Es wird immer mehr weniger mehr weniger mehr weni…
Inzwischen gilt die Formel:
Es = –As
Soziales Engagement verhält sich zur sozialen Anerkennung indirekt proportional.
Meine Leistung gerät kontraproduktiv…
Gestern früh, da ich eigentlich a bissel bloggen wollte, läuft mir ein herrenloser Labradormix zu, den ich erst einmal mit in die Wohnung nahm, wofür mich mein Hund anknurrt, denn dies ist sein Territorium. Aber das Tierheim hat um solche Zeit noch zu, also zur Polizei – “EIGENTLIICH sind wir nicht zuständig!” – derweil der arme herrenlose Hund quiemt, denn zur Polizei hatte er nun wirklich nicht gewollt. Von dort aus bin ich weiter, zum Frühstück mit der alten Dame – “Du kommst aber heute spät!” – in dessen Verlauf die obligatorische WANN-Frage fällt
“WANN können wir uns einmal richtig unterhalten?”
So wird der gefragt, der das täglich tut.
Zusätzlich? … – Also:
“Ich komme 16:00 Uhr nach Hause. Dann ein Stündchen mit dem Hund, Kleineinkäufe – 18:30 Uhr vielleicht?”
Nach 18 Uhr kann sie nicht mehr. Dann ist es zu spät. Viel zu anstrengend war der Tag.
Lenchen leitet unsere Anliegen immer öfter mit “Wolltest du nicht?” ein. Und wenn des dementen Vaters Medizin aufgebraucht ist, muss ich ob der Überweisung zum Hausarzt, weil die Rezepte nur von einer Neurologin ausgestellt werden, welche Kassenpatienten nur in einer sehr beschränkten Timeline empfängt.
IMMER WIEDER MUSS ICH INS ZWEITE OBERGESCHOSS, nach Canossa, zur Frau mit dem strengen Blick, die meinen Kotau stets argwöhnisch beäugt.
“Waren Sie nicht erst gestern unterwegs?”
Ja. Nur: Gestern war es für Lenchen, vorgestern für die Mutter, heute ist der Vater dran. Dabei ist alle Welt unzufrieden, sogar der Hund. Weil ich mich nicht ausreichend kümmere.