Beim "Tages-Anzeiger" arbeite ich in einem wirklich angenehmen Ressort. Mein früherer Chef bei "Facts" und bei der "Weltwoche", Jürg Wildberger, antwortete einst, als man ihn fragte, was für Leute er einstelle: "Keine Arschlöcher!" Die Beschreibung passt auf meine Kollegen, samt und sonders sind es nette Menschen. Und gute Journalisten. Ich stellte beides wieder einmal fest anlässlich unserer Retraite, die (Foto) auf den Ausserrhoder Hoger Gäbris führte. Wir fuhren am Freitag morgens um acht in Zürich los, kamen nachts um elf wieder dort an. Dazwischen lagen Stunden der Diskussion, was wir noch besser machen könnten. In manchen Dingen gab es Differenzen, doch weder Gehässigkeit noch Streit kamen auf. Stattdessen: Gelassenheit und Lachen. Die 2 1/2-Stunden-Route Trogen - Sand - Nistelbüel - Gäbris - Ober Gais - Gais kann ich im Übrigen jedem empfehlen. Herrlich der Ausblick auf den Alpstein, man sieht dazu den Bodensee. Und auf dem Gipfel taten wir, indem wir uns für Chäshörnli mit Siedwurst entschieden, doch wohl das Richtige. Wer isst schon jenes abartige Menü, das auch im Angebot war: Pferdepaillard an Rhabarbersauce - brkkkks.