Heute hat eine junge Sängerin (mit einer wunderschönen Stimme) und (Hunde)-Bloggerin meine vier Fragen rund um das Reisen mit Hund(en) beantwortet.
1. Wer bist Du, und wer sind Deine vierbeiniger Begleiter?
Ich heiße Kellie und komme aus dem wunderschönen Münsterland. Wer jetzt meint, dass das aber ein ungewöhnlicher Name ist, dem kann ich nur soviel verraten: Es ist ein Künstlername. Ich bin nämlich Sängerin. Und um meine medienscheuen Eltern aus dem Trubel rauszuhalten und meines (für unsere englischsprachigen Mitmenschen) komplizierten Namens, bekam ich diesen Künstlernamen in den USA verpaßt. Gefällt mir übrigens sehr gut und oftmals reagiere ich schon gar nicht mehr, wenn meine Family mich mit meinem echten Vornamen ruft … ;-) … Man gewöhnt sich schnell daran.
Mein Heim teile ich mit meinem Lebensgefährten Mathias und unseren drei kleinen Yorkshire Terriern. Der älteste Rüde Kimi trat vor sechs Jahren in mein Leben. Er ist das, was man allgemein als hündischen Streber bezeichnet. Der konnte mit 12 Wochen schon Sitz, Platz, Warten, Pfötchen geben, Rolle und Kriechen. Überflüssig zu erwähnen, dass er der Star im Welpenkurs war.
Und warum ein Yorkshire Terrier? Ich wollte schon als Kind einen Hund. Leider bin ich – wie der Rest meiner Familie auch – gegen Hundehaare allergisch. Also gab’s für uns Kinder nur Goldfische als Haustier. Nicht gerade kuschelig, oder? Dann hörte ich eines Tages davon, dass es sogenannte Allergiker-Hunde gibt. Damals war die Auswahl nicht so riesig. Als ich den ersten Yorkie-Welpen sah, war es um mich geschehen. Ich habe dann ein paar Mal bei einer Züchterin in der Nähe getestet, ob ich wirklich nicht auf Yorkies reagiere. Was soll ich sagen: Es klappte und so trat Kimi ein paar Wochen später in mein Leben. Ich habe nie bereut, mich für einen Yorkshire Terrier entschieden zu haben. Auch wenn die Vorurteile riesig sind und man oft belächet wird. Yorkies sind ja keine richtigen Hunde. Ja, genau!
Als mein Lebensgefährte vor vier Jahren zu mir zog, war er noch der selben Meinung. Er wollte auch einen eigenen Hund. Aber, typisch Mann, einen “richtigen” Hund. Das änderte sich schnell. Knapp ein Jahr später kaufte er sich unsere Yorkie-Dame Amy bei derselben Züchterin. Kimi hatte ihn da schon mit seinem quirligen Temperament und seiner Lebensfreude überzeugt.
Mit unserer Züchterin sind wir seit damals richtig gut befreundet. Immer, wenn sie Welpen hat, gehen wir mal gucken. Und so kam es, dass sie uns nochmal – ein Jahr später – einen total süßen Mini Biewer Yorkie präsentierte. Der war gerade mal halb so groß wie seine beiden Brüder und hatte eine niedliche weiße Strähne auf dem Kopf. Es war um uns geschehen und so bekam unsere kleine Familie mit Blanket nochmal Zuwachs.
Die drei sind unsere “Babys”. Anfang 2015 bin ich dann aus Liebe zu der Rasse unter die Blogger gegangen und betreibe seitdem den Yorkshire Terrier Blog. Was für ein Wunder … ;-)
2. Wenn Du auf der Suche nach einem Hotel bist – was ist wichtig für Dich, wenn Du mit Hund reist?
Obwohl man Yorkies aufgrund ihrer Größe mit in die Flugzeug-Kabine nehmen kann, haben wir uns bisher auf Urlaubsziele beschränkt, die man per Auto erreichen kann. Das liegt auch daran, dass jeder von uns nur einen Hund mit in die Kabine nehmen dürfte. Und einen unserer Lieblinge im Frachtraum zu transportieren, kommt nicht in Frage.
Wir legen bei einem Hotel Wert darauf, dass Hunde nicht nur geduldet, sondern willkommen sind. Wenn im Zimmer ein Leckerchen und ein Napf schon bereitgestellt sind, dann sind wir am richtigen Ort. Dabei muß es nicht unbedingt auf dem Land sein. Auch in Metropolen wie London, Amsterdam und Rom haben wir super Erfahrungen mit Hotels gemacht. Oftmals verlassen wir uns auf Empfehlungen von Freunden bei der Auswahl.
