Typischer Jura: Waldpassage nach der Bättlerchuchi.
Am Schluss umgingen wir sie: Die Röti, ganz hinten leicht rechts der Bildmitte.
Hofberglihackbraten.
Gestern Samstag wanderten wir von Niederbipp via Oberbipp, die Ruine Bipp, Rumisberg, Farnern, Bättlerchuchi, Hochchrüz, Hinteres Hofbergli, Niederwiler Stierenberg, Oberbalmberg, Schofgraben zum Kurhaus Weissenstein und fuhren dann mit der Gondelbahn nieder (1131 Meter aufwärts, 318 abwärts, 5 1/2 Stunden Gehzeit).- Die Unternehmung hatte einen schlechten Start. Der Zug wollte in Zürich nicht abfahren. Vier Minuten über der Zeit sagte die Zugbegleiterin über den Lautsprecher: "Unser Zug ist im Moment noch nicht fahrbereit." Das klang, als hätte jemand die Lok geklaut. Es ging dann aber doch noch los.
- In Oberbipp besuchten wir das Dolmengrab, von dem ich hier auch schon berichtete. Meine Wandergspänli gaben sich so unbeeindruckt wie Schüler, denen der Lehrer auf der Schulreise irgendein Monument vorführt. Der Lehrer, also ich, dachte für sich trotzig: Nun ja, vielleicht bleibt ja doch etwas hängen von dem, was ich ihnen erzählt habe.
- Die Bättlerchuchi stellte sich als beeindruckender Ort auf dem Grat heraus: hohe Felsen, dazwischen eine Art Grube. Einst sollen hier Fahrende ihren Lagerplatz gehabt haben, nah an der Kantonsgrenze, um, wenn die Berner sie jagten, auf Solothurner Gebiet wechseln zu können und umgekehrt. Ein Feuer brannte. Wo waren die, die es angezündet hatten? Am Klettern, gleich um die Ecke.
- Ja, das Wetter! Eine Bise blies. Es war kalt wie im November. Vorerst. Am Nachmittag kam die Sonne. Vor allem aber: Anders als der Grossteil der Schweiz hatten wir den ganzen Tag über keinen Regen. Kein einziger Tropfen nässte uns.
- Simpel und grossartig zugleich war das Essen im Hofbergli. Ich hatte schon gehört, dass die es gut machen; ein Paar wirtet, das zuvor im Café Kairo in Bern arbeitete, einer szenig-alternativen Adresse. Wir hatten Hackbraten mit Spätzli, wunderbar, und wie ich höre, war auch der Käseteller super. Geht da vorbei, Leute, kehrt ein, es lohnt sich.
- Der Rest der Wanderung? Nun, wie gesagt, die Sonne kam. Die Röti, der höchste Punkt des Weissensteins, sah aus der Nähe so schroff aus, dass wir sie rechterhand via Schofgraben umgingen. Man muss sich ja nicht jeden Samstag umbringen. Wir waren denn auch wesentlich früher in Zürich als an den meisten Samstagen, um halb sechs schon. Auch mal schön.