Glühbirnen, Nylonstrümpfe, Drucker, Mobiltelefone -- bei den meisten dieser Produkte ist das Abnutzungsdatum bereits geplant.
Die Verbraucher sollen veranlasst werden, lieber einen neuen Artikel zu kaufen, als den defekten reparieren zu lassen. Die bewusste Verkürzung der Lebensdauer eines Industrieerzeugnisses, um die Wirtschaft in Schwung zu halten, nennt man "geplante Obsoleszenz". Bereits 1928 schrieb eine Werbezeitschrift unumwunden: "Ein Artikel, der sich nicht abnutzt, ist eine Tragödie fürs Geschäft". Gestützt auf mehr als drei Jahre dauernde Recherchen, erzählt die Dokumentation die Geschichte der geplanten Obsoleszenz. Sie beginnt in den 20er Jahren mit der Schaffung eines Kartells, das die Lebensdauer von Glühbirnen begrenzt, und gewinnt in den 50er Jahren mit der Entstehung der Konsumgesellschaft weiter an Boden.
Heute wollen sich viele Verbraucher nicht mehr mit diesem System abfinden. Als Beispiel für dessen verheerende Umweltfolgen zeigt die Dokumentation die riesigen Elektroschrottdeponien im Umkreis der ghanaischen Hauptstadt Accra. Neben diesem schonungslosen Blick auf die Wegwerfgesellschaft stellt Filmemacherin Cosima Dannoritzer auch die Lösungsansätze von Unternehmern vor, die alternative Produktionsweisen entwickeln. Und Intellektuelle mahnen an, die Technik möge sich auf ihre ursprüngliche Aufgabe zurückbesinnen, auf die dauerhafte Erleichterung des Alltags ohne gleichzeitige Verwüstung des Planeten.
Kapitalismus ist kein System des Aufschwungs, sondern ein System der Zerstörung und der Sinnlosigkeit. Ohne Probleme könnte man zB Glühbirnen erzeugen, welche über 100 Jahre Brenndauer aufweisen. Kein Unternehmen würde nur je auf den Gedanken kommen etwas zu konstruieren, 100 Jahre oder länger lebt, denn dann würde der Markt bald gesättigt sein. Man will ja immer mehr verkaufen und die Ressourcen auf diesem Planeten immer schneller verbrauchen. Dieses System ist nicht gut oder gerecht, sondern ähnelt einer psychischen Erkrankung.
15.2.2011, arte:
Die Verbraucher sollen veranlasst werden, lieber einen neuen Artikel zu kaufen, als den defekten reparieren zu lassen. Die bewusste Verkürzung der Lebensdauer eines Industrieerzeugnisses, um die Wirtschaft in Schwung zu halten, nennt man "geplante Obsoleszenz". Bereits 1928 schrieb eine Werbezeitschrift unumwunden: "Ein Artikel, der sich nicht abnutzt, ist eine Tragödie fürs Geschäft". Gestützt auf mehr als drei Jahre dauernde Recherchen, erzählt die Dokumentation die Geschichte der geplanten Obsoleszenz. Sie beginnt in den 20er Jahren mit der Schaffung eines Kartells, das die Lebensdauer von Glühbirnen begrenzt, und gewinnt in den 50er Jahren mit der Entstehung der Konsumgesellschaft weiter an Boden.
Heute wollen sich viele Verbraucher nicht mehr mit diesem System abfinden. Als Beispiel für dessen verheerende Umweltfolgen zeigt die Dokumentation die riesigen Elektroschrottdeponien im Umkreis der ghanaischen Hauptstadt Accra. Neben diesem schonungslosen Blick auf die Wegwerfgesellschaft stellt Filmemacherin Cosima Dannoritzer auch die Lösungsansätze von Unternehmern vor, die alternative Produktionsweisen entwickeln. Und Intellektuelle mahnen an, die Technik möge sich auf ihre ursprüngliche Aufgabe zurückbesinnen, auf die dauerhafte Erleichterung des Alltags ohne gleichzeitige Verwüstung des Planeten.
Kapitalismus ist kein System des Aufschwungs, sondern ein System der Zerstörung und der Sinnlosigkeit. Ohne Probleme könnte man zB Glühbirnen erzeugen, welche über 100 Jahre Brenndauer aufweisen. Kein Unternehmen würde nur je auf den Gedanken kommen etwas zu konstruieren, 100 Jahre oder länger lebt, denn dann würde der Markt bald gesättigt sein. Man will ja immer mehr verkaufen und die Ressourcen auf diesem Planeten immer schneller verbrauchen. Dieses System ist nicht gut oder gerecht, sondern ähnelt einer psychischen Erkrankung.
15.2.2011, arte: