vor dem unbekannten Neuen
  • Angst davor, von seinem Umfeld in einem schlechteren Licht gesehen zu werden
  • Angst vor dem Eingestehen der eigenen Partnerschafts-Niederlage
  • Angst vor den Reaktionen des Partners

lieber in der Ehe oder Beziehung bleibt. Was ehrlicher wäre. Und vielleicht auch durch diese Ehrlichkeit die Kraft und den Mut bekäme, sich aus der unbefriedigenden Situation zu befreien und eigene, neue Schritte zu tun. Mit alle den Möglichkeiten, die das Leben so bietet. Und auch hier lautet meine Standardfrage “Was muss denn dazu kommen, dass…?”. Ich bin unvoreingenommen neugierig auf die Antwort….


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