Die Autobranche in Korea ist noch sehr jung im Gegensatz zu anderen Ländern. Es begann alles vor 40 Jahren mit dem Bau des ersten Motorrades C100. Während des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1944 wurde die “Kyungsung Precision Industry” gegründet.
In den ersten Jahren hat das Unternehmen Stahlwaren aller Art hergestellt aber in der Hauptsache jedoch Fahrradteile. 1952 beschränkte man sich dann nur mehr auf Fahrräder und die Firma hieß “Kia Industry Company”.
Der Name Kia teilt sich in “Ki” und “a”, wobei das “Ki” Ursprung heißen soll und das “a” steht für Asien. Damit wollte man zeigen, dass man aus Asien kommt.
1961 fing man an Motorräder zu bauen und gleichzeitig auch die Transportfahrzeuge. Dabei kam der Lastendreirad K-360 heraus, der dann ab 1962 erhältlich war. Einen großen Schritt ging man 1971 mit dem Pritschen-Lkw “Titan”.
Von da an ging es schnell. Man ist mit dem Namen ein Synonym für Lkw geworden und zwei Jahre darauf hatte man den ersten Benzinmotor entwickelt. Mit dieser Entwicklung wagte man dann auch den Schritt zur Börse und kurz darauf kam der erste Pkw “Brisa”. 1973 gab es eine Pick-up-Version und ein Jahr später folgte im typischen ostasien Style ein Stufenheckfahrzeug.
Dieses Modell war ein Nachbau vom Mazda Familia, der aber damals bereits von seinem Nachfolger abgelöst wurde. Unter der Haube hatte er einen 1,0-Liter-Motor mit 46 kW/62 PS, der von Mazda zugeliefert wurde.
Der Bisa war auch das erste Fahrzeug, das 1975 exportiert wurde und im selben Jahr folgte der Nachfolger Brisa II und nach einem dezenten Facelift in K303 umbenannt wurde.
Auch bei der zweiten Generation hatte man einen Nachbau verwendet. Diesmal diente ein 1,3-Liter-Motor mit einer Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h für den Antrieb. 1976 dann der Durchbruch mit dem Asia Motor, mit dem er den schärfsten Konkurrenten am heimischen Markt schluckte.
Weiter ging es 1978 mit dem ersten Dieselmotor und im darauf folgenden Jahr kam der Lizenznachbau des Peugeot 604 und Fiat 132 für den koreanischen Markt. Dann kam eine Durststrecke von neun Jahren. Das war der Zeitraum bis Kia den Pride auf die Räder stellte.
Der Kleinwagen Pride ist gemeinsam mit Mazda und Ford entwickelt worden und wurde ein Topseller. Ganze zwei Millionen Mal wurde er verkauft. Bei Mazda ist das Gemeinschaftsprojekt “121″ und bei Ford “Festiva” genannt worden.
Dann kamen die aufregenden 90er Jahre. So eröffnete man in Hwasung ein neues hochmodernes Werk, das Unternehmen bekam wieder einen neuen Namen “Kia Motors Corporation”, 1993 ist Kia auch auf dem deutschen Markt erhältlich und der SUV “Sportage” wird für Europa zwischen 1995 und 1998 bei Karmann in Osnabrück gebaut.
Weiter geht es 1998, da gab es in Folge der asiatischen Finanzkrise kräftige Probleme und es wurde unter Insolvenzverwaltung gestellt. Nur durch die Übernahme von Hyundai Group, dem heuten Hyundai Kia Automotive Group, gab es damals noch eine Chance für das Unternehmen.
Es dauerte nicht lange, hat man auch schon wieder schwarze Zahlen geschrieben. Das war auch die Zeit in der viele Modelle in kurzer Zeit auf den Markt kamen. Dazu gehörten der Van Carnival, der kompakte Rio, der Mini-Van Carens und der Mittelklässler sowie der erfolgreiche SUV Sorento. 2003 versuchte man sich mit dem Oprius in die Premiumklasse zu integrieren.
2005 ist Kia die am schnellsten wachsende Marke am deutschen Markt. Kia hat es geschafft, durch moderne und zuverlässige Autos, sich an den Märkten zu integrieren.
2010 schaffte Kia mit dem Picanto den ersten Platz in der Kundenzufriedenheitsumfrage von J.D. Power. Gemeinsam mit Hyundai ist Kia der fünftgrößte Autobauer der Welt.
Heute kann Kia stolz auf eine breite Palette von Pkws sein. Die Modellfamilie “Cee´d” umfasst den kompakten Cee´d, den etwas sportlichen Pro_Cee´d und den kombiartigen Cee´d_sw.
Cee´d steht für “created in europe and european design”. Noch heute gibt es den SUV Sorento und den Sportage in den Modellprogrammen und der Mini-Van Carens hat nun ein Schwesternmodell namens Venga bekommen.
Aber auch für die Zukunft hat Kia noch so einiges parat. Auf dem Autosalon in Genf zeigten sie je eine neue Generation des Kleinwagens Picanto und des Kompaktmodells Rio.