Der Freund einer Freundin hat drei Brüder, die in Australien leben und verwandt sind mit der Cousine dritten Grades von Onkel Klaus aus dem Sauerland, der einen Kollegen aus Finnentrop hat, der kürzlich über Facebook sagte, dass doch mein Göttergatte so schlimm gar nicht sein könne…
Lieber Kollege von Onkel Klaus aus Finnentrop: Ich kann Sie beruhigen, denn der Göttergatte ist eine Kunstfigur – quasi ein verzerrtes Abbild von all jenen Männern, Kollegen, Nachbarn, Freunden und Feinden, die mir im Laufe meines bisherigen Autorenlebens unter die Tastatur geraden sind.
Würde ich nur über meinen Gatten schreiben, sähe das ungefähr so aus:
„Hallo Schatz, wie war dein Tag?“ „Wunderbar. Und bei dir?“ „Ach du weist ja, das Übliche eben. Haushalt, Wäsche, die Kinder zur Musikschule gefahren.“ „Wenn ich dich nicht hätte. Du bist einfach großartig.“ „Soll ich dir dein Essen warm machen?“ „Ach, du bist so gut zu mir.“
So etwas will doch keiner lesen!!!
Nicht mal die Hardcore-Fans meiner Seite, würden das mehr als zwei Tage mitmachen. Ich brauchte also einen adäquaten Gegenpart zu meiner sympathischen, überaus liebreizenden Hauptfigur. Nun, für eben diesen Zweck habe ich den Göttergatten „erfunden“. So ein Schnösel, der Sellerieschnitzel verabscheut und nicht glaubt, dass sich irgendwer für meinen Seiteninhalt interessiert. (Obwohl, so ganz erfunden… nein, das wäre jetzt aus dem Nähkästchen geplaudert…)