Kennst Du Deine Gefühle?

Gefühle überkommen uns rund um die Uhr, oft im ungünstigsten Moment. Stürmisch und ohne anzuklopfen fallen sie über uns her, bringen uns vollkommen durcheinander und zu skurrilen Handlungen, die wir uns hinterher nicht mehr erklären können. Hilflos scheinen wir Ihnen ausgeliefert zu sein, verlieben uns in die falschen, beschuldigen geliebte Menschen und tun alles mögliche mit unserem Umfeld, um die Gefühle wieder loszuwerden. Derweil ist es ganz einfach, warum wir fühlen wie wir fühlen – und wie wir sie beeinflussen können.

Kennst Du Deine Gefühle?

Kennst Du Deine Gefühle?

Wer hat Dir beigebracht zu fühlen, wie Du heute empfindest? Woher weißt Du, was Du tun musst, wenn Du verliebt bist oder wütend? Warum Du in schwierigen Momenten mit Wut, Enttäuschung oder Ablehnung reagierst? Wusstest Du, dass Du entscheidest, wie Du auf eine Situation reagierst?

Was sind Gefühle?

Neurologisch betrachtet ist ein Gefühl ein Impuls in Deinem Gehirn. Aus Sicht Deines Unterbewusstseins ist es die Antwort auf Deine Erfahrung, Erinnerungen, Ängste, Erwartungen, Gedanken und Wünsche Deines Lebens.

Ich erkläre es Dir an einem aktuellen Beispiel unserer Welt, Thema Flüchtlinge und Asylbewohner:

Als ich etwa 20 Jahre alt gewesen war, galt es vollkommen normal, dass unserer Gesellschaft Menschen fremdländischer Herkunft und dunklerer Hautfarbe beim Einkaufen, in Diskotheken oder Kaufhäusern begegneten. Niemand hinterfragte, niemand fürchtete irgend etwas und die erste Begegnung war zwanglos, freundlich und offen.

Heute, fast 20 Jahre später sind diese Menschen plötzlich eine Gefahr geworden. Es wird nicht mehr hinterfragt, ob er  / sie in Deutschland geboren ist oder nicht. Allein das Aussehen bei mehr als Bräunungsgrad Tiefkühlhuhn, schwarze Haare und südländischer Typ gibt vielen bereits ein Gefühl von Angst, Sorge und „schnell mal die Straßenseite wechseln.“

Was ist in den zwanzig Jahren geschehen? Die Weltwirtschaft hat sich geändert, die Medien bringen laufend Nachrichten von Gewalt und Übergriffen von Flüchtlingen. Dadurch wächst in vielen mit jeder angeschauten Negativ-Schlagzeile ein Feindbild, das dunkelhäutiger, groß und gefährlich ist.

Was geschieht hierbei in Deinem Inneren?

Mit jeder Nachricht, die Dir Angst machst, verknüpfst Du in Deinem Unterbewusstsein folgendes Bild: „Wenn mir diese Art von Mensch /Situation begegnet muss ich Angst haben.“ Und Dein Unterbewusstsein wird Deinen Befehl ausüben und das Gefühl Angst in Dir erzeugen. So entwickelst Du im Laufe der Zeit eine Gewohnheit, die Du mit diesem Gefühl verknüpft hast. Diese Regel wird „automatisch in Dir anspringen“, solltest Du ansatzweise einen verdächtigen Menschen sehen – auch aus sicherer Entfernung.

Du hast durch Gewohnheit erfolgreich eine Gefühls-Regel in Dir festgelegt und bestimmt, wie Du in dieser Situation fühlen möchtest: mit Angst.

Dasselbe ist mit allen Deinen Gefühlen geschehen. Du reagierst zum Beispiel auf bestimmte Situationen mit Enttäuschung, weil Du Deinem Unterbewusstsein beigebracht hast, das zu empfinden. Mit Deinem gegenüber hat das nichts zu tun. In derselben Situation reagiert ein anderer mit Verständnis, weil er sich darauf konditioniert hat. Heute begegnen Dir im Tagesablauf viele Situationen, in denen Du „automatisch“ das fühlst, was Du immer schon gefühlt hast.

