Wie groß ist mein Rasen?
Es gibt i.d.R. Rasenmäher zwischen 30 bis 60 cm Schnittbreite. Damit lassen sich, in einem vertretbaren Zeitaufwand Grundstück bis 2000 qm Mähen. Bei 2000 qm ist der Zeitaufwand jedoch schon relativ hoch und man sollte sich vielleicht doch über die Anschaffung eines Rasentraktors bzw. Aufsitzmähers Gedanken machen. Je breiter das Mähwerk ist, desto schnelller geht es natürlich. Folgende Mähzeiten kann man, ausgehend von einer 100 qm Fläche, bei unterschiedlich breiten Mähwerken hochrechnen.
33 cm Schnittbreite: 10 Minuten
37 cm Schnittbreite: 8,5 Minuten
42 cm Schnittbreite: 7 Minuten
47 cm Schnittbreite: 6 Minuten
53 cm Schnittbreite: 4 Minuten
Je größer Ihr Rasen also ist, desto größer sollte das Mähwerk sein. Bei 2000 qm auf jeden Fall über 50 cm. Darüber hinaus ist ein Rasentraktor durchaus sinnvoll
Heckauswurf, Seitenauswurf, Mulcher?
In der Regel mäht man per Heckauswurf. Das Schnittgut wird dabei in einem Fangsack gesammelt und muss anschließend entsorgt werden. Da bei sehr großen Flächen der Fangkorb öfters voll wird, bietet sich hier auch ein Seitenauswurf-Mäher ohne Fangkorb an, bei dem man anschließend das Schnittgut in einem Arbeitsgang manuell einsammelt. Dies geht selbstverständlich auch bei einem Heckauswurf-Mäher, mit ausgehängtem Fangkorb. Dieser sollte aber über einen Deflektor verfügen, sodass das Gras nicht wild umhergewirbelt, sondern in Linien abgelegt wird. Das Einsammeln ist in jedem Fall angebracht, da das grobe Schnittgut nur schlecht verrottet und den darunter liegenden Rasen "tötet". Wer jedoch das gemähte Gras als Dünger wiederverwenden möchte, sollte hier unbedingt einen Mulcher bzw Mulch-Mäher einsetzen. Er wirft das Gras nicht einfach nur aus, sondern zerstückelt es in feinste Teile. Viele Rasenmäher mit Heck- oder Seitenauswurf besitzen eine optionale Mulchfunktion bzw ein Mulch-Kit. Hierauf sollten sie vor dem Kauf achten!
Welcher Antrieb?
Grundsätzlich gibt es Rasenmäher mit Benzin und Elektro-Antrieb. Seit einigen Jahren auch Akku-Rasenmäher. Elektromäher sind extrem günstig - sie eigenen sich aber nur für sehr kleine Rasenfächen, da sie kabelgebunden sind. Das unhandliche Kabel ist für die meisten Benutzer dann auch das entscheidende Kriterium von einem Elektromäher abzusehen. Man ist in seiner Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. Und man sollte es natürlich in jedem Fall vermeiden mit den Mähmessern über das Kabel zu fahren. Anders als bei z.B. Staubsaugern könnte das unschöne Folgen haben. Aufgrund der geringen Reichweite von Elektro-Mähern sind Sie auch nur sehr klein ausgelegt. Uns sind derzeit keine Elektromäher mit 50 cm Schnittbreite bekannt.
Der Klassiker der Benzinrasenmäher. Man kommt damit, ohne Kabel, auch in die hintersten Winkel des Gartens. Er ist bekanntermaßen nicht sehr leise und benötigt einiges an Wartung (Ölwechsel etc). Deshalb ist man auch gut beraten, ihn bei einer Fachwerkstatt zu kaufen. Beim Discounter bekommen Sie kaum Wartungsdienstlungen... nach 10 Jahren allemal nicht mehr. Es gib Benzinