Continental hat ein neues Produktionsverfahren. Damit kann es besonders dünne Autoschlüssel mit viel Komfort herstellen. Kia Motors ist nun der erste Automobilhersteller der diese Schlüssel nutzt. Der Schlüssel ist 3,4 Millimeter und bietet bequeme Türöffnung ganz ohne Knopfdruck.
Bis jetzt waren Autoschlüssel oft schon schwierig in Jacken zu stecken und nun kann man sie sogar in seine Geldbörse geben. Trotz der geringen Dicke ist selbst das moderne PASE-System in der Karte integriert. Damit hat der Fahrer den Vorteil, dass der die Schlüsselkarte in der Brieftasche lassen kann und trotzdem öffnen sich die Türen und er kann starten. In Serie gegangen ist der neue Schlüssel bereits in der neuen Premium-Limousine Kia K9 für den koreanischen Markt.
Möglich wird die mehr als 20prozentige Reduktion der Materialstärke durch ständige Weiterentwicklung der Elektronik und Produktionsverfahren. Zum ersten Mal stellt Continental die Schlüsselkarte mit der aus der Halbleiterfertigung entlehnten sogenannten “Resin Transfer Molding (RTM)-Technologie” her. Dieses extrem präzise Spritzverfahren mit besonders fliesfähigen Epoxidharzen ermöglicht deutlich filigranere und dabei extrem widerstandsfähige Kunststoffteile. Die meisten Fahrzeugschlüssel werden heute in einem Spritzgussverfahren mit so genannten Thermoplasten hergestellt. Um die erforderliche Stabilität zu erhalten, benötigt dieses Verfahren allerdings eine Materialstärke von mindestens sechs Millimetern.
Die Funkverbindung zur Fahrzeugelektronik des neuen Schlüssels ist genauso stabil wie bei den bisherigen Systemen und für die Zukunft ist die schlanke Karte bereits bestens gerüstet. Neuerungen wie die von Continental erstmals vorgestellten Anzeigen auf dem bidirektionalen Schlüssel, die auf einen Blick über den aktuellen Fahrzeugstatus informieren, sind mittelfristig ebenso möglich wie die Integration so genannter “NFC-Chips”. Diese “Nearfield-Communication-Technologie” kommt vor allem bei Bezahlsystemen zum Einsatz: Sind auf dem Schlüssel zum Beispiel die Kreditkartendaten gespeichert, kann man damit allein durch das Berühren eines Sensorfeldes etwa am Fahrkartenautomaten oder der Supermarktkasse seine Rechnungen bezahlen.