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GTL | 21.6.2014 | Kommentare (0)
Keine Mumien mehr in der Atacama?
Was man als pietätslos empfindet oder nicht unterliegt ja den selben Moden, wie die Höhe des Rocksaums oder die sexuelle Orientierung. Als der belgische Jesuitenpater Gustavo Le Paige (1903-1980) 1955 aus disziplinarischen Gründen 1955 aus Santiago „in die Wüste“ geschickt wurden, nahm er in San Pedro de Atacama die besten Traditionen seines Ordens auf: Er widmete sich mit größtem Eifer der Dokumentation der bis dato kaum erforschten Kultur der frühen Atacama Indios. 1957 eröffnete er im Pfarrhaus ein Museum,1963 wurde daraus ein richtiges Museum, dessen berühmtesten Ausstellungsstücke die durch Hitze und natürlichen Chemikalien der Atacamawüste mumifizierten Ureinwohner darstellten. Offenbar (http://www.holidaycheck.at/reisetipp_bewertung-Museum+Gustavo+Le+Paige+Keine+Mumien+mehr+im+Mumien+Museum-ch_rt-id_50359.html) beschloss man 2007, das die zur Schaustellung der Verstorbenen pietätlos wäre und bot sie nur mehr auf Ansichtskarten feil.
Grund genug, meine eigenen Fotos (aus 1993) hier online zu stellen.Während ich die heute offenbar akzeptierte Darbietung vögelnder Plastinate (Schau, da vögelt Opa und Oma im Museum http://wp.me/p1kfuX-B1) ablehne, empfinde ich beim Anblick der damals hier ausgestellten Exponate fast Zuneigung, jedenfalls Ehrfurcht und empfinde den Anblick keinesfalls als pietätetslos. An einem der irrwitzigsten Orte der Welt (San Pedro de Atacama https://www.google.com/maps/place/San+Pedro+de+Atacama/@-22.910209,-68.1978903,1467m/data=!3m1!1e3!4m2!3m1!1s0x96a84c7aa92abf3f:0x7af4614cacf997d1) empfand ich nichts anderes als eine fast magische Verbindung zu diesen Menschen, die in einer der unwirtlichsten Wüsten der Welt, nichts anderes als Mensch waren.
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