Killers (2014)

Killers (2014)

Killers (2014)
Mr. Nomura ist tagsüber ein sympathischer und eifriger Geschäftsmann, dem man seine Katzen, als auch Kinder anvertrauen würde. Doch wenn es dunkel wird, lebt er all seine bösartigen Fantasien aus. Er foltert und ermordert Frauen. Anschließend stellt er selbstgefilmte Clips seiner Verbrechen ins Internet. Diese sieht sich auch Journalist Bayu in Indonesien an. Nach dem Bayu zufällig zwei Räuber tötet, kommen die beiden in Kontakt und liefern sich ein blutiges Duell. Doch dann fängt der immer souveräne Nomura an Fehler zu machen...
Killers ist nach Macabre der zweite größere Spielfilm der Mo Brothers. Nach dem die beiden Indonesier mit Macabre ihren Tribut am Folter- und Terrorkino leisteten, ist der Nachfolger eine Hommage an den großen koreanischen Thriller in der Tradition von Oldboy und Co. Und die beiden Regisseure legen sich wirklich ins Zeug. Der Blutzoll ist hoch, die Optik sehr ansprechend und der Soundtrack betörend. Selbst die Darsteller sind ziemlich überzeugend. Aber doch wollte mir Killers nie wirklich gefallen.
Killers (2014)

Gewalt ist eben nicht alles, vor allem dann nicht, wenn die Laufzeit des Films locker über zwei Stunden beträgt. Dann sollte man Zeit in die Charakterentwicklung investieren. Dann sollten man einen Prozess in der Story erkennen können. Stattdessen laufen die Handlungsstränge viel zu lang nebeneinander und wenn ich ehrlich bin, besonders interessant sind die nicht grade. Die beiden Hauptfiguren sind zwar auf dem Papier nicht originell, aber immerhin potent. Doch die Mo Brothers schaffen es nicht ihren Figuren wirklich Leben einzuhauchen.
Der Film will in vielen Momenten zu viel. Dass er zwischen den Genre springt, von Action über Horror zum Thriller ist dagegen kein Problem. Aber wir erfahren nie so wirklich, was die Intention der Story sein soll. Mir ist völlig unklar, was uns die Mo Brothers erzählen wollen. Aus meiner Sicht dienen die extrem harten Gewaltspitzen und Snuff-Videos nur dazu, die Logiklöcher zu kaschieren. In diesen Momenten nehmen die Regisseure keine Gefangenen. Nichts für zarter Gemüter. Aber ob damit wirklich eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Themen wie Voyeurismus stattfindet? Ich zweifle es an.
Killers (2014)

Es gibt eine Szene, die mir dann doch ziemlich gut gefallen hat. Jene Hotel-Szene zeigt auch ganz klar die audiovisuellen Stärken des Films. Genau dann, ist Killers doch recht dicht am koreanischen Thriller. Der Film sieht sehr hochwertig aus, hat ein paar nette Kamera-Kniffe und der Soundtrack-Mix aus Klassik und Gewummer ist gelungen. Häufig vermutet man, dass der Film plötzlich die Kurve bekommt, nur um dann doch wieder zu enttäuschen. Die Anmerkung kommt häufig zu Killers, aber es ist einfach richtig, dass der Film durchaus auf 30 Minuten seiner Laufzeit problemlos verzichten könnte.
Die Mo Brothers liefern mit Killers einen hochwertig produzierten, aber leider keinen richtig guten Film ab. Nach Macabre ist Killers inhaltlich sogar eine ziemliche Enttäuschung. Musik ja! Darsteller ja! Optik ja! Ohne Frage. Aber die Story, samt Erzählweise und ihre Figuren sind völlig uninteressant, stellenweise unlogisch, alles andere als neu und lassen nahezu jegliches Potential ungenutzt.
ACHTUNG! Die deutsche Kaufhausfassung ist erheblich gekürzt. Uncut-Versionen sind in England und Österreich erhältlich.
OT: Killers VÖ: 2014 Laufzeit: 137 Minuten FSK: - R: Kimo Stamboel, Timo Tjahjanto D: Kazuki Kitamura, Oka Antara, Rin Takanashi, Luna Maya
Trailerlink
Christian
Bildquelle: Illusions

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