Kein Parallelbetrieb TXL/BER

Erstellt am 2. September 2013 von Stefanliebich
Reden gegen Fluglärm Hartmut Seefeld


Die Kulisse war prima gewählt. Über 100 lärmgeplagte Anwohner demonstrierten am vergangenen Freitag am Kurt-Schumacher-Platz in Reinickendorf gegen den Fluglärm. Der „Kutschi“, wie ihn die Menschen dort gern nennen, zählt zu den lautesten öffentlichen Flächen Deutschlands, nur in Düsseldorf, dort auch in Flughafennähe, gibt es einen ähnlich lärmerfüllten Platz. Im Minutentakt steuern die gewaltigen Maschinen Tegel an, ohrenbetäubend und zum Greifen nah. „Tegelschliessen“ heißt die Bürgerinitiative, die dem ein schnellstmögliches Ende bereiten möchte.

Tegel definitiv schließen Hartmut Seefeld

Ihnen zur Seite steht der Pankower Bundestagsabgeordnete Stefan Liebich. In seiner Rede vor den Demonstranten warnt er vor dem neuen Flughafenchef Hartmut Mehdorn, der kürzlich unverdrossen einen Antrag auf Umnutzung des Nordpiers von BER ab Frühjahr 2014 gestellt hat:

LINKE Präsenz in Reinickendorf Hartmut Seefeld

„Was scheinbar gut klingt, so nach „Es geht voran!“, sollte bei uns alle Alarmanlagen angehen lassen“, erklärt Stefan vor den Demonstrationsteilnehmern. Dass Mehdorn Tegel offen lassen möchte, ist kein Geheimnis. Der beste Weg ist offenbar, einen Parallelbetrieb zu starten. „Fliegen am Nordpier in Schönefeld erst einmal Flugzeuge, und sind‘s auch nur drei, werden BER und Tegel parallel betrieben. Dann, so könnte Mehdorns Kalkül aussehen, wird peu a peu der Flugverkehr von Tegel nach BER verlagert und in Tegel bleibt ein Wirtschafts- und Charterflughafen zurück“, warnt Stefan Liebich und formuliert noch einmal die einzig gültige Jobbeschreibung für den Flughafenchef: „Er soll BER fertig bauen, eröffnen und Tegel schließen!“. Dafür erntete er großen Beifall, der LINKE aus Pankow mitten im „Frank-Steffel-Land“.