wann man genug hat."
Kazuo Inamori (geb. 1932) wurde 1997 im Enpukuji zum Priester in der Myoshinji-Linie des Rinzai geweiht, nachdem er den Vorsitz des von ihm begründeten Keramikunternehmens Kyocera abgegeben hatte, das mehr als 60.000 Menschen beschäftigt. 1984 hatte er bereits eine nach ihm benannte Stiftung gegründet, die u.a. den Kyoto-Preis vergibt. Als er schon 77 Jahre alt war, drängte ihn die japanische Regierung noch, die angeschlagene Fluglinie Japan Airlines zu sanieren.

Vor Kurzem las ich, dass die chinesische Regierung phlegmatischen jungen Leuten Beine machen wollte, die sich nur noch mit sich selbst beschäftigten. Sie benutzte für diese den Ausdruck "Zen-Generation". Auch wenn Inamoris Sichtweise recht wenige Überraschungen bietet, kommt sie wohl näher an das heran, was man sich tatsächlich unter einer Zen-Generation vorstellen könnte.
"Wenn man Erleuchtung finden will, sollte man dies in seiner eigenen Arbeit tun, ohne sich von der Welt zu isolieren. Die finanziellen Aspekte einer Tätigkeit verblassen gegenüber ihrem Potential, den Wert der eigenen Seele zu erhöhen."
Copyright Foto (zeigt Inamori 2011): Science History Institute, Conrad Erb