Hier ein Interessanter Bericht vom Deutschlandradio über LED Leuchtmittel:
Sparsamer als Glühlampe und quecksilberfrei
Von Michael Engel Gegen die Energiesparlampe als Ersatz für Glühbirnen hegen viele Verbraucher Vorbehalte, denn sie enthält giftiges Quecksilber. Auftritt LED: Die Licht emittierenden Dioden sind der neue Bestseller auf dem Leuchtmittelmarkt. Sie geben ein angenehmes Licht, sind effektiv und sparsam, aber auch noch recht teuer.Worin unterscheidet sich eine LED-Lampe im Vergleich zu einer herkömmlichen Glühbirne?
Bei einer Glühlampe wird ein Draht bei über 1000 Grad Celsius zum Glühen gebracht. Dabei entsteht das Licht. Das Problem: 95 Prozent der elektrischen Energie gehen als Wärme verloren. LED-Lampen funktionieren ganz anders. Hier werden Elektronen, die vom Strom kommen, direkt in Licht verwandelt, ohne dass die Lampe heiß werden muss.
LED Leuchtmittel
Was sind die Vorteile?
LED-Lampen sind effizient. 95 Prozent der Elektrizität werden in Licht verwandelt. Bei der Glühlampe ist das Verhältnis genau umgekehrt. Selbst die “Energiesparlampe” kann mit einer LED in puncto Sparsamkeit nicht mithalten. LED bedeutet maximales Licht bei minimalem Stromverbrauch.
LED-Lampen sollen ziemlich teuer sein. Lohnt sich der Umstieg überhaupt?
Eine herkömmliche Glühlampe verbraucht gut und gerne 40 Watt. Eine vergleichbare LED-Lampe kommt auf gerade einmal fünf oder sechs Watt. Allerdings ist die LED-Lampe mit zehn bis 15 Euro erheblich teurer. Dennoch rechnet sich die Investition schon nach kurzer Zeit, meint Margit Zawieja von der Verbraucherzentrale in Wolfsburg.
“Wichtig ist es bei den Quellen, die mehrere Stunden am Tag leuchten. Das ist die Esszimmer-Beleuchtung, die Wohnzimmer-Beleuchtung. Und was ganz häufig vorkommt, das indirekte Licht der Abzugshaube in der Küche. In diesen Abzugshauben sind häufig zweimal 20, viermal 20 Watt-Birnen drin. Und wenn die sechs Stunden täglich brennen, was eben ganz schnell zustande kommen kann, dann komme ich auf eine hohe Energierechnung am Ende des Jahres.”
Im Vergleich zur alten Glühbirne kann sich eine gängige LED-Lampe für 12 Euro schon nach einem Jahr bezahlt machen. Ähnlich sieht die Bilanz gegenüber Halogenlampen aus. Nur bei Energiesparlampen rechnet sich der Tausch erst nach mehreren Jahren. In diesem Fall schlägt dann aber auch die extrem lange Lebensdauer der LEDs positiv zu buche: 50.000 Betriebsstunden sind möglich, rein rechnerisch hält so eine Lampe dann mehr als 30 Jahre.
Ich habe in meinem Haushalt alte Glühbirnen und Neonröhren. Was muss ich beachten, wenn ich auf LED-Leuchten umrüsten will?
220 Volt-Lampen sind problemlos austauschbar. Einfach die alte Glühlampe aus der Fassung rausdrehen, neue LED rein. Das war’s. Aber …
“Wenn ich einen Dimmer davor schalte, kann es unter Umständen sein, dass die LED-Lampen anfangen zu flackern oder gar nicht erst angehen, weil die Strommenge nicht ausreicht. Da ist es ganz wichtig, dass ich mich im Fachhandel informiere. Es gibt LEDs, die dimmbar sind. Habe ich diese und passen die auch zu meinen Dimmgeräten, sonst lohnt sich die Investition nicht so sehr.”
Achtung auch bei Niedervoltanlagen: zum Beispiel solche mit 12-Volt-Halogenlampen. Dann müssen in der Regel auch die Trafos gegen spezielle LED-Trafos getauscht werden. Kostenpunkt: 20 bis 30 Euro. Beim Tausch von Neonröhren zu LED kann es außerdem erhebliche Probleme mit den Vorschaltgeräten geben. LED-Röhrenhersteller verweisen darauf, dass nur ein Fachmann den Röhrentausch vornehmen sollte.
Und unterm Strich?
LEDs sind die technisch überlegenen Lampen: Sie leuchten direkt nach dem Einschalten mit maximaler Helligkeit – also anders als Energiesparlampen. Sie leuchten in warmweißen Tönen und so hell, dass sie mittlerweile mit einer 100-Watt-Glühlampe konkurrieren können. Dabei sind sie extrem sparsam. Vor jedem Kauf sollten Verbraucher jedoch kurz nachrechnen, wie schnell sich der LED-Kauf rechnet: Wie häufig wird die Lampe genutzt, welche Technik wird aktuell benutzt, wie kompliziert ist der Umbau? Übrigens: LED-Lampen enthalten seltene Elemente wie Gallium. Sie gehören deshalb nicht in den Hausmüll, sondern in spezielle Abgabestellen für Elektroschrott.
Originalbeitrag bei: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/1981333/