Wir sind ja gerade mitten in der Fastenzeit. Wie ist das bei Euch? Verzichtet Ihr auf etwas? Ich gestehe, ich mache meist einfach weiter wie vorher auch.
Nun habe ich aber von MamaManna eine Einladung bekommen, beim CO2-Fasten mitzumachen, Euch die Aktion näher vorzustellen und ein Rezept beizusteuern. Und da bin ich wirklich gerne dabei, das ist eine tolle Idee. Denn es ist doch so: Früher wurde in der Fastenzeit tatsächlich hauptsächlich auf Fleisch verzichtet. Ich bin ursprünglich katholisch erzogen worden, und bei meinen Eltern war es so, dass es auch freitags kein Fleisch gab. Fleisch war wertvoll und etwas Besonderes. Es gab bestimmte Zeiten in denen geschlachtet wurde. Dann wurde das ganze Tier verwertet und ein Vorrat angelegt. Und wenn dieser Vorrat aufgegessen war, dann gab es eben einige Zeit kein Fleisch. Von diesem Prozess sind wir heute ganz entfremdet, Fleisch ist immer verfügbar und wird oft leider ganz gedankenlos konsumiert.
Wo war ich? Ach ja, das CO2. Es ist nun mal so – bei der Produktion von Fleisch fällt sehr viel CO2 an; wenn man das umrechnet, dann entspricht der durchschnittliche tägliche Fleischverbrauch pro Person hierzulande einer Autofahrt von 55 Kilometern. Eine happige Zahl, finde ich. Die Idee, während der Fastenzeit auf Fleisch zu verzichten und so etwas für das Klima zu tun, ist also wirklich klasse.
Wobei, was heißt hier eigentlich verzichten, das klingt so … aufopferungsvoll. Ist es aber doch gar nicht. Man kann genussvoll essen, ohne an Fleisch auch nur zu denken. Bei MamaManna hat man beschlossen, dass man zeigen will, wie viel Spaß es machen kann, kein Fleisch zu essen. Über die die 40-tägige Fastenzeit gibt es jeden Tag ein tolles Rezept – genussvoll und fleischfrei.
Rezept ist ein gutes Stichwort. Bei uns ist das so – Bällchen gehen immer. Und wenn es dann noch Pasta dazu gibt und Tomatensauce, dann kann nichts schief gehen und alle sitzen glücklich am Esstisch. Es müssen aber nicht unbedingt Fleischbällchen sein; oder anders gesagt, immer nur Fleischbällchen ist ja auch eher langweilig. Und deshalb gibt es heute meine neuen Lieblingsbällchen aus Walnuss und Kichererbsen. Nussbällchen habe ich schon mal getestet, die konnten uns nicht überzeugen. Aber die Mischung aus Nüssen und Kichererbsen ergibt ausgewogene, saftige Bällchen, die richtig Spaß machen.
Walnuss-Kichererbsen-Bällchen
Bällchen aus Walnüssen und Kichererbsen
- 70 g Walnüsse
- 70 g gegarte Kichererbsen
- 1 Zehe Knoblauch
- 2 TL Kräuter der Provence (getrocknet)
- 100 g Parmesan (plus etwas zum Servieren)
- 2 Eier (Größe L)
- 50 g Panko
- 1 TL Sojasauce
- 1/2 TL geräuchertes Paprikapulver
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- Rapsöl zum Braten
Zum Servieren:
- 400 g Spaghetti
- Tomatensauce nach Wahl
- etwas gehackte Petersilie
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Knoblauch schälen. Käse reiben.
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Nüsse, Kichererbsen und Knoblauch im Blitzhacker zerkleinern. Alle anderen Zutaten zugeben und mit der Impulsstufe vermengen, bis eine homogene Masse entstanden ist. Mit Salz und Pfeffer würzen.
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Die Masse zu ca. walnussggroßen Bällchen rollen. Dabei nicht zu fest drücken, damit sie nicht hart werden.
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Etwas Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Die Bällchen darin bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Wenden goldbraun ausbraten.
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Pasta nach Packungsanleitung al dente kochen.
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Tomatensauce (zum Beispiel nach diesem Rezept) erwärmen.
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Zum Servieren Pasta mit Tomatensauce und Bällchen auf Tellern anrichten und mit Parmesan und Petersilie bestreut servieren.