Selbst auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole, unterschätze niemals die Wirkung von diesen Stoffen auf Deine Gesundheit. Auch wenn immer und überall gegen Nahrungsergänzungen gewettert wird und jeder einen anderen Grund zu kennen scheint, warum sie überflüssig oder gar schädlich sind. Es gibt auch Personenkreise, die der Meinung sind, wer Nahrungsergänzungen benutzt, schmeißt sein Geld zum Fenster raus. Dein Körper braucht diese Vitamine und Mineralien. Wenn Du unten weiterliest, wirst Du feststellen, daß bei den genannten Personengruppen, bei denen es mit der Versorgung kritisch werden könnte, fast jeder von uns irgendwo reinpaßt… (Achtung: Veganer und Vegetarier sind eigentlich keine Sondergruppe, denn auch mit einer Lebensweise, die teilweise oder ganz auf tierische Produkte verzichtet kannst Du genauso gut oder schlecht mit den einzelen Stoffen versorgt sein, wie jemand der sich von Mischkost ernährt!)
Vitalstoffe sind oft Mangelware
Laut der landläufen Meinung gibt es einige Personengruppen, die einen erhöhten Vitalstoffbedarf haben. Dazu zählen offiziell Schwangere, Stillende, Leistungssportler und ältere Menschen. Aber auch durch Alkohol, spezielle Medikamente und Rauchen entsteht ein erhöhter Bedarf. Ebenfalls gefährdet sind Menschen, die sich entweder sehr einseitig ernähren oder Fertigprodukte und Fast Food bevorzugen, unter Verdauungsstörungen leiden oder wenn ausgeprägte Lebensmittelallergien vorliegen. In einigen Fällen haben auch Vegetarier und vor allem Veganer mit Mangelerscheinungen zu kämpfen. Bei dieser Aufzählung wollen wir nicht die Menschen vergessen, die einen stressigen Alltag haben und jene, die in einer Großstadt leben.
Aus meiner Sicht habe ich alle Gruppen aufgezählt und ich weiß nicht, wie Du das siehst, aber ich kenne nur sehr wenige Personen, die nicht in eine dieser Gruppen gehört….
Aber kommen wir zurück zu den Vitalstoffen und den Mangelerscheinungen.
Grundsätzlich bedeutet ein Mangel nicht, daß die täglich empfohlene Menge unterschritten wird, sondern daß bereits meßbare Schäden vorhanden sind. Auf der Grundlage der 6 Stadien des Vitalstoffmangels bedeutet ein meßbarer Mangel Stufe 3- Verlangsamung des Stoffwechsels.
Im folgenden nenne ich Euch die 10 wichtigsten Vitalstoffe und zeige Euch Beispiele, welche Störungen auftreten können.
Eisen: Eisenmangel ist die häufigste Mangelerkrankung der Welt. Frauen sind dabei stärker betroffen als Männer. Auch in Deutschland klappt es nicht immer mit der optimalen Versorgung. Bei Frauen wird der Mangel auf die Regelblutung zurückgeführt. Aber auch Magengeschwüre, Myome, Hämorrhoiden oder Tumore im Magen-Darm-Trakt können zu einer Unterversorgung führen, genauso wie regelmäßiges Blutspenden. Besonders Schwangere und Stillende leiden häufig unter Eisenmangel.
Das Mineral ist im Körper zuständig für die Bildung von roten Blutkörperchen und enorm wichtig für die Sauerstoffversorgung. Wer zu wenig Eisen im Körper hat, ist oft blass, müde und abgeschlagen. Auch können sich Betroffene schlecht konzentrieren, haben oft trockene Haut und eingerissene entzündete Mundwinkel sowie Rillen auf den Fingernägeln. Eisen steckt vor allem in Hülsenfrüchten, Hafer, Spinat, Hirse und Fenchel. Die Aufnahme wird durch Vitamin C begünstigt.
Kalium: Ohne das Mineral Kalium ist es um den Kohlenhydratstoffwechsel schlecht bestellt. Eine weitere wichtige Aufgabe im Körper ist die Regulierung des Wasserhaushaltes. Ohne Kalium fühlt man sich erschöpft und auch die Muskeln büßen einiges ihrer Kraft ein. Es kann zu starkem Erbrechen und Durchfällen kommen. Wem es an Kalium mangelt, sollte verstärkt Rosinen, Nüsse, Kartoffeln, Tomaten, Bananen, Orangen und Kakaopulver in seinen Speiseplan einbauen.
Calcium: Das Mineral Calcium – auch Kalzium – dient vor allem der Stabilisierung der Knochen und Zähne. Fehlt es, schläft man schlecht.. Auch Oesteoporose hängt starkt mit Calciummangel zusammen. Die Aufnahme von Calcium steht in engem Wechselspiel mit der Bildung von Vitamin D. Besonders in der Wachstumsphase besteht ein erhöhter Bedarf, da die Knochen erst noch aufgebaut werden müssen. Neben Milchprodukten sind auch einige Gemüsesorten wie Brokkoli, Grünkohl, Fenchel und Lauch sowie getrocknete Feigen gute Calciumlieferanten.
