Kerstin Apel - Der Kreuzworträtselmord

Kerstin Apel - Der Kreuzworträtselmord

Der Kreuzworträtselmord

Die wahre Geschichte
Kerstin ApelSutton Krimi 160 Seiten, Maße: 125 x 196 mmBroschurISBN: 978-3-95400-142-2 Erstveröffentlichung 01.02.2013Unveränderte Ausgabe 01.03.2013  Buchinfo Die Berliner Journalistin Shiva ist alles andere als begeistert, als ihr Chef sie aus dem lang ersehnten Urlaub in Oberhof reißt, um einen uralten, längst gelösten Kriminalfall neu zu recherchieren. Und damit will der die miese Auflage steigern?
1981 hatte der Kreuzworträtselmord die ganze Republik wochenlang in Atem gehalten und eine der größten Fahndungsaktionen der DDR ausgelöst. Aber der Täter wurde gefasst und hat seine Strafe abgesessen. Lustlos beginnt Shiva, Zeugen zu befragen und die Fakten zu rekonstruieren. An eine Story glaubt sie nicht so recht.
Nur, warum gibt sich die Polizei so zugeknöpft und wer versucht, den Täter zu verstecken? Als Shiva eine Zeugin ausfindig macht, wird sie angegriffen. Was ist damals wirklich geschehen?
Autoreninfo
Kerstin Apel, Jahrgang 1963, lernte als Schülerin in Halle-Neustadt einen Jungen kennen, der zum Mörder werden sollte. »Der Kreuzworträtselmord« ist ihre erste schriftstellerische Arbeit. Nach 30 Jahren verarbeitet sie darin literarisch ihre eigenen traumatischen Erfahrungen. Denn was trotz all der Berichterstattung über den wohl aufsehenerregendsten Kriminalfall der DDR-Zeit nie bekannt wurde: Sie musste entdecken, dass ihr damaliger Freund den siebenjährigen Lars Bense in der Wohnung ihrer Mutter ermordete.
(Cover, Buchinfo und Autoreninfo: http://www.suttonverlag.de/buch/der_kreuzwortraetselmord_978-3-95400-142-2.html)
Meine Meinung
Ja, das Buch hatte ich in ein paar wenigen Stunden durch. So richtig überzeugt hat es mich nicht wirklich. Der Schreibstil war zwar sehr leicht zu lesen, aber wirklich nicht gut. Der Sprachstil passt so gar nicht in die Zeit, denn selbst ich, die in meiner frühesten Kindheit noch die DDR erlebte, kann sich nicht vorstellen, das man damals so sprach.
Dies ist ja eine wahre Geschichte und soll die Aufarbeitung des Erlebten sein. Und ehrlich? Ich bin schockiert und könnte mir gut vorstellen, das das alles noch Konsequenten hat. Einen Streit in dieser Art, kann gar nicht unentdeckt bleiben. Nicht in solche Plattenbauten, wie ich sie selbst kenne. Ein Kind das nicht sterben kann, Weinen und schreien, Blut komplett nicht mehr sichtbar? Eine Frau die stundenlang nichts tut, obwohl ein Kind im nebenzimmer mit dem Tod ringt? Nichts anderes tut, als streitet und dann noch hilft? Ist das alles möglich, wenn man unter Schock steht? Monatelanges Schweigen und weiteres Zusammenleben?
Ich hab mir den ganzen Medienrummel davor nicht angetan und dieses Buch unvoreingenommen gelesen. Leider muss ich sagen, das dieses Buch wirklich nicht meins ist. Sorry lieber Verlag, aber es ging nicht. Ich kann dem nichts positives abgewinnen, bis auf das Cover, das natürlich dem gewohnten Farbstil treu bleibt. Das finde ich wirklich gut.
Schreibstil, Schreibart. Beides nicht überzeugend und schlecht. Damaliger Sprachstil nicht original, auch einige Abläufe und Benennungen nicht. Schade eigentlich, denn die Autorin verarbeitet hier ein persönliches grausames Erlebnis. Die Journalistin, die hier auch nicht risikofrei recherchiert, die Kollegen dieser und der Mörder selbst, scheinen nicht realistisch. Ich fand selbst die Gefühle waren nicht getreu der damaligen Umstände. Das kann ich allerdings verstehen, denn es liegt ja doch ein wenig zurück.
Im großen und ganzen war ich enttäuscht. Vielleicht bin ich auch mit zu großen Erwartungen herangegangen, denn immerhin war das ein wirklich großer Kriminalfall in der DDR-Zeit. Es war grausam und die Autorin hatte es die Jahre sicher nicht leicht, mit dieser Schuld zu leben. Wenn man es denn so nennen kann.
Empfehlen kann  ich das Buch jedem, des es nicht so anspruchsvoll braucht und vorher auch nicht Informationen zum Fall kennt. So wird man schon neugierig und googlelt dazu doch noch ein bisschen, auch wenn der Krimi selbst nicht der Brüller ist. Leider.


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