Ich glaube aber, dass man es mit kleinen Hunden allgemein etwas leichter hat. Sogar mit drei kleinen Hunden. Die zählen oft nur als einer. Selbst wenn wir kein Hotel, sondern eine Ferienwohnung mieten, hat man die Hunde bisher nie abgelehnt. Daneben legen wir natürlich auch auf die klassischen Dinge wie Sauberkeit und freundliches Personal Wert. Ein Platz zum Lösen sollte möglichst auch in der Nähe sein und Restaurants, in die man seine Vierbeiner mitbringen darf.
3. Was ist Dein persönlicher Urlaubstipp (oder Wander-, oder Ausflugstipp) für HundeReisenMehr?
Wir fahren jedes Jahr einmal nach Zandvoort an der niederländischen Westküste. Wir mieten meist eine Ferienwohnung direkt am Meer, haben aber auch schon in einigen der zahlreichen Familienhotels übernachtet. Das schöne an Zandvoort ist, das es einen extra Hundestrand gibt. Hier dürfen Vierbeiner nach Belieben toben.
Aber auch die anderen Strandabschnitte mit tollen kleinen Restaurants und Cafés sind abends für Besuche mit Hunden freigegeben. Außerhalb der Hauptsaison darf man sogar ganztags mit seinen Hunden an allen Stränden den Tag genießen. An jedem Aufgang zum Strand und auch überall in der Stadt sind sogar kostenlose Kotbeutel-Automaten aufgestellt.
Wer mal keine Lust auf Strand hat oder das Wetter nicht mitspielt, der sollte einen Tag in den Dünen einplanen. Auch hier darf man seine Hunde frei laufen lassen. Man kann dort herrlich wandern und auch für ausgedehnte Spiele eigenen sich die Dünen hervorragend. Auch Sightseeing ist von Zandvoort aus möglich. In kürzester Zeit erreicht man mit dem Auto oder der Bahn größere Städte wie Haarlem, Den Haag, Rotterdam oder sogar Amsterdam. Da die Parkgebühren jedoch gerade in Amsterdam astronomisch sind, sollte man eine Zugfahrt bevorzugen. Besonders schön sind die sogenannten Holland-Märkte. Hier freut man sich über jeden Vierbeiner und oft werden diese mit einer Scheibe Wurst belohnt. Alles in allem ist “Holland” mit Vierbeiner immer eine Reise wert.
4. Fünf Dinge, die Du immer im Gepäck hast, wenn Du mit Hund reist?
Futter und Leckerchen. Im Urlaub bevorzugen wir Trockenfutter – ganz einfach, weil es praktisch ist.
Natürlich einen Wasser- und Fressnapf. Unsere drei Racker teilen sich zum Glück einen Napf.
Eine Hundedecke, obwohl sich die frechen Kleinen oft ins Bett schleichen. Interessiert sie oft nicht, dass wir nicht zu Hause sind. Einmal Bett, immer Bett halt. Gott sei Dank haaren Yorkies nicht, daher merkt es keiner … ;-). Eine Hundetasche für den kleinen Blanket. Auch wenn Yorkies unermüdlich sind, muß der Mini manchmal ganz schön viel laufen. Wenn er mal eine Pause mehr braucht als die beiden anderen, dann tragen wir ihn eben ein Stück. Bei 1,5 kg ist das ja auch kein Problem. Bällchen, Bällchen und, ach ja, noch mehr Bällchen. Ohne die gehen unsere drei nirgendswo hin!
Liebe Kellie, vielen Dank, dass Du uns einen Einblick in Dein Leben und das Reisen mit den kleinen Yorkshires gegeben hast. Toll, dass Du auch in London gute Erfahrungen mit Deinen Hunden gemacht hast. Aber es liegt wohl tatsächlich auch an der Größe. Ich kann mir London mit zwei Rhodesian Ridgebacks so überhaupt nicht vorstellen. Solltest Du Lust auf einen Gastbeitrag über Deine Erfahrungen in London oder Rom habe – jederzeit sehr gerne.
Wie bereits erwähnt, bloggt Kellie auf ihrem Blog Der Yorkshire Terrier Blog. Hier findet Ihr auch das Welpentagebuch von Brady, denn Amy ist vor einiger Zeit Mama geworden.
Fotos: Kellie Jaxson
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