Keine Angst vor dem Weltuntergang

Von Urzeit

Die Welt wird so bald nicht untergehen. Zumindest nicht aufgrund von kosmischen Kollisionen. Das verspricht einer, der sich mit astronomischen Gegebenheiten auskennt: der erfolgreiche Wissenschaftsblogger Florian Freistetter. Sein neues Buch „Krawumm! Ein Plädoyer für den Weltuntergang“ ist kürzlich erschienen.
Geschürte Weltuntergangsängste
Scheinbar unerträglich langsam bewegt sich der riesige Planet Melancholia auf die vergleichsweise kleine Erde zu, bis es zur unvermeidlichen Kollision kommt. Kinobesucher werden sich an die unvergesslichen Szenen aus dem Film „Melancholia“ erinnern, wenn sie Freistetters neues Buch in Händen halten. Der dänische Regisseur Lars von Trier zeichnete in seinem letzten Film, der im vergangenen Jahr in den Kinos zu sehen war, ein düsteres Bild von der Zukunft der Menschheit. Weltuntergangsszenarien wie dieses kursieren seit Anbeginn der Menschheit, und zum Teil treiben sie die seltsamsten Blüten. Zwei Beispiele: Als 1999 die Sonnenfinsternis näher rückte, wurde eine Planetenkollision prophezeit, ebenso ein Jahr später anlässlich des Millenniums. Auch für das Jahr 2012 existieren bereits zahlreiche Vorhersagungen eines drohenden Weltuntergangs, nicht zuletzt wegen des angeblichen Endes des Maya Kalenders.
Alles Humbug
Alles Humbug, sagt der Astronom und Wissenschaftsautor Florian Freistetter, der an der Sternwarte der Universität Jena und am Astronomischen Rechen-Institut in Heidelberg geforscht hat. Seit vier Jahren schreibt Freistetter unter dem Titel „Astrodicticum simplex“ den erfolgreichsten Wissenschaftsblog im deutschsprachigen Raum, der täglich von zahlreichen Astronomiebegeisterten gelesen und kommentiert wird. Kürzlich erschien sein neues Buch „Krawumm! Ein Plädoyer für den Weltuntergang“ im Ecowin Verlag.
Krawumm!
In dem Buch beschäftigt sich der 34-jährige Forscher damit, welche kosmischen Kollisionen es gibt und wie sie tatsächlich zustande kommen. Freistetter erklärt außerdem, warum wir uns nicht vor einem Weltuntergang fürchten müssen. Schließlich ist das Leben auf der Erde erst durch die Kollisionen von Asteroiden und Planeten entstanden. Somit wird schnell klar, dass jede Katastrophe gleichzeitig einen Neuanfang ermöglicht – deshalb ist das Buch auch ein Plädoyer für den Weltuntergang. Florian Freistetter versteht es, auf äußerst unterhaltsame Weise Neulingen auf dem Gebiet der Astronomie seinen Ausführungen über Planetenkollisionen und Meteoriteneinschläge verständlich zu machen und Begeisterung zu wecken für die spannenden Abläufe im Weltraum.