Er ist offensichtlich noch hartnäckiger als durchtrieben: Kim Schmitz, der sich gern auch als Kim Dotcom feiern lässt, will noch in diesem Jahr den stillgelegten Onlinespeicherdienst Megaupload wieder ins Netz stellen. Das geht aus Twitter-Mitteilungen des schillernden Internet-Millionärs hervor, der im Januar auf Betreiben der US-Behörden von der neuseeländischen Polizei in der Nähe von Auckland festgenommen worden war sowie mehrere seiner Mitarbeiter.
“Ich weiss, worauf ihr wartet”, twitterte Kim Schmitz. “Es kommt. Dieses Jahr. Versprochen. Grösser. Besser. Schneller. 100 Prozent sicher und unaufhaltsam.” – Erst im Januar hatten US-Behörden die Schliessung von Megaupload wegen massiver Copyright-Verletzungen verfügt. Urheberrechtsverletzungen im Wert von mehr als 500 Mio. Dollar stehen dabei im Raum. Die USA beantragten die Auslieferung des in Neuseeland lebenden Kim Schmitz. Der Erfolg des Auslieferungsantrages steht jedoch auf wackeligen Beinen, da den Behörden sind im Zuge der Razzia schwerwiegende Verfahrensfehler unterlaufen sind.
Zuletzt legte die Verteidigung von Kim Schmitz Überwachungsvideos vor, die nahelegen, dass der Einsatz von Beamten und Ausrüstung während der Razzia unverhältnismäßig hoch war. Sollte das Gericht dem zustimmen, wollen Schmitz’ Anwälte durchsetzen, dass die beschlagnahmten Objekte und Computerdateien nicht als Beweise vor Gericht verwendet werden dürfen.