Kerzen für den Frieden der Welt! - Davon halte ich wenig!

Von Wernerbremen

www.wallpaperstock.net

"Es ist leichter, alle zu lieben als einen. Die Liebe zur 
ganzen Menschheit kostet gewöhnlich nichts als eine Phrase; 
die Liebe zum Nächsten fordert dagegen konkrete Opfer." 
Peter Rosegger

wünscht Euch Astrid Müller
Quelle: Astrid Müller

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Christoph Georges erzählen:

"Kerzen für den Frieden der Welt!"

"An einem Samstagnachmittag trafen sich zu drei Menschen in einer Kirche, 
um Kerzen für den Frieden der Welt anzuzünden, ein Pfarrer, ein junger Mann und eine junge Frau.

Bevor sie die Kerzen anzündeten, sprach der Pfarrer ein paar einleitende Worte: 
"So, ich werde nun eine Harfenmusik einlegen und in den fünf Minuten, 
in denen wir die brennenden Kerzen vor uns haben, wollen wir den 
Menschen in den Krisengebieten friedvolle Gedanken schicken!" 

So zündeten sie die Kerzen für den Frieden der Welt an.

www.planet-wissen.de

Ernst und schweigsam saß der Pfarrer da. Eigentlich wollte er Gedanken des Friedens in die Krisengebiete schicken, aber ach! Er dachte die ganzen fünf Minuten nicht einen Augenblick daran. Stattdessen dachte er: "Heute Abend muss ich noch die Predigt für den morgigen Sonntag vorbereiten.“ 

Dem jungen Mann erging es nicht anders. Er dachte auch in keinster Weise an die Menschen in den Krisengebieten. Er war ein junger Vater, der eine Tochter (6) und einen Sohn (4) hatte. "Ob die sich heute Abend freuen? Ich habe von einer langen Reise meiner Tochter eine Puppe und meinem Sohn ein Duplohaus mitgebracht. Ja, ja das Duplohaus hat sich Sebastian gewünscht, aber ob Nina die blonde Puppe mit den Locken gefällt?"  

Quelle: Raymonde Graber

So blieb da noch die Hoffnung, dass sich die junge Frau auf die guten Gedanken konzentrierte, die sie vorhatten, den Menschen in den Krisengebieten zu schicken. Aber nein, auch sie hatte kaum Gedanken für die Menschen in den Krisengebieten, aber sie versuchte wenigstens, sich zu konzentrieren. Aber die anderen Gedanken waren stärker: "Ich freue mich auf mein in der kommenden Woche beginnendes Praktikum. Mein Praktikumsleiter ist so ein lieber, wundervoller Mensch..."

Nachdem die fünf Minuten vorüber waren und sie die Kerzen wieder ausgeblasen hatten,  ging jeder für sich wieder nach Hause, in der Hoffnung, die Anderen mögen an die Menschen in den Krisengebieten gedacht haben."

Quelle: Astrid Müller

Ihr Lieben,

diese kleine Geschichte zeigt uns recht deutlich, dass es nicht genügt, Kerzen anzuzünden, um den Frieden in dieser Welt voranzubringen.

Mein Jugendfreund Hans-Christoph

Wenn ich das Grab meines Jugendfreundes, von dem ich Euch schon des Öfteren erzählt habe, besuche, zünde ich in der dunklen Jahreszeit auch eine Kerze in einer Laterne an, aber viel wichtiger ist, dass ich in seinem Sinne handele, dass ich das umsetze, was er mich gelehrt hat: 

„Die Menschen zu lieben und aktiv dafür tätig zu sein, 
dass die Welt jeden Tag ein klein wenig heller und wärmer wird“.

Jedes Jahr, und zwar am Freitag vor Weihnachten, läuft in der ARD der Kultfilm 
„Der kleine Lord“ mit dem wunderbaren alten Schauspieler Alec Guinness.

www-t-online.de

Diesen Film, der davon handelt, wie ein alter Lord, der missmutig, geizig und unbarmherzig ist, durch die Liebe seines Enkels in einen gütigen und liebevollen Menschen verwandelt wird, sehe ich mir jedes Jahr ebenso gerne an, wie manche Menschen sich zu Silvester „Dinner for one“ anschauen.

Ich erzähle Euch von diesem Film, weil sich mir ein Satz aus diesem Film schon beim ersten Anschauen vor vielen Jahren unauslöschlich eingebrannt hat:
„Jeder Mensch sollte die Welt mit seinem Leben ein klein wenig besser machen!“

Die echte Liebe zu den Menschen zeigt sich in unseren Taten, in unserem Lächeln, in unserem Respekt anderen Menschen gegenüber, in unserer Hilfsbereitschaft, in unserer tatkräftigen Liebe, in der Zeit, die wir uns für unsere Partnerin, unseren Partner, unsere Kinder und Enkelkinder, unsere Freunde und Bekannten, aber auch unsere Nachbarn und die in unserer Nähe wohnenden Flüchtlinge nehmen.

Am letzten Mittwoch wurde auf RTL eine Sendung ausgestrahlt, in der es darum ging, wen die Deutschen für die wertvollsten und beliebtesten 50 Frauen in Deutschland halten. Die Reihenfolge dieser 50 beliebtesten Frauen wurde die repräsentative Umfrage eines seriösen Umfrageinstituts herausgefunden. 

Unter diesen 50 beliebtesten Frauen befand sich auch unsere Bundeskanzlerin. 
Bei mancher Frau konnte ich allerdings nicht begreifen, was diese unter den 50 beliebtesten Frauen Deutschlands zu suchen hatte. 

Eine Tatsache hat mir aber sehr große Hoffnung gegeben, was unser Land betrifft, und hat mich ein wenig stolz auf unser Land gemacht, und das war die beiden Frauen, die auf den ersten beiden Plätzen dieser Rangliste landeten: 
Auf Platz zwei landete Anne Frank und auf Platz 1 Sophie Scholl.

Anne Frank, das jüdische Mädchen, das jahrelang in einer geheimen Wohnung mit ihrer Familie in Holland leben musste und dann in Auschwitz umgebracht wurde und uns ein berührendes Tagebuch hinterlassen, sollte uns immer Mahnung sein, den Anfängen des rechten Gedankenguts in Deutschland entgegenzutreten.

www.welt.de

Sophie Scholl gehörte zu der Gruppe der „Weißen Rose“, einer Gruppe von jungen Menschen, die sich gegen den Naziterror einsetzten. Sophie Scholl musste ihre Haltung und ihren Einsatz mit dem Leben bezahlen. 

www.bundesarchiv.de

Sie sollte uns immer Mahnung sein, dass wir uns in tätiger Liebe für andere Menschen einsetzen, selbst auf die Gefahr hin, auf den Widerstand anderer Menschen zu treffen, wie dies zurzeit vielen Menschen widerfährt, die sich für Flüchtlinge einsetzen. 

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben, 
ich wünsche Euch nun einen friedvollen, glücklichen und besinnlichen 4. Advent und grüße Euch alle ganz herzlich aus Bremen 
Euer fröhlicher Werner

www.huenfeld.de