Keine Zukunft ohne starke Frauen

Seit mehr als 100 Jahren nutzen Frauen und Männer weltweit den 8. März, um sich für mehr Gleichberichtigung und die Stärkung der Rechte von Frauen und Mädchen einzusetzen. Am 8. März wird der internationale Weltfrauentag gefeiert. Während es in Ländern wie der Schweiz oder Deutschland um Themen wie die Frauenquote geht, kämpfen Frauen und Mädchen in anderen Ländern um Chancen und Rechte, die für uns im Alltag selbstverständlich geworden sind.
Die Hilfsorganisation CARE setzt sich weltweit für Menschen in Not ein und gibt denjenigen eine Stimme, die sonst zu oft kein Gehör finden. Die Stärkung von Frauen und Mädchen ist zentral für die Arbeit von CARE. Warum? Dafür gibt es viele Gründe: Frauen verdienen insgesamt nur 10 Prozent des weltweiten Einkommens und besitzen weniger als 1 Prozent des weltweiten Einkommens. Sie sind überdurchschnittlich schwer von Armut, Diskriminierung und sozialer Ausgrenzung betroffen. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine der am weitest verbreiteten und systematisch begangenen Menschenrechtsverletzungen. In vielen Ländern sind Mädchen und Frauen von sexualisierter Gewalt, Menschenhandel und Zwangs- und Kinderehen betroffen.

Gleichzeitig zeigen Frauen weltweit ungeheure Stärke und Mut. Sie kämpfen jeden Tag hart am Rande des Existenzminimums für ihre Rechte und bewältigen viele Herausforderungen.

CARE tritt dafür ein, dass es keine Zukunft ohne starke Frauen gibt und erfährt täglich in der Projektarbeit, wie die Förderung von Frauen und Mädchen ihre jeweilige Gesellschaft bereichert. Frauen verändern und formen ihre Gemeinden, ihre Dörfer und ihre Länder.

So wie Abay, eine junge Frau aus Äthiopien. Als junges Mädchen floh sie aus ihrem Dorf, um der rituellen Beschneidung zu entfliehen. Als erwachsene Frau kehrte sie mit dem festen Ziel zurück, die Mädchen ihres Heimatdorfes vor dieser brutalen Verstümmelungspraktik zu schützen. Gemeinsam mit CARE drehte sie einen Film über Beschneidung und konnte so den Ältestenrat der Dorfgemeinschaft überzeugen. Dank ihres Einsatzes wird heute kein Mädchen mehr in ihrem Dorf beschnitten. In zahlreichen Projekten setzt sich CARE für Gleichberechtigung ein. Besonders erfolgreich sind die sogenannten Kleinspargruppen. Weltweit verhalfen sie im letzten Jahr mehr als 1,6 Millionen Menschen dazu, sich eine langfristige Lebensgrundlage aufzubauen. Frauen stehen bei diesen Projekten im Fokus. Durch die Arbeit in der Gruppe lernen sie selbstständig mit Geld zu wirtschaften, sich eine Existenzgrundlage zu schaffen und so aus eigener Kraft etwas zum Einkommen der Familie beizutragen. Douy Sroab aus Kambodscha ist eine von diesen Frauen. Die zweifache Mutter setzte sie sich gegen den Widerstand ihres Ehemannes durch, und konnte mit den Ersparnissen Hühner und Schweine für ihre Familie kaufen. Demnächst möchte sie mit einem Darlehen ein Lebensmittelgeschäft in ihrem Dorf eröffnen.

Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit zeigen immer wieder, dass wenn eine Frau oder einem Mädchen aus der Armut geholfen wird, die ganze Gemeinschaft davon profitiert. Frauen, die ein eigenes Einkommen haben, investieren den Großteil in ihre Familie. Auch die Stärke und der Mut vieler junger Mädchen beeindrucken uns immer wieder. So wie die 16-jährige Muzoon, die sich in einem Flüchtlingscamp in Jordanien gegen Kinderehen stark macht. Sie ist eine von tausenden Flüchtlingskindern, die durch den Syrienkonflikt ihre Heimat verloren haben. „Mädchen sollten Schuluniformen tragen, keine Hochzeitskleider“, versucht sie die anderen Mädchen im Camp zu überzeugen. Weltweit sind mehr als 700 Millionen Frauen im Kindesalter verheiratet worden. Eine aus dreien war bei ihrer Heirat sogar jünger als 15 Jahre. Die Arbeit von CARE hat gezeigt, dass pro Jahr, in dem ein Mädchen die Schule besucht, das Familieneinkommen um bis zu 20 Prozent gesteigert werden kann. Mädchen, die in wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern sieben Jahre lang die Schule besuchen, heiraten durchschnittlich vier Jahre später und bekommen weniger Kinder.

Es gibt viele Gründe, warum man in der Entwicklungszusammenarbeit gerade Frauen und Mädchen fördern sollte. Es ist wichtig, dass wir nicht nur am Weltfrauentag Mädchen und Frauen weltweit unterstützen, damit sie weiterhin die Welt verändern können.

Beitrag von Johanna Mitscherlich für FrauenBlog Schweiz

Keine Zukunft ohne starke Frauen


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