Vergangenen Freitag, den 15.11. veröffentlichte das Berliner Label Stil Vor Talent das Album mit den so klangvollem Namen „Music is a Miracle“ von Kellerkind, der über die Jahre nicht nur zu einem festen Bestandteil des Labels wurde, sondern auch zu einer zuverlässigen Adresse für Deep House und House mit einer gewissen Prise Pop. „Music is a Miracle“ ist, nach dem 2012 erschienen Album „Basement Story“, das zweite Album des gebürtigen Schweizers Marco Biagini. Dass sich nicht nur viel in der Bekanntheit, sondern in der Entwicklung des Künstlers getan hat, hört man dem Album im Vergleich zu seinem Vorgänger schon sehr deutlich an, denn die Tracks klingen allesamt viel reifer und sind nicht nur für DJ-Sets geeignet, sondern machen sich mindestens genauso gut zum entspannten Hören daheim. Der Sound wirkt definierter, dennoch bedeutet dies kein Album, auf dem jeder Track gleich klingt, vielmehr ist es ein abwechslungsreiches Album, dessen intelligentes Compiling das Restliche dazutut. Hochgelobt von den unterschiedlichsten Meinungsgebern ist es jedenfalls bereits jetzt schon und erhält seinen Support von unter anderem: Tensnake, Mathias Tanzmann, Catz 'n Dogz, Sascha Braemer, Doctor Dru, Dirty Doering, HNQO, Florian Meindl, Kotelett & Zadak, Kruse & Nuernberg oder auch Ryan Dupree.
Wer gerne persönlich zum Album gratulieren möchte, der hat am Freitag, dem 22.11. die Chance dazu, da findet nämlich im Waterfloor des Watergate nahe der Oberbaumbrücke eine kleine familiäre Releaseparty statt. Anwesend ist neben Kellerkind natürlich auch der Kopf von Stil Vor Talent Oliver Koletzki, sowie Ejeca und Leftwing & Kody.
•Music is a Miracle ist der Titel deines Albums, was steckt für dich hinter diesem Statement und wie bist du auf den Titel gekommen?
Für mich ist Musik ein Wunder, weil es mich emotional wohl mehr berührt, als alles andere auf dieser Welt. Es kann in einem Gänsehaut auslösen, kann einem zu Schreien bringen, kann Glücksgefühle auslösen usw.. Durch solche Gedanken bin ich auch auf den Titel gekommen.
•Ein Album ist nicht einfach nur eine größere Zusammenfassung von Tracks, es definiert meist den eigenen Sound und besitzt viel mehr Persönliches vom Künstler. In wie weit trifft das auf dich zu, kannst du sagen, du hast dich über die Jahre gefunden und wie viel Persönlichkeit von dir steckt in diesem Album?
Ich denke, gefunden habe ich mich schon lange, was bei mir aber nicht heißt, dass ich nur eine Linie fahre und immer wieder auf den einen Sound setze. Klar ist mein Ursprung die House-Musik und um die herum bewege ich mich auch schon seit fast 20 Jahren (früher nur als DJ national). Mir gefällt aber grundsätzlich so viele Musik und ich liebe es auch immer wieder etwas Neues auszuprobieren. Gerne kombiniere ich auch Einflüsse aus anderer Musik mit House-Musik. Ich denke, das spürt man auch auf dem Album und daher steckt bestimmt sehr viel Persönlichkeit von mir drin.
• Hinter einem Album steckt meist mehr als bei der Veröffentlichung von EPs, man kann schließlich nicht einfach jederzeit los produzieren, einen Haufen Tracks in einen Topf werfen und dann erwarten ein fertiges Album zu haben. Für die Produktion eines Albums benötigt es eine gewisse Reife und Erfahrung des Künstlers. Wie fiel für dich die Entscheidung ein Album zu veröffentlichen und woran hast du gemerkt jetzt bist du so weit?
Natürlich ist es mir wichtig, dass ich qualitativ nicht totalen Mist auf den Markt bringe, ich weiß aber nicht, ob man bei mir sagen kann, dass ich gemerkt habe ich wäre jetzt so weit. Als ich mein erstes Album produzierte, hatte ich vor allem den Anreiz musikalisch mal mehr von mir preiszugeben, als mit einer EP. Für mich ist gerade ein Album die ideale Plattform, wo man sich musikalisch austoben kann. Ich liebe es - über das ganze Album gesehen - einen Spannungsbogen zu erzeugen und eben auch mal viel ruhigere Tracks zu produzieren als gewohnt. Ich denke, genau dieser Anreiz hat mich dazu bewegt ein Album zu machen und jetzt auch das zweite.
• Wie viel Arbeit steckt eigentlich in diesem Album, wenn du grob abschätzen würdest wie intensiv und auch wie lange du gebraucht hast, um es so fertig zu stellen, so dass du am Ende zufrieden warst?
Ich habe über ein ganzes Jahr hinweg an dem Album gearbeitet, es gab Zeiten, wo ich intensiver dran war und Zeiten, wo ich auch kurz ein bisschen Abstand gewinnen musste. Ich denke, das ist auch wichtig, um wieder neue Kreativität zu schaffen respektive neue Inspirationen einzuholen. Je näher der Abgabetermin kam, desto mehr war ich natürlich wieder dran. Gegen Ende kam in mir schon ein extremer innerlicher Druck auf und ich wollte ständig mehr rausholen. Irgendwann muss man dann glücklicherweise auch abgeben, da ich wohl eher ein Typ Mensch bin, welcher sehr selbstkritisch ist und immer wieder Sachen finde, die ich besser machen könnte.
• Welche Einflüsse oder gar musikalische Vorbilder hattest du beim Produzieren der Tracks und wie zufrieden bist du eigentlich selbst mit dem Endergebnis?
Meine Einflüsse stammen aus ganz vielen verschiedenen Ecken, einerseits hole ich mir immer wieder viel Inspiration aus den Clubs, woraus bestimmt auch meine eher Dancefloor orientierten Tracks entstehen, andererseits höre ich aber auch gerne Radio, wo ich immer wieder neue Musik für mich entdecke, welche mich inspiriert. So kann beispielsweise auch mal ein Track wie „Monologue“ mit Laura Wiesmann oder der Track „Itchy Feet“ entstehen. Ich kann schon auch sagen, dass ich schlussendlich über das Ganze gesehen zufrieden und glücklich über das Endergebnis bin und ich meiner Meinung nach gegenüber dem ersten Album auch wieder eine Weiterentwicklung gemacht habe.
• Bei der Veröffentlichung hast du dich für das Label Stil Vor Talent entschieden, bei dem du schon lange ein Teil der Familie bist. Wie fiel die Entscheidung dafür?
Das war eigentlich schon zum Zeitpunkt klar, wo ich mit dem Produzieren losgelegt habe. Oliver Koletzki war vom ersten Album so begeistert, dass er mir die Chance gegeben hat das zweite Album auf seinem Label herauszugeben, was bestimmt auch ein riesen Motivationsfaktor war.
• Herbst und Winter haben sich über die Jahre scheinbar zur Hochsaison für die Veröffentlichung von Alben entwickelt, auch dein Album ist zu dieser Jahreszeit erschienen. Entscheidet man sich da ganz bewusst für oder war es eher die Entscheidung des Labels und du hattest keinen Einfluss darauf?
Das war für mich persönlich keine bewusste Entscheidung, ich habe mich da mit dem Label abgesprochen und mir zu Beginn höchstens die Gedanken gemacht, wie viel Zeit ich zum Produzieren brauche bis ich das Album abgeben muss. Abgegeben habe ich am 31. August und danach ging alles Schrittweise weiter, Artwork, Video, Mastering usw.
• Welche Bedeutung hat für dich ganz persönlich die Veröffentlichung dieses Albums?
Für mich ist es eine riesen Ehre: Ich darf meine eigene Musik veröffentlichen und es freut einem natürlich auch sehr, wenn die Arbeit, die man während des letzten Jahres gemacht hat, anderen Leuten auch Freude bereitet.
Das schön Leben verlost zusammen mit Stil Vor Talent anlässlich des neuen Albums jeweils 2x1 CD Kellerkind – Music is a Miracle, sowie 2x2 Gästelistenplätze und 2x1 Stil Vor Talent Jutebeutel. Wer mitmachen möchte, schreibt uns einfach eine Mail mit dem Betreff: Music is a Miracle bis zum 22.11. um 12:00 an gewinn@dasschoeneleben.com. Wer nicht aus Berlin kommt und nicht an der Veranstaltung im Watergate teilnehmen kann, der schreibt das einfach mit in die Email. Die Gewinner werden von uns bis 20:00 per Mail benachrichtigt.
Release: Music is a Miracle
Label: Stil vor Talent
Catalogue No.: SVT115
Release: 15.11.2013
TRACKLIST:
01. Kellerkind – Your Love
02. Kellerkind – Don’t You Know It
03. Kellerkind – I Know
04. Kellerkind – Give Me The Beat Back
05. Kellerkind & Jake The Rapper – Projection
06. Kellerkind – Music is a Miracle
07. Kellerkind – Feel It
08. Kellerkind – It’s Like That
09. Kellerkind – Take This Higher
10. Kellerkind feat. Laura Wiesmann – Monologue
12. Kellerkind – Itchy Feet