Keine Wahl? Drecksfressen für die Nutzmenschen Brut

Von Humanicum

Fast Food ist ungesund und beliebt, vor allem bei Kindern. Essen aus McDonald’s-Verpackungen schmeckt Kindern besser als unverpackte Lebensmittel – selbst wenn es sich um die exakt gleichen Produkte handelt. Das konnte Thomas Robinson von der Universität Stanford 2007 belegen. Das Prinzip gilt sogar bei Babykarotten, die McDonald’s zum Studienzeitpunkt nicht einmal im Angebot hatte. Was sagt uns das, was wir nicht schon wussten?

Konditionierung des kindischen Unterbewusstseins als legetime Marketing Strategie?

Eine entmoralisierte Nahrungsmittelindustrie, die Menschen nur als gut funktionierende Konsummaschine mit Geldausscheidungen sieht, beeinlusst unsere Kinder und konditioniert ihr Essverhalten.

Die negativen gesundheitlichen Auswirkungen trägt dann die Allgemeinheit mit ihrem Gesundheitswesen. Eine wirkliche bewusste Wahl haben die konditionierten Menschen nicht, denn sobald eine angenehme Kindergeburtstagsparty bei Ronald Mc Donald absolviert worden ist, speichelt der Nachwuchs in angenehmen Erinnerungen, wenn er einem fetthaltigen Fleischklopps mit Kunstaromen auch nur auf einen Kilometer nahe kommt. Die psychogene Zielgruppenwerbung der Konzerne zeigt seine Massenwirkung. Mc Donald’s weiss dies und verstärkt seine diesbezügliche Marketing Anstrengungen.

Feuer frei auf unsere Kinder, dem Humankapital der Zukunft

Man beachte: Robinsons Forschung ergab, dass vor allem jene Kinder Lebensmittel in McDonald’s-Verpackung bevorzugen, die häufig mit Produktwerbung des Konzerns in Berührung kamen. Robinson empfahl daraufhin, auf Kinder gerichtete Werbemaßnahmen von Fastfood-Konzernen einzuschränken. Aber das Gegenteil trat ein. Weltweit bauten die Ketten in den vergangenen Jahren ihr auf Kinder zielendes Marketing massiv aus: Jennifer L. Harris von der Yale University wies nach, dass Kinder im Jahr 2010 um ein Viertel bis ein Drittel mehr Werbung für Fastfood im Fernsehen sahen als Gleichaltrige im Jahr 2003.

Sollen wir diese Form der psychologischen Werbung verbieten? Wir haben die Wahl, werden Verfechter des Liberalismus sagen. Niemand zwingt uns fett zu werden und an Herz- oder Krieslaufversagen zu Grunde zu gehen. Denn wir haben die Möglichkeit frei zu wählen. wir sind, was wir essen. Oder? Suggestive Konditionierung schaltet aber dauerhaft genau diese Wahlbewusstheit aus. Der Körper reagiert unbewusst. Das Speicheln eines Pawlow’schen Hundes setzt ein, ohne dass wir denken. Das Verlangen ist eingetrichtert, konditioniert. Genau genommen ist dies ein Bruch der Menschenrechte. Die Freiheit wird ausgehebelt, durch die Gehirnwäsche. Schaden entsteht, den die Allgemeinheit und der einzelne zu tragen hat. Es profitiert wiederum nur eine kleine Minderheit, nämlich die, die am Unglück der vielen anderen verdienen. Einfach den Laden boykottieren, auch aus ökologischen Gründen, wäre zwar ein Anfang; wird aber kontraproduktiv und selbst ein Stück weit freiheitseinschränkend, wenn ein Basta-Dogma dahintersteht. Nein, die Aufklärung muss ein neues Bewusstsein prägen. Eines, das  bewusst entscheiden kann – für oder gegen. Die Politik indes muss suggestive Manipulationen unserer Kinder einschränken. Derartige Werbung darf nicht mehr zugelassen werden. Wie Tabak und Alkoholwerbung. Oder was meint ihr?

so long – humanicum