Alles begann im letzten Frühjahr in meinem neu angelegten Gemüsebeet. Es sollten Zierkürbisse werden - bei der Ernte blickte mich allerdings ein kleiner herzförmiger Hokkaido-Kürbis an. Der Schlingel hat sich einfach in die Tüte mit dem Saatgut gemogelt ...
Ein kleiner Kürbis mit großen Talenten
Die Zierkürbisse sind längst auf ihrem Weg zurück zum Anfang der Nahrungskette. Der kleine Hokkaido wartet noch immer geduldig auf seinen Einsatz als Suppeneinlage, Beilagengemüse oder als vegetarisches Hauptgericht. Und damit ihm die Zeit des Wartens nicht so lang erscheint, hab ich seine großen Talente erkannt und ihm einen Job gegeben, für den er wie geschaffen ist: Er beschwert meinen CD-Rekorder in der Küche, damit dieser dann meine Musik-CDs abspielen kann, während ich in selbiger werkle.
Manchmal ist es eben wie beim Topf mit seinem Deckel
Hat der Topf den Deckel gefunden, kann er sich glücklich schätzen. Ich allerdings sehe das Ende bald schon kommen. Kürbis und CD-Rekorder sind kurz davor, in der Mülltonne zu landen. Denn diese zweckdienliche Symbiose im gegenseitigen Einvernehmen neigt sich dem Ende zu - der Kürbis verfault langsam (kürzlich habe ich eine weiche Stelle entdeckt). Aber ohne den Kürbis, der den Deckel vom CD-Teil beschwert, funktioniert der Rekorder nicht mehr. Eine Zwickmühle - passender Ersatz konnte noch nicht ausfindig gemacht werden.
Und wer soll es nun richten?
Ich bin ratlos. Ja, wer macht es denn nun? Äpfel sind zu klein, mein Rotkohl zu groß, das vor sich hin trocknende "Hasenbrot" ist zu leicht - was bleibt mir also als Alternative? Der Kürbis war einfach perfekt. So etwas finde ich nie wieder ... Mein Kürbis-CD-Rekorder-Problem hat ein bisschen etwas von der bevorstehenden Bundestagswahl 2013. Kaum ist ein passender Kandidat gefunden, bemerkt man die faulen Stellen. Aber so ist das Leben - nichts ist von Dauer.
Einen schönen Mittwoch wünscht
eure Chaos-Mama Sandra-Maria