Zink: Fehlt das Spurenelement Zink, fallen Betroffenen die Haare aus und es kann zu Durchfall kommen. Der Appetit ist eingeschränkt, die Geschmacksempfindung durcheinander, Wunden heilen nicht so schnell und die Anfälligkeit für Infekte erhöht sich. Zink steckt vor allem in Fleisch, Eiern, Milch und Käse. Aber auch Vollkornprodukte eignen sich gut, um die Zinkzufuhr zu erhöhen.
Folsäure: Ein Mangel kann in der Schwangerschaft zu Fehlgeburten oder zu einem offenen Rücken des Kindes führen. Deswegen werden bei Kinderwunsch Folsäurepräperate empfohlen. Weitere Symptome eines Mangels sind Veränderungen der Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt. Aber auch einige psychiatrische Erkrankungen werden verstärkt.
Folsäure kommt in fast jedem Blattgemüse vor. Aber auch Tomaten, Kohl, Spinat, Gurken, Spargel, Weintrauben, Orangen, Vollkornprodukte, Kartoffeln und Hülsenfrüchte bieten sich als Lieferanten an.
Natrium: Dieses Mineral ist u. a. für den Wärmehaushalt und den Flüssigkeitshaushalt zuständig. Ist zu wenig davon vorhanden, kann das weitreichende gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Einerseits ist Natriummangel ein Auslöser von Erkältungen und Schnupfen. Andererseits kann ein Mangel auch eine schlechte Verdauung von Kohlenhydraten zur Folge haben. Vorbeugend wirken Schalentiere, Karotten, Rote Bete und Artischocken.
Magnesium: Wer an Magnesiummangel leidet, der bekommt dies oft sehr schmerzhaft zu spüren. Denn: Die häufigsten Symptome sind nächtliche Wadenkrämpfe. Auch werden Unterversorgte oft nervös und vergesslich. Magnesium aktiviert unter anderem im Körper 300 verschiedene Enzyme und regt den Fettstoffwechsel an. Um einem Mangel vorzubeugen können Kürbis- und Cashewkerne sowie grünes Gemüse auf dem Speiseplan den Magnesiumhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen.
Vitamin B12: Da die Leber eine fehlende Zufuhr von Vitamin B 12 vorerst ausgleichen kann, macht sich ein Mangel bei Erwachsenen erst nach Jahren bemerkbar. Eingeschränkt wird die Aufnahme häufig, wenn das Vitamin etwa durch eine entzündete Magenschleimhaut nicht genügend absorbiert werden kann. Da B 12 nur in tierischen Produkten wie Fleisch, Milch und Eiern vorhanden ist, müssen strenge Vegetarier und vor allem Veganer den Mangel durch Nahrungsergänzungsmittel ausgleichen.
Eine Unterversorgung macht sich bemerkbar durch Appetitverlust, Gewichtsabnahme, Zungenbrennen, Bläße, Müdigkeit, Schwindel und Herzschwäche. Auch kann das Zentralnervensystem in Mitleidenschaft gezogen werden, so dass es im schlimmsten Fall zu Lähmungen und Missempfindungen auf der Haut kommt.
Vitamin D: Die UV-Strahlen aus dem Sonnenlicht sorgen dafür, dass der menschliche Körper selbst das Vitamin D herstellt. Fehlt Sonne, weil man etwa zu wenig an der frischen Luft ist oder im Winter die Sonnenstunden sich rar machen, wird es kritisch und die Nahrung muss stärker herangezogen werden. Zudem können ältere Menschen nicht mehr so viel Vitamin D selbst in der Haut bilden. Ein höherer Bedarf besteht auch bei Schwangeren, Stillenden und Personen mit schlecht heilenden Knochenbrüchen. Denn das Vitamin D ist für den Calcium- und Phosphatwechsel und damit für den Zahn- und Knochenaufbau zuständig.
Somit macht sich ein Mangel an ausgedünnter Knochenmasse und schlechten Zähnen bemerkbar und geht oft Hand in Hand mit einem Calciummangel. Auf dem Speiseplan können Lebertran, tierische Fette sowie Eier, Butter und fettige Fische wie Hering, Lachs und Makrele die Vitamin-D-Zufuhr unterstützen.
Vitamin E: ist ein wichtiges Antioxidanz und unterstützt die Entgiftung. Außerdem hilft es bei der Vorbeugung von Fehlgeburten und vermindert das Alzheimer-Risiko. Ein Mangel an diesem Vitamin macht sich u. a. durch Muskelkater und schlechte Wundheilung bemerkbar. Ein Mangel, der schädliche Auswirkungen haben kann, tritt vor allem bei Störungen vom Fettstoffwechsel und der Leberfunktion auf. Vitamin E ist vor allem in Pflanzenölen, Getreidekeimen und Eiern vorhanden.
Jetzt habe ich Dir die wichtigsten Mineralstoffe und und Vitamine vorgestellt. Das sind nur die wichtigsten Informationen. Ich denke, Du kannst diese Informationen direkt anwenden und in Deinen Alltag integrieren. Ich werde Dir in Zukunft weitere Informationen zu diesem Thema geben.
Bleib gesund.
Deine Sabine Güntsche