Einen Parteichef stützt man, oder man stürzt ihn. - "Merkel-Alternativlos" wurde erwartungsgemäß auf dem Parteitag der CDU massiv gestützt.
Ladies & Gentlemen,
für die Bundeskanzlerin, Frau Merkel, war es ein grandioses Resultat. 97,94 % der Stimmen konnte Merkel zur Wahl des Parteivorsitzes für sich verbuchen. Die CDU übte sich in Geschlossenheit und das Rekordergebnis hatte nicht zuletzt darin seine Ursache, weil für Merkel derzeit keine Konkurrenz innerhalb ihrer eigenen Partei in Sicht ist.
Zwar sagen alle anderen politschen Parteien Deutschlands, dass es niemals zuvor eine schwächere Regierung gegeben habe. Das ist übliche Parteien-Rhetorik. Wenn es jedoch darauf ankommt, befürworteten in allen Fragen der Euro-Rettung die maßgebenden Parteien Deutschlands zähneknirschend die Politik Merkels. Weil selbstverständlich sämtliche Themenfelder der Politik gegenüber der europäischen Schuldenkrise in den Hintergrund zu treten haben, hat die Kanzlerin in Deutschland gute Karten. Es fehlt eine Opposition. Nur hinter vorgehaltener Hand wird - fast ausschließlich aus dem Regierungslager - der Kanzlerin Volksbetrug und Verrat am eigenen Volk vorgeworfen.
Denn Merkels jahrelange Rettungswurstelei kostet dem deutschen Steuerzahler sehr viel Geld. Das wird dem Volk trickreich verschwiegen. Hinzu kommt, dass es als höchst unwahrscheinlich anzusehen ist, dass die deutsche Kanzlerin südeuropäische Gewohnheiten und ganze Volkswirtschaften auf Dauer wird "umerziehen" können. Irgendwann wird den Geberländern deshalb der Kragen platzen. Um das vorauszusagen, braucht es wenig Phantasie. Inzwischen wird die Europäische Zentralbank als williger Rettungshelfer weiterhin Euroscheine drucken und diese letztlich auf Kosten der Geberländer fröhlich verteilen.
Ich gratuliere der "Landesmutter" Angela Merkel deshalb auch nur unter vorgehaltener Hand. Hoffentlich erfährt das keiner... Peter Broell