Zum Beispiel:

  • Du verliebst Dich immer in die/den falsche/n. Durch Deine Erfahrungen hast Du Dein Gefühl des „verliebt seins“ auf einen bestimmten Typ Mensch geeicht.
  • Du wirst von Deinem Partner/Partnerin immer enttäuscht. Das liegt nicht an ihr oder ihm. Das liegt an Deiner Erwartungshaltung, die Du über Monate, Jahre gepflegt hast. Dein Unterbewusstsein setzt Deinen Befehl einfach um und reagiert auf ähnliche Situationen mit Enttäuschung. Du hast ihm gesagt: In diesen oder ähnlichen Situationen will ich enttäuscht sein.
  • Der Staat nimmt mir alles weg. Der Staat tut dir nichts, außer ein Land zu leiten und an Problemlösungen zu arbeiten. Wenn Du denkst, dass unsere Bundeskanzlerin über Dich nachdenkt, dann irrst Du gewaltig, Dich kennt sie nicht. Niemand kann Dir weg nehmen. Steuern sind nicht Dein Eigentum. Du bekommst sie schließlich ausbezahlt und Dein Arbeitgeber leitet sie weiter. Das Problem ist nicht der Staat, das Problem ist Deine Angst vor Verlust und die Unfähigkeit, zu sagen, was Du willst. Sei es Dein Gehalt, in Deinen zwischenmenschlichen Beziehungen oder bei Deinen Träumen. Wenn Du nicht sagst, was Du brauchst und Dich verloren fühlst, dann nimmt Dich Dein Unterbewusstsein beim Wort und reagiert mit dem Gefühl von Verlust.

Nicht gibt es „nicht“!

Mir ist bewusst, dass ich mich im folgenden Abschnitt wiederhole, dennoch kann ich es nicht oft genug sagen:

Streiche das Wort „NICHT“ aus Deinem Wortschatz. „Nicht“ kann keine Aussage auf diesem Planeten „negieren“ (ins Negative umkehren), weil die inhaltliche Bedeutung des Kernsatzes bestehen bleibt. Ich will nicht verletzt werden, ich will nicht mehr verlieren, ich will nicht schon wieder enttäuscht werden, … Du sagst damit, „Ich will verletzt, enttäuscht werden und weiter mehr verlieren“,  und Dein Unterbewusstsein führt es aus, indem es die Gefühle in Dir erzeugt. Lerne zu sagen, was Du willst: „Ich möchte wertgeschätzt und vertrauensvoll behandelt werden und mehr Gutes erhalten“, und Dein Unterbewusstsein führt es aus, indem es Dir die positiven Gefühle zuordnet.

Für die Drei obigen Beispielen bedeutet das:

  • Du verliebst Dich nicht in die falschen. Du verliebst Dich in die Menschen, die Du (nicht) willst.
  • Du wirst von Deinem Partner/in nicht enttäuscht. Weil Du Dich auf das Gefühl und die Angst vor Enttäuschung programmiert hast, bekommst Du es von Deinem Unterbewusstsein.
  • Der Staat nimmt Dir (nichts) weg. Er nimmt, was ihm sowieso gehört. Bedenke: Die Steuer bekommst Du vom Arbeitgeber, er führt sie lediglich für Dich schon ab. Wenn Du lernst in brutto und netto zu unterscheiden wird Dir bewusst, was Du wirklich verdienst und kannst alles darüber mit gutem Gefühl abgeben.

Kennst Du Schon Deinen „Gefühls-Router“?

Betrachte Dein Unterbewusstsein wie eine Verteilungszentrale, einen Router für die Fülle an Emotionen. Wenn Dir nicht gefällt, wie Du Dich fühlst, dann wäre es der ideale Zeitpunkt für ein

Reset Deiner Gefühle

Bleiben wir beim Beispiel Router, da ich davon ausgehe, dass Du bestimmt einmal im Leben einen konfiguriert hast. Du stöpselst ihn an das Strom- und Datennetz an, gibst im Browser seine Adresse ein und e’ voilà, Du kannst ihn einstellen, wie Du es möchtest.

Wie funktioniert das mit Deinem Unterbewusstsein?

Der Unterschied zum realen Router ist, dass Dein Unterbewusstsein so lange Du lebst mit dem „Dauerstrom- und Dauerdatennetzwerk“ der Welt und mit Dir Verbindung hat. Es gibt keinen Moment, in dem Du getrennt bist. Es gibt nur Zeiten, in denen Dein Bewusstsein blockiert oder „offline“ ist, weil Du gedanklich in der Vergangenheit oder Zukunft herum geisterst. (Wer wärst Du ohne Deine Vergangenheit?)

Bei einem Router gibt es „Voreinstellungen“ und Regeln. Du sagst ihm, welche Geräte beispielsweise auf Deinen Router Zugang haben, welche blockiert werden und wie er mit verschiedenen „Begegnungen“ nach welcher Regel verfahren soll.

Die eigentliche Konfiguration Deines Unterbewusstseins ist ähnlich. Sie erfolgt über Deine Gedanken, Worte und Handlungen. Und im Laufe Deines Lebens hast Du einen ganzen Haufen Regeln und Voreinstellungen vorgenommen, die Dein Unterbewusstsein ausführt. Wenn Dir diese Regeln heute nicht mehr gefallen, „Ich verliebe mich immer in den falschen“, kannst Du sie jederzeit ändern.

  • „Ich verliebe mich in den Richtigen, der mich wertschätzt und respektiert.“
  • „Ich genieße das Vertrauen, das mir Entgegen gebracht wird.“
  • „Ich habe mehr als genug.“

Die Krux mit der Angst

Im Grunde ist es eine einfache und natürliche Sache, sein Leben selbst zu gestalten und dem Unterbewusstsein aufzutragen – wären da nicht Angst, Zweifel und Sorge.

Vor zehn Minuten hast Du die felsenfeste Überzeugung gehabt, dass Du nicht mehr enttäuscht wirst. Prompt geschieht dasselbe, Du bist enttäuscht, zweifelst an dem System und gibst sofort den alten Befehl ein: „Ich will aber nicht mehr enttäuscht werden. Ich will nicht mehr …“.

Du siehst also, was Du in jedem Augenblick Deines Lebens fühlst ist nicht Willkür oder eine höhere Macht. Weder würfelt das Schicksal über Dich, noch sitzt ein strafender Gott auf einem Thron über Dir, dem Du mit Opferhaltung und Unterwürfigkeit huldigen musst. Wie Du heute fühlst, ist in der Vergangenheit ganz allein Deine Entscheidung gewesen, heute ist sie „nur“ zu Deiner Gewohnheit geworden. Ändere Deine (Denk-) Gewohnheit, gib Deinem Unterbewusstsein neue Regeln und bleibe beharrlich dabei, bis Du in Zukunft in der gleichen Situation anders fühlst – und zwar so gut wie Du es willst.

Ein paar abschließende Gedanken für Dich:

  • Betrachte Dein Unterbewusstsein wie eine Gefühlsverteilungszentrale. Es ist Dein Router, der mit dem emotionalen Netzwerk der ganzen Welt verbunden ist. Konfiguriere ihn auf positive Gefühle und Gedanken.
  • Wie Du heute auf Situationen reagierst und fühlst, ist das Ergebnis Deiner vergangenen Entscheidung, genau so zu fühlen – aus Angst oder Liebe. Du kannst heute Entscheiden, Dich künftig anders zu fühlen.
  • Streiche das Wort NICHT aus Deinem Wortschatz. Lerne in Zukunft zu sagen, was Du willst.
  • „Dir geschehe nach Deinem Glauben“ ist keine Floskel aus der Bibel. Das Unterbewusstsein verhilft Dir zu den Dingen und Umständen, die Du aus tiefster Überzeugung glauben kannst – und nur zu diesen Dingen.
  • Geht Deine Überzeugung mit Deiner Furcht in Konflikt, gewinnt die stärkere Energie. Hoffen und zugleich ganz tief Fürchten bringt Dir das, was Du fürchtest.
  • Positives Denken ist Gewohnheit. Genauso, wie Du es gewohnt bist, enttäuscht zu sein, angst zu haben, vorsichtig durch Dein Leben zu gehen, kannst Du Dir angewöhnen, mutig, vertrauensvoll und hoffend zu leben. Der Unterschied ist ein positiveres Leben.
  • Solltest Du Schwierigkeiten mit Deinen Gefühlen haben, dann schau Dir unsere Produkte aus der inneren Welt mal genauer an. 😉
Kennst Du Deine Gefühle?Neu im Shop: Die Gefühle der kleinen Fee.

P.S.: Glauben ist nicht Wissen. Alles, was Du hier liest habe ich seit zwanzig Jahren selbst ausprobiert und meine Erfahrungen gemacht. Vom Lesen allein änderst Du Deine Einstellung nicht. Unterziehe alles einer Prüfung. Ändere eine Denkgewohnheit, einen Gedanken. Sag ihn Dir morgens mittags und abends und achte darauf, wann Dein Unterbewusstsein reagiert. Es wird reagieren, wenn Du es glaubst …

#folgeDeinemHerzLICHT

#findeDeinebesondereFähigkeit


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