Während es früher Gang und Gäbe war, dass Mütter ihren Tag damit verbrachten sich um Kinder, Haus und Hof zu kümmern, sehnen sich heute immer mehr Frauen nach der Schwangerschaft wieder in den Berufsalltag einzusteigen. Geld verdienen, um die Familie zu ernähren ist schon lange keine reine Männerangelegenheit mehr, denn die moderne Frau von heute möchte möglichst unabhängig sein und sich nicht das brave Heimchen am Herd mimen.
Während es vor ein paar Jahren jedoch noch sehr schwierig war geeignete Teilzeitstellen zu finden, sodass sich Karriere und Kind unter einen Hut bringen lassen konnten, finden sich in den vielen Jobanzeigen und auf Jobportalen wie beispielsweise stepstone.de eine Reihe an Angeboten – sowohl Teilzeit- als auch Vollzeitangebote. Ein Großteil der Frauen in Deutschland lässt sich inzwischen als „Working Mum“ bezeichnen; Das Statistische Bundesamt (kurz: Destatis) berichtete, dass im Jahre 2011 4,6 Millionen der insgesamt 6,7 Millionen Mütter in Deutschland erwerbstätig waren – Demnach gingen 68 Prozent der Frauen nach der Schwangerschaft einer Beschäftigung nach. Während circa sechs Prozent der Mütter auf Arbeitssuche waren, stellte sich für die übrigen Prozent hingegen gar nicht die Frage nach der Vereinbarkeit von Karriere und Kind, so das Destatis.
Die traditionelle „Ernährerrolle“ und Kinderbetreuung gleich „Müttersache“?
Trotz Emanzipation und dem modernen Frauenbild, welches sich in den vergangenen Jahren stark etabliert hat, ist die sogenannte „Ernährerrolle“, welche traditionell gesehen stets vom männlichen Oberhaupt der Familie übernommen wurde, immer noch stark verbreitet und in der Gesellschaft verankert. Zwar sei die Erwerbstätigkeit von Müttern seit dem Jahre 2001 merklich gestiegen, dennoch gingen viele Frauen immer noch lieber der klassischen Mutterrolle nach. Das Thema der Kinderbetreuung ist laut des Statistischen Bundesamts der Grund dafür, warum sich nicht alle Frauen auf den Arbeitsmarkt stürzen würden. So gaben 55 Prozent der nicht erwerbstätigen Mütter an, dass sie sich lieber auf die Betreuung ihres Kindes konzentrieren möchten und daher nicht interessiert an einem Job seien. Natürlich gibt es noch andere Gründe, welche das Destatis ermittelte.
Genaue Zahlen und Statistiken zu dem Thema „Kind und Beruf: Nicht alle Mütter wollen beides” können bei Interesse in einer vom Statistischem Bundesamt zur Verfügung gestellten PDF-Datei nachgelesen werden.
Quelle: destatis.de/DE/Publikationen/STATmagazin/Bevoelkerung/2013_02/2013_02PDF.pdf?__blob=publicationFile