Kheema-Danshag, Kokos-Kohlrabi und Kokosmilch-DIY

Von Magentratzerl

Mir ist ja ein Geburtstagskuchen dazwischen gekommen; und schulde ich Euch noch ein Rezeptbeispiel aus “Nickys Veda“*. Hier also sind meine Favoriten:

Kohlrabi mag ich total gerne – aber er steht recht selten auf dem Tisch, weil ich etwas einfallslos bin, was die Zubereitung angeht. Der Kokos-Kohlrabi musste also auf den Tisch – und es war bestimmt nicht das letzte Mal. Allerdings habe ich mich nicht ganz ans Rezept gehalten – Original wird der Kohlrabi in relativ viel Wasser gegart und püriert; ich habe ihn in wenig Wasser gegart und die Stücke in der Soße serviert.

Das Kheema ist ein Linsen-Hackfleisch-Gericht, das unsere Herzen im Sturm erobert hat – es ist einfach wunderbar aromatisch. Und es ist ein schönes Beispiel dafür, wie ausbalanciert und harmonisch die Aromen in Nicky Sitaram Sabnis Küche sind. Und es ist auch ein Beispiel dafür, wie er es immer wieder schafft, ganz viel Gemüse in die Mahlzeiten zu packen.

Für beide Gerichte braucht man bestimmte Gewürzmischungen. Mit denen fangen wir mal an. Die Rezepte ergeben mehr als die benötigte Menge – aber man sie ja auch gut anderweitig benutzen.

Für das grüne Karinam:

  • 100 gr. gemahlene Mandeln
  • 1 EL Bockshornkleeblätter
  • 1 EL Kapern
  • 2 frische grüne Chilis
  • 2 Zehen Knoblauch, geschält
  • 1 EL frische Kräuter nach Wahl
  • 150 ml Olivenöl

Alle Zutaten zusammen mit 100 ml Öl in einen Mixbecher geben und mit dem Pürierstab glatt pürieren. In ein sauberes Schraubglas füllen und mit einer Schicht Olivenöl bedecken. Die Paste im Kühlschrank aufbewahren. Wenn man etwas entnommen hat, wieder Öl als schützende Schicht nachfüllen.

Für das Tridosha-Masala:

  • jeweils 1 EL Kreuzkümmel, Fenchel, Koriander, getrocknete Chilis, Nelken, schwarzer Pfeffer im ganzen
  • je 1 EL Kurkuma, Ingwer, Bockshornkleeblätter, Amchoor und Zimt, gemahlen

Die ganzen Gewürze in einer Pfanne ohne Fett bei geringer Hitze anrösten. Dann abkühlen lassen und in einem Mörser oder einer Kaffeemühle fein mahlen. Die gemahlenen Gewürze darunter mischen. In einem Schraubglas an einem dunklen Ort aufbewahren. Zum Kochen rechnet man ca. ½ TL pro Portion.

Außerdem brauchen wir noch Kokosmilch – und auch die kann man ganz leicht selber machen: dafür übergießt man 100 gr. Kokosflocken mit 500 ml kochendem Wasser und läßt das ganze mindestens 10 min einweichen. Anschließend püriert man alles in einem Mixer so fein wie möglich. Jetzt kommt die Masse in ein feines Haarsieb, das man über einen Messbecher hängt, um die Kokosmilch aufzufangen. Das Püree kann man mit einem Löffel andrücken, um möglichst viel Kokosmilch zu erhalten. Die Masse, die im Sieb bleibt, muss man nicht wegwerfen – man kann Kokoschutney daraus machen.

Jetzt zu den Gerichten. Die Rezepte sind jeweils für 4 Portionen.

Für den Kokos-Kohlrabi:

  • 1 EL Ghee
  • 1 TL Kreuzkümmelsamen
  • 1 TL Bockhornkleeblätter
  • 2-3 mittelgroße Kohlrabi
  • 1 TL grünes Karinam
  • 200 ml Kokosmilch
  • Salz
  • 1 TL Berberitzen (Original: Gojibeeren)
  • 1 TL gehackte Mandeln

Kohlrabi schälen und in mundgerechte Würfel schneiden.

Ghee in einem Topf erhitzen; Kreuzkümmel und Bockshornkleeblätter kurz darin anrösten. Kohlrabi zugeben, ebenfalls kurz anbraten. Etwas Wasser angießen und den Kohlrabi darin bissfest garen. Das Karinam und die Kokosmilch zugeben, mit Salz würzen und alles nochmals aufkochen lassen.

Zum Servieren mit gehackten Mandeln und Berberitzen bestreuen.

Für das Kheema Danshag:

  • 200 gr. Linsen (original: Berglinsen; ich: Puy-Linsen) in ca. 500 ml Wasser eingeweicht
  • 1 Becher (250 ml) gewürfeltes Gemüse nach Wahl (ich: Karotten, Champignons)
  • 1 Aubergine
  • 1 EL Ghee
  • 1 Zwiebel
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 2 Tomaten
  • 7 Curryblätter
  • 1 TL Cayennepfeffer
  • 1 TL Limettensaft
  • 1 TL Tridosha Masala
  • 250 gr. Lammhack
  • Salz

1 Liter Wasser erhitzen. Die Linsen abgießen. Linsen und das gewürfelte Gemüse gar kochen. Ich habe erst die Linsen in den Topf gegeben und etwas kochen lassen, dann nach und nach die Gemüsesorten; denn die hatten ja unterschiedliche Kochzeiten.

Aubergine in mundgerechte Würfel schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Tomaten ebenfalls in feine Würfel schneiden.

Ghee in einer großen Pfanne erhitzen. Zwiebeln glasig andünsten, dann den Knoblauch einrühren. Tomaten, Aubergine, Curryblätter, Chilipulver, Limettensaft, Tridosha Masala und das Lammhack zugeben. Rühren, bis das Hackfleisch krümelig gebraten ist, salzen, dann einen Deckel aufsetzen und alles weitergaren, bis das Fleisch und die Auberginen gegart sind.

Schließlich die Linsen-Gemüse-Mischung mit in die Pfanne geben, alles nochmals kurz aufkochen und mit Salz abschmecken.

Lasst es Euch schmecken!