Keep on Running - Interaktive Story #4

Keep on Running - Interaktive Story #4
Emma rannte ohne Ziel durch die Stadt. Ihr Kopf war mit tausenden Gedanken gefüllt, von denen sie keinen einzigen zu Ende führen konnte. Die Menschen und den Verkehr nahm sie nur als Schatten war. Sie hörte nichts, nur ihre Gedanken hatten in diesem Moment Platz in ihrem verwirrten Kopf.
Sie blieb stehen und schaute in den blauen Himmel. Keine Wolke war am Himmel zu sehen und es ging auch nicht der geringste Wind.
Wie konnte es sein, dass die Welt sich jetzt noch drehte?
Ben hatte sie angelogen. Er war krank und würde vielleicht sterben. Das konnte sie nicht akzeptieren. Vor allem konnte sie es nicht akzeptieren, dass er es vor ihr verschwiegen hatte. Wie lange wusste er schon davon? Sie überlegte, ob es Anzeichen dafür gab, doch Emma kannte sich nicht mit der Symptomatik aus. War er blass? War er kränklich?
Julia hatte gesagt, dass er heute seine erste Chemotherapie hatte. In welchem Krankenhaus Ben wohl war... Emma fragte sich, wieso sie nicht bei Julia geblieben war, um noch mehr herauszufinden. Ohne auch nur einen Moment lang nachzudenken, war sie weg gerannt. Emma zog ihr Handy aus der Tasche. Ein Anruf in Abwesenheit von Julia! Emmas Daumen tippte auf den grünen Hörer und legte ihr Handy an ihr Ohr. Es klingelte nur kurz: "Emma! Wieso bist du weg gerannt? Ich..." Emma unterbrach Julia direkt: "In welchem Krankenhaus ist er?" Ihr Tonfall war kühl gewesen, obwohl sie das gar nicht beabsichtigt hatte. Es tat ihr Leid, dass sie nicht mitfühlender Klang. Immerhin hatte ihr Bruder eine lebensbedrohliche Krankheit. "Im Marienhospital im Gebäude B, zweites Obergeschloss. Ich weiß aber nicht in welchem Raum genau." - "Danke, Julia. Es tut mir so Leid, dass ich so reagiert habe. Tschüss." Emma wartete keine weitere Antwort von Julia ab und legte auf.
Taxi, Laufen, Bus,...? 
Emma entschied sich zum Marienhospital zu laufen. Es war zwar ein paar Kilometer entfernt, aber die Zeit brauchte Emma. Sie musste ihre Gedanken ordnen. Was würde sie Ben sagen? Was wäre, wenn er sie nicht sehen will? Könnte sie es überhaupt ertragen ihn zu sehen?
Emma schossen verschiedene Bilder aus dem Fernseher durch den Kopf. Menschen mit kahlen Köpfen ohne Augenbrauen und Wimpern. Angeschlossen an verschiedenen Geräten, die vor sich hin piepsten. Ihre Mutter sagte ihr, dass die Menschen scheinbar gesund zur Chemotherapie gehen, aber krank wieder herauskamen. Dennoch war es oft die einzige Lösung, wenn nicht nur ein winziger Hoffnungsschimmer.
In den Medien hatte sie schon oft Beiträge der DKMS gesehen. Sie baten die Menschen sich Typisieren zu lassen. Was das auch immer heißen sollte...
Emma merkte gar nicht, dass sie schon vor dem Krankenhaus stand. Einen Moment lang zögerte sie. War es falsch jetzt mit ihm Reden zu wollen. Er war sicherlich schwach und hatte sich auch bestimmt bereits übergeben. Sie schaute auf die Uhr. Es war bereits halb 12, doch da Emma nicht wusste, seit wann er im Krankenhaus war und wie genau eine Chemotherapie ablief, wusste sie nicht, in welchem Zustand er sich befinden könnte.
"Hallo Emma! Das ist aber ein Zufall." Emma schaute Bens Mutter in die Augen. Sie musste eben aus dem Krankenhaus gekommen sein, denn sie stand direkt vor ihr. Ihr Blick war traurig und doch voller Hoffnung. Ihre Mundwinkel zwangen sich ein Lächeln auf. "Hallo, in welchem Zimmer ist Ben?" Kaum hatte Emma die Worte ausgesprochen, fing sie an zu zittern. Nicht nur an den Händen, nein, sie zitterte am gesamten Körper. Ihr wurde übel und sie hätte sich am liebsten direkt in einem der vielen Rosenbüschen vor dem Krankenhaus übergeben.
"Hier, im Gebäude B im Raum 213. Emma, geht es dir nicht gut? Ich wusste nicht, dass du kommen wolltest?" - "Ja.. wie geht es ihm?"
Erst jetzt merkte Emma wie sehr diese Frage auf ihrer Zunge gebrannt hatte. Es war das einzige, dass sie wirklich wissen wollte.
"Er hält sich tapfer, aber er wird sich bestimmt freuen dich zu sehen. Er hatte gemeint, dass du es gar nicht wissen würdest, deswegen bin ich jetzt so überrascht." Ihr Blick war nun etwas zweifelnd.
Doch bevor sie sich etwas zusammenreimen konnte, war Emma an ihr vorbeigehuscht und in Richtung Fahrstuhl gelaufen.
Emma drückte den runden Knopf mit der Zwei. Sie war allein in dem Fahrstuhl und die Fahrt fühlte sich wie eine Ewigkeit an.
Die Türen öffneten sich. Emma stieg hinaus und schaute auf die Schilder, die ihr den Weg zum Zimmer 213 weisten. Sie ging den langen Flur entlang, der in dem für Krankenhäuser typischen Mintgrün gehalten war, entlang. Einige Krankenschwestern, die ihr entgegen kamen, lächelten sie aufmunternd an.
Das müssen die bestimmt, dachte sich Emma.
210, 211, 212, 213... Emma stand nun vor Bens Krankenzimmer. Die Tür war nur angelehnt und sie konnte hören, wie Little Girl von Robert Francis aus einer kleinen Anlage strömte. Es war ihr Lieblingslied, doch in diesem Moment verfluchte sie die Zeilen.
Emma klopfte zweimal an den Türrahmen. Dann öffnete sie die Tür als niemand antwortete.
Sie schaute Ben direkt in die Augen.
Der Oktober ist fast vorbei und es wird einen letzten Teil geben. Es wird dann auch bekannt gegeben wer das Überraschungspaket gewonnen hat.
Aber das Wichtigste kommt jetzt:
Wie geht die Geschichte aus?
Damit meine ich, dass es auch einen Cut geben kann:
Stirbt Ben? Wird er wieder gesund?
Genauso kann die Geschichte auch in einem Gespräch zwischen den beiden Enden: Im Streit, Versöhnung?
Liebespaar oder bleiben sie doch getrennt? Kann Emma mit All dem umgehen?
Schwere Entscheidung! Gut, dass ich diese nicht selbst treffen muss...


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