Kein Erbarmen beim Rise&Fall im Zillertal

85 Teams kämpften in vier Disziplinen mit Höhenmetern, klirrender Kälte und sich selbst.

Bei der 7. Auflage des Extremsportevents Rise&Fall wurden nicht nur jeweils 430 Höhenmeter mit Tourenski, Paragleiter, Mountainbike und Ski bezwungen. Die 85 Viererteams kämpften erbarmungslos um den Sieg und lieferten dabei den Zusehern einen Wettkampf der Extraklasse – hautnah oder auf der Videowall und im Live-Stream. Unser Video zum Rennen findest du ganz unten im Artikel!

#nomercy beim Rise&Fall

#nomercy – kein Erbarmen – das ist der Leitspruch des Rise&Fall im Zillertal. Der Weg ist in diesem Fall nicht das Ziel, denn der Weg ist hart, steil und erbarmungslos und muss in kürzester Zeit überwunden werden. Es zählt nur, wer am Ende als Erster oder überhaupt die Ziellinie überquert.

Mit diesem unbändigen Willen traten am 15. Dezember 2018 Ausnahmeathlete, Spitzensportler und einige Amateure (wie wir) in 85 Teams in vier Disziplinen gegeneinander an.

Die Herausforderung ist den teilnehmenden Athleten bereits aus den Vorjahren bekannt, doch erst wer dabei war, wer den Spirit des Rise&Fall gefühlt und die Herausforderung angenommen hat, weiß, was ihn wirklich erwartet.

Mayrhofen ist Schauplatz dieses Extremsport-Events

Startschuss aus der Kanone der Schützenkompanie Mayrhofen! Auf der 1,7 km langen Strecke machten die Skibergsteiger den Anfang und mussten 430 Höhenmeter überwinden. Startläufer des Team Berghasen war Susi Kraft.

„Die Piste war dieses Jahr richtig eisig und zudem mit kleinen Eisbrocken überzogen. Meine Felle sind im Steilhang ständig weggerutscht. Wie viele andere war ich gezwungen, die Skier das steilste Stück hochzutragen. Das war extrem kräftezehrend. Wirklich zufrieden bin ich mit meiner Leistung nicht.“

© Tom Klocker© Tom Klocker

Der schnellste Herr benötigte für die Skitouren-Strecke gerade einmal 13:26 Minuten. Nach knapp 25 Minuten konnte Susi an unsere Paragleiterin Karin Limbacher übergeben. Sie suchte sich dann mit dem Gleitschirm den schnellsten Weg zurück ins Tal.

Das Herz raste, während unsere Kollegin am Horizont immer kleiner wird. Sie musste, neben all den anderen Flugkünstlern, ihre Route in dem vorgegebenen Korridor optimal erwischen, den Wind perfekt ausnutzen, eine saubere Landung hinlegen und noch 400 Meter bis ins Zielgelände sprinten. „Ich bin zufrieden mit meinem Flug! Ich bin gut gestartet und konnte meinen Flug wie geplant durchführen.“

Rise&Fall© Michael Werlberger

Das Adrenalin pocht in den Adern und unsere Mountainbikerin Vroni tritt sofort fest in die Pedale, als Karin mit ihr abschlägt. Für die Mountainbiker gibt es kein langes Taktieren, Vollgas lautet die Devise.

Denn die unbarmherzigen 430 Höhenmeter müssen noch einmal überwunden werden. Die 4,1 km lange Strecke verlangt den Fahrern alles ab. Die Konzentration darf zu keinem Zeitpunkt nachlassen, denn der Forstweg ist mit Schnee bedeckt und teilweise eisig.

„Das Biken hat mir echt alles abverlangt. Ich saß im Sommer das letzte Mal auf dem Rad“, sagt Vroni. „Abgesehen von meinem Trainingsrückstand bin ich mit der Strecke aber gut zurechtgekommen. Der Grip am Schnee war echt gut. Nur meine Finger hab ich wegen der Kälte bald nicht mehr gespürt.“

Rise&Fall© Tom Klocker

Oben angekommen blieb keine Zeit, den Ausblick zu genießen. Unsere Skifahrerin Sharon Market aus Bozen muss sich den Weg durch die Torstangen ins Ziel suchen. Der Riesentorlauf war verdammt lang, die Strecke eisig und von Rippen und Schlägen durchzogen. Selbst der schnellste Skiläufer Thomas Eckstein verbrachte 2:49 Minuten in diesem Lauf.

„Ich war im Ziel total kaputt“, meinte Sharon nach dem Rennen. Der Lauf war für die ehemalige Skirennläuferin nicht nur wegen der Länge, sondern auch wegen der Piste ein harter Kampf.

Rise&Fall© Michael Werlberger

Kein Wunder, dass es neben ambitionierten Wintersportlern auch Weltklasse-Athleten zum Rise&Fall gezogen hat. Die Stimmung ist einfach einmalig und im Eventgelände sowie in ganz Mayrhofen wird eine einzige große Party gefeiert.

Der ehemalige Profi-Skicrosser Christoph Ebenbichler hatte so etwas wohl schon geahnt, als er gemeinsam mit dem Tourismusverband Mayrhofen-Hippach und den Mayrhofner Bergbahnen diesen Event ins Leben gerufen hat.

Der Sieg ging übrigens an das Team RED BULL mit Toni Palzer (Skibergsteigen), Aaron Durogati (Paragleiten), Daniel Geismayr (Mountainbike) und Fabian Lentsch (Skifahren) mit einer Gesamtzeit von 39:07,2. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Teams TEAMWORK (39:27,4) und MOUNTAINSHOP HÖRHAGER 1 (39:43,7).

„Es ist wie jedes Jahr eine Herausforderung. Wir freuen uns sehr über den Sieg beim diesjährigen RISE&FALL. Wir genießen es, ganz oben zu stehen, denn es ist was Schönes, was ganz Besonderes für uns alle“, lässt Toni Palzer vom Siegerteam RED BULL den Wettkampf Revue passieren.

Rise&Fall© Tom Klocker

Frauen in der Unterzahl

Der Rise&Fall verlangt körperlich alles ab. Verständlich, dass sich wenige Frauen an diesen Wettkampf heranwagen. Von 78 Teams haben es nur neun reine Damenteams in die Wertung geschafft. Dabei waren dieses Jahr so viele Damenteams wie noch nie beim Rise&Fall am Start.

Aus diesem Grund haben die Organisatoren kurzfristig beschlossen, bei der Siegerehrung auch die schnellsten Frauen zu ehren. Das finden wir super! Hoffentlich sind auch nächstes Jahr wieder einige Mädels am Start. Vielleicht gibt’s dann als Anreiz sogar ein kleines Preisgeld. 😉


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