1997 habe ich das Kentucky Derby Museum zum ersten Mal besucht, damals noch im zarten Alter von 16 bzw. 17 Jahren während meinem High School Jahr in Louisville, Kentucky. Seitdem bin ich einige Male zurückgekehrt und war immer wieder von der (interaktiven) Ausstellung begeistert. Lassen Sie sich von mir entführen in die Welt der Pferderennen.
Seit über 30 Jahren eine Topattraktion in Louisville, KY – das Kentucky Derby Museum
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Bilder aus dem Press Room des Kentucky Derby Museums.
Das Kentucky Derby Museum ist ein echter Besuchermagnet in der Metropole Louisville, KY. Über vier Millionen Menschen haben es seit seiner Eröffnung 1985 bereits besucht. Darunter zählte man auch Prominente wie Bo Derek, Steven Spielberg, Kate Capshaw, Muhammad Ali, Sigourney Weaver, Gene Simmons, Susan St. James, Dick Eversoll, O.J. Simpson, Präsident Mikhail Gorbachev usw. Ich bin in meinem Austauschjahr übrigens in die gleiche Schule wie Muhammad Ali gegangen, aber das ist eine andere Geschichte.
Die Exponate - interessant für Jung und Alt
Die Pferderennbahn Churchill Downs ist die Heimat des Kentucky Derbys und daher auch des Kentucky Derby Museums. Das Land für den Bau des Museumsgebäudes wurde dem Museumsverein kostenlos von den Betreibern von Churchill Downs zur Verfügung gestellt. Die Ausstellung möchte den Spaß der Kentucky Derby Erfahrung mit den Besuchern teilen. Daher verfügt sie über unzählige historische Belege, aber auch aktuelle Nachbauten, um dem Besucher einen guten Überblick und einen bleibenden Eindruck zu gewährleisten. Mit Hilfe von Foto- und Videomaterial sowie interaktiven Anwendungen, wie ein Wettbüro, wird die Geschichte des weltberühmten Pferderennens kurzweilig dargestellt.
Öffnungszeiten
Sie können sich für die Erkundung des Museums Zeit lassen. Die Öffnungszeiten sind großzügig. Im Sommer öffnen die Pforten montags bis samstags von 8.00 bis 17.00 Uhr, sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr. Am Sonntag nach dem Kentucky Derby ist sogar ab 8.00 Uhr geöffnet. Im Winter können Sie
werktags ab 9.00 Uhr durch die Räumlichkeiten flanieren. Die restlichen Zeiten entsprechen dem Sommer. Lediglich an Thanksgiving, Heiligabend, 1. Weihnachtsfeiertag, Derby und Oaks Renntagen bleiben die Türen geschlossen.
Eintrittspreise
Lassen Sie sich bei jedem Besuch überraschen, welche Sonderausstellungen es gerade gibt. Denn die sind im Eintrittsgeld enthalten. Für regulär 14 USD bekommen Sie außerdem noch eine Führung (Historic Walking Tour) durch Churchill Downs und dürfen den 360 Grad Film „The Greatest Race“ anschauen. Die Führung ist auch für Rollstuhlfahrer geeignet, der Film kann mit extra Kopfhörern auch von Schwerhörigen verfolgt werden. Für einen Übersetzer in Zeichensprache kontaktieren Sie das Museum am besten mindestens zehn Tage vor Ihrem Besuch. Sollten Sie über 55 Jahre alt sein, zahlen Sie sogar nur 13 USD. Kinder bis fünf Jahre sind kostenlos willkommen, von fünf bis 12 Jahre zahlen sie sechs USD, von 13 bis 18 Jahre elf USD. Einige weitere Rabatte gibt es noch, wie AAA oder für Militärangehörige, aber da fragen Sie am besten direkt an der Kasse nach.
Anreise mit dem Auto - Parken vor der Tür
Direkt vor der Tür des Museums finden Sie zahlreiche Parkplätze. Auch spezielle Parkbuchten für mobil eingeschränkte Menschen sind vorhanden. Beachten Sie aber, dass an allen Renntagen eine kleine Parkgebühr erhoben wird. Auf den Seiten von Churchill Downs finden Sie den aktuellen Rennkalender.
Spüren Sie den Geist der legendären Pferderennen
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Vielleicht wollen Sie ja auch mal dabei sein, wenn die Pferde ihre Runden drehen. Spannend ist es aber auch schon, wenn an anderen Orten der USA Rennen stattfinden und diese übertragen werden. Dann können Sie den Pferdeverrückten beim Mitfiebern zuschauen und evtl. auch mal eine Wette riskieren. Einige Gäste helfen da gerne weiter und erklären die unterschiedlichen Möglichkeiten.
Mit etwas Glück bekommen Sie von einem Mitarbeiter vielleicht auch eine kleine Führung durch die heiligen Hallen. Ich hatte einmal das Vergnügen mit einem älteren Herrn in Frack und mit Zylinder. Er zeigte mir damals sogar das Kristallmodell von Churchill Downs, die Lounge der Queen und erklärte mir detailliert das Bild der Jockeys. Heute gibt es dafür aber reguläre Führungen.
Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln – Merken Sie sich das Wörtchen „transfer“!
Sollten Sie Ihr Auto noch von einem Stadtrundgang in der Innenstadt geparkt haben, können Sie auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Churchill Downs gelangen. Die Nummern 43 und 6 des TARC Bus Service fahren z.B. mit einmal Umsteigen bis Taylor Blvd., dann sind es noch fünf Minuten zu Fuß. Vergessen Sie nicht bei Fahrantritt ein Transferticket beim Fahrer zu erfragen. Damit können Sie nämlich kostenlos umsteigen und müssen nicht erneut einen Fahrschein lösen. Taxis bringen Sie natürlich auch bis vor die Tür, aber das wäre mit Abstand die teuerste Option.
Das ultimative Erlebnis - Churchill Downs zum Rennen besuchen
Wie gesagt, Sie können zusätzlich oder alternativ auch Churchill Downs direkt besuchen. Erwachsene zahlen drei USD Eintritt, Senioren über 60 Jahre einen USD und Kinder bis 12 Jahre sind sogar frei. Dabei handelt es sich aber nur um das Eintrittsgeld, Sie haben damit keinen garantierten Sitzplatz erworben. Am Kentucky Derby und Oaks Wochenende weichen die Tarife natürlich ab. Mehr dazu in meinem separaten Artikel. Für Rollstuhlfahrer gibt es auch Leihrollstühle, das Mitbringen eines eigenen Rollstuhls wird aber empfohlen. Sie kommen damit bequem zu den Rängen.
Achtung! - Kleiderordnung
An den regulären Renntagen unterliegt der Besuch keiner Kleiderordnung. Diese gilt nur zum Kentucky Derby und Oaks. In bestimmten Räumlichkeiten sieht das aber schon wieder anders aus. In Aristides Room, Stakes Room, Finish Line Suites, Jockey Club Suites, Infield Trophy Suites, Section 111 Trophy Suites, Trackside Village, Trophy Room und Turf Club heißt es Business Casual: Jeans, Shorts, T-Shirts, Tops, Sportschuhe und Denim sind dort nicht erlaubt. In Matt Winn Dining Room, Millionaires Row 4 und 6, Skye Terrace usw. sollte man mindestens Hemd mit Kragen, edles Sweatshirt, Kleid, Hosenanzug oder lange Stoffhose tragen, Blazer und Jacket sind gerne gesehen.
Kurios, aber Sicherheit geht vor – warum Sie diese Dinge besser im Auto lassen
Auch sollten einige Gegenstände besser im Auto bleiben, um dann nicht bei der Kontrolle im Müll zu landen. Dazu gehören die üblichen Waffen, Messer usw., aber auch Stöcke, Bälle, Frisbeescheiben, Zelte, Sonnensegel, Strandschirme, Ballons, Konfetti, Klappstühle, Skateboards, Roller, Flaschen, alkoholische Getränke, Kühlboxen, gewerblich hergestelltes Essen, Krachmacher, Tiere (außer Begleithunde) und Spruchbänder. Das eine oder andere scheint uns Europäern lustig bis fragwürdig, aber Amerikaner sind nunmal sehr vorsichtig und außerdem sollen die Pferde nicht erschreckt werden.
Ich empfehle Ihnen einen Besuch des Kentucky Derby Museums bzw. von Churchill Downs sehr, auch wenn Sie mit Pferden nicht so viel anfangen können. Es ist eine tolle Erfahrung und ein großer Spaß.
Berichten Sie mir doch mal davon!