Unsere Ernährungssicherheit liegt zunehmend in den Händen von wenig transnationalen Chemie- und Biotechnologie-Konzerne.
Ein Grundsatzentscheid des Europäischen Patentamtes Ende März hat eine Lawine von Patenten auf konventionelle Züchtungen zur Folge - zu Gunsten von Syngenta, Monsanto und Co. Viele dieser Patente betreffen Gemüse wie Tomaten, Peperoni, Blumenkohl, Karotten und Salat.
- die Bäuerinnen und Bauern, weil sie ihr Saatgut aus der Ernte nicht mehr behalten oder mit anderen tauschen dürfen;
- die ZüchterInnen, weil sie mit patentiertem Saatgut nur noch sehr eingeschränkt weiterarbeiten können;
- wir Konsumierende, weil Syngenta, Dupont und Monsanto zusammen bereits mit rund 50 Prozent Marktanteil den globalen Saatgutmarkt beherrschen und bestimmen, was angebaut wird, was wir essen und wie viel wir dafür bezahlen.
Die europäischen Regierungen müssen dringend die Interessen der Allgemeinheit gegen jene der Konzerne verteidigen. Länder wie Deutschland und die Niederlande verbieten heute bereits Patente auf Pflanzen und Tiere, die aus konventioneller Zucht stammen. Durch eine Patentierung beim Europäischen Patentamt kann dieses Verbot auf europäischer Ebene jedoch umgangen werden.
Jetzt handeln - die Zukunft unserer Ernährung retten!Angesichts dieser äusserst besorgniserregenden Entwicklung haben die Erklärung von Bern, Swissaid und ProSpecieRara im Rahmen der internationalen Koalition "Keine Patente auf Saatgut" eine neue Petition gegen Patente auf Pflanzen und Tiere lanciert. Helfen Sie mit, den nötigen Druck auf den Verwaltungsrat des europäischen Patentamts auszuüben: Unterschreiben Sie die Petition "Keine Patente auf Pflanzen und Tiere", sprechen Sie in Ihrem Umfeld darüber und sammeln Sie Unterschriften! Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.
Beitrag von EvB (Erklärung von Bern)