Ketose – die Vorteile (Teil 2)

Ketogene Ernährung bedeutet, nur sehr geringe
Mengen an Kohlehydraten aufzunehmen, um so
in den Stoffwechselzustand der Ketose zu
gelangen. (Näheres dazu siehe hier ).

Im ersten Teil bin ich auf die Vorteile der Ketose zwecks
Fettabbau eingegangen ( hier), aber die Ketose bietet
noch eine Fülle weiterer Vorteile.

An dieser Stelle möchte ich zunächst einmal auf den Unterschied von Ketose
und Ketoazidose eingehen, denn oft werden diese beiden Begriffe irrtümlich
in einen Topf geworfen….
Während die Ketose ein natürliches Notfallprogramm des Körpers bei
Nahrungsentzug (oder Kohlehydratentzug) ist, ist die Ketoazidose
eine schwerwiegende Stoffwechselentgleisung bei Diabetes und
Insulinmangel.

Ketose und Epilepsie

Daß Ketose als Dauerzustand gegen Epilepsie hilft, ist seit langem bekannt.
Weniger bekannt ist, wie es genau funktioniert, daß in der Ketose
epileptische Anfälle unterdrückt werden.
Hier ist noch einiges an Forschung nötig, klar ist aber jetzt schon, daß
bei einer Versorgung des Gehirns mit Ketonkörpern die Effizienz der
Energieversorgung verbessert wird.
Man schaltet quasi von Schweröl auf “Super verbleit” um…….
Forscher experimentieren bereits mit Nährlösungen für Unfallopfer mit
Hirntraumata, die Ketone enthalten, um das Gehirn schnell mit
hochwertiger Energie zu versorgen.

Ketose und Konzentration

Wer sein Gehirn jahrzehntelang mit Glukose versorgt hat, wird bei
der Einleitung der Ketose womöglich unter Konzentrationsschwäche
leiden.
Dies ist dadurch zu erklären,daß dem Gehirn der gewohnte Brennstoff (Zucker)
weitgehend entzogen wird.
Dies ist zwangsläufig so, da sonst der Stoffwechsel nicht auf Ketose
umschalten würde.
Im Übergang sind außerdem zuweilen schlechte Laune und Gereiztheit
kene Seltenheit.
Das Gehirn reagiert ausgesprochen übellaunig auf Zuckerentzug und
reagiert womöglich mit schlechter Laune oder auch Heisshungerattacken
auf diesen Zustand.
Sobald man sich in der Ketose befindet, ändert sich dies allerdings.
Nun ist das Gehirn durch Ketonkörper bestens versorgt und braucht
nicht mehr durch schlechte Laune oder die Schwäche bei Unterzuckerung
auf einen Mangelzustand aufmerksam zu machen….
Menschen, die längere Zeit fasten, berichten sehr oft von gesteigerter
Konzentration und verbessertem Fokus nach einiger Zeit.
Meiner Meinung nach resultiert dies klar aus dem bei längerem Fasten
unvermeidlichen Einsetzen der Ketose……

Ketose und Muskelerhaltung bei Diät

Jeder kennt den JoJo Effekt nach Diäten: nach Absetzen der Diät
nimmt man sehr schnell wieder zu und wiegt im schlimmsten Fall
hinterher mehr als vorher.
Grund dafür ist zum einen, daß der Körper den Energiegrundumsatz
reduziert, also in den Notfall-Modus umschaltet.
Zum anderen, daß er wertvolle Muskelmasse durch einen Prozeß namens Gluconeogenese,
also Neuerzeugung von Zucker aus Muskeleiweiß, abbaut.

Nach der Diät hat man also einen gebremsten Stoffwechsel und weniger
fettverbrennende Muskeln – na toll !
Aus diesem Grund habe ich noch nie eine Diät gemacht – trotzdem schwankt
mein Körperfettanteil zwischen 6% und 9%….

Wer mit Ketose abnehmen will, vermeidet diese beiden Nachteile weitgehend.
Sich ketogen ernähren heisst eben nicht, weniger zu essen.
Nach dem völlig veralteten Kalorienkonzept (siehe hier) würde man wahrscheinlich
die Anzahl der Kalorien durch den stark erhöhten Fettanteil sogar erhöhen.

Wer seine Keto-Diät mit Sport flankiert, am besten eine Mischung aus Cardio
(Laufen, Radfahren, Stepper, etc) und Kraftsport, braucht sich hinsichtlich seines
Stoffwechsels wenig Gedanken zu machen.
Kraftsport reduziert auch das Problem des Muskelabbaus erheblich, besonders
wenn man ihn mit der Einnahme von Eiweißshakes kombniert.
An dieser Stelle sei noch mal auf die muskelkonservierenden Eigenschaftenvon L-Carnitin hingewiesen (siehe hier und hier).
2 Gramm L-Carnitin über den Tag verteilt, dazu 2 Eiweißshakes mit Molkeeiweiß,
kombiniert mit 3-5 mal Krafttraining pro Woche sollten jeden Muskelabbau verhindern.

Der eigentliche Clou an der Keto-Diät ist aber die Verhinderung von Muskelaufbau
durch die Unterdrückung der Gluconeogenese.
Zur Erinnerung:
Gluconeogenese ist der Abbau von Muskelmasse und die anschliessende
Umwandlung in Einfachzucker.
Dies ist vor allem nötig, um das Gehirn zu versorgen, welches ca. 20 %
unser Energie verbraucht.
Im Falle einer Keto-Diät ist das nicht mehr nötig, da das Gehirn jetzt
von Keton-Körpern versorgt wird !

Man schlägt also zwei Fliegen mit einer Klappe:
Zum einen wird wertvolle (fettverbrennende) Muskelmasse geschützt,
zum anderen werden die Ketonkörper in der Leber hauptsächlich aus Fett
hergestellt, und dieses wird höchstwahrscheinlich nicht nur aus der
Nahrung, sondern auch aus dem Körperfett stammen !

 

 foto byrakratchada torsap freedigitalphotos dot com


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