Vom Shira Cave Camp über das Lava Tower Camp zum Baranco-Camp
Ein neuer Tag beginnt am Kilimandscharo. Das Shira Camp badet in sanfter Morgensonne und der Himmel ist klar. Zum Glück, denn die Nacht war hart. Wegen der dünnen und trockenen Luft, habe ich extrem schlecht geschlafen.
Wie jeden morgen versammeln wir uns zum Frühstück im Messtent.
Wir packen unsere Sachen, behandeln unser Trinkwasser und marschieren los.
Unser Guide Benson klärt uns unterwegs über die Fauna auf. Hier zum Beispiel eine Pflanze, deren Namen ich schon wieder vergessen habe.
Sicht auf den 70 km entfernten Mount Meru (4563,m).
Die Landschaft wird zunehmend karger.
Ich gehe, wie auf allen meinen Wanderungen immer an letzter Stelle. Die Rückseite meines Zeltnachbarn kenne ich mittlerweile in und auswendig.
Taumelnd erreiche ich das Baranco Camp und möchte mich am liebsten komplett angezogen ins Zelt legen und schlafen. Glücklicherweise hält mich unserer Guide davon ab. Es ist nicht gut, wenn der Körper so abrupt herunterfährt.
Viel schlechter als mir geht es aber meinem Zeltnachbarn. Er hat starke Kopfschmerzen, schmeißt zwei Paracetamol ein und legt sich schlafen. Nach 20 Minuten wacht er wieder auf, weil die Kopfschmerzen nicht weggehen. Als er noch eine Paracetamol einwerfen will, merkt er, dass er die falschen Tabletten eingeworfen hat. Statt Paracetamol hat er Diamox genommen! Ein Medikament gegen die Höhenkrankheit. Davon soll man nur eine Tablette täglich nehmen. Er hat nun zwei genommen und danach noch zwei Paracetamol.
Abends im Messtent fühlt er sich miserabel. Seine Hände ziehen sich von alleine zusammen und er ist total erschöpft. Unser Guide macht sich Sorgen. Wer hier ein medizinisches Problem hat, kommt eigentlich nur zu Fuß wieder weg.
Uns anderen geht es aber immerhin den Umständen entsprechend gut!
Vom Baranco Camp zum Karanga Camp
Neuer Tag, neues Glück. Die Sonne scheint und wir fühlen uns alle super! Für mich ist es sogar der allererste Tag ohne Beschwerden. Mein Körper fühlt sich gut an und die Höhe macht mir nichts mehr aus. Endlich!
Dennoch bleibt uns schleierhaft, wie wir den Kibo hochkommen sollen, der sich so majestätisch vor uns in der Morgensonne präsentiert. Man fühlt sich schon wie auf einem hohen Gipfel und dann steht da einfach ein zweiter Berg vor einem.
Die letzten Tage sind wir verhältnismäßig wenigen Menschen begegnet aber heute ist der Andrang recht groß.
Diese besonders schmale Stelle ist als Kissing Rock bekannt. Ein Kuss soll die Glück für die Besteigung bringen.
Mir hat man das dummerweise erst danach gesagt.
Der beste Guide am Berg. Benson von Ahsante Tours.
Die Baranco Wall ist erfolgreich überwunden und wir fühlen uns top fit (auf 4000 m)! So kann es weitergehen. Nach der Pause habe ich leider die Fotoeinstellung versehentlich verändert und alle restlichen Bilder bis zum nächsten Camp ruiniert.
Unsere Küchencrew: Jerome der Camp-Clown und unser Koch Kira.
Morgen früh geht es ins Basecamp und um Mitternacht auf den Gipfel! Die (An)Spannung steigt!