Kids nowadays

Kids nowadays

Immer wenn ich in die Heimat fahre, treffe ich auf meine kleine Schwester. Ihr müsst wissen, uns trennen 11 Jahre. Sie ist also 9 Jahre alt. Wenn ich so mit ihr rede, über Schule, Freunde und Stars, bin ich immer wieder verwundert, wie anders sie mittlerweile aufwächst. Wo unsere Vorbilder noch Stars aus dem Fernsehen waren, etwa ein GNTM-Model oder der Gewinner von DSDS, sind es bei den Kindern heute die YouTube-Stars. Meine Schwester verpasst kein Video der Lochis, keine Story von Bibisbeautypalace und auch kein Tutorial von Dagibee.

Aber als würde das nicht schon reichen, hat sie bereits ein eigenes Smartphone (mein altes iPhone 5) und WhatsApp. Sie lädt sich selbst Spiele aus dem AppStore runter und schickt Sprachnachrichten an ihre Freunde. Irgendwie kommt mir das alles immer so unwirklich vor. Dabei ist meine Schwester keine Ausnahme, sondern noch eines der Kinder, das nicht einmal als Erstes ein Smartphone hatte. Es wird immer normaler Kinder mit allen möglichen mobilen Endgeräten auszustatten und wo das Ganze später hinführen mag, will ich mir gar nicht vorstellen.

Dabei weiß ich noch ganz genau, wie streng meine Eltern bei meiner Erziehung waren. Aber anscheinend stimmt es, dass Eltern von Kind zu Kind gelassener werden: Bei mir hat's ja irgendwie geklappt, da wird es bei meiner Schwester auch klappen. Wenigstens sind die Sozialen Medien noch tabu für sie und ich hoffe es dauert noch lange, bis ich sie bei Facebook, Instagram und Snapchat finde - was noch lange nicht heißt, dass sie diese Plattformen nicht kennt.

Immer wieder sehe ich Kinder im Alter von 12, vielleicht auch 14 Jahren, und bin regelmäßig erstaunt bis geschockt. Angefangen mit ihrem Stil, über ihre Artikulation, bis hin zu ihren Möglichkeiten. Manchmal lausche ich in der Bahn, oder wenn Kinder vor mir in der Kasse stehen. Wer tut das nicht mal? Sie berichten von ihrer letzten Party, dem Handy, das sie dieses Weihnachten endlich bekommen und reden dabei mehr als respektlos über ihre Eltern. Was Freundschaften angeht, wird es wohl immer normaler seinen Freunden Schimpfwörter als Kosenamen zu geben. Ist das jetzt wirklich cool?
Ich bin gerade einmal 20 Jahre alt und fühle mich teilweise schon altbacken und sogar konservativ, je länger ich manche Kinder beobachte. Aber wahrscheinlich ist dieses Phänomen gar nicht neu, sondern wird sich von Generation zur Generation weiterziehen. Vielleicht werden sich genau diese Kinder später über die gleichen Probleme aufregen oder erstaunt darüber sein, wie das Verhalten sich verändert hat.

Wie seht ihr das? Habt ihr Erfahrungen mit Kindern gemacht, die ihr so nicht erwartet hättet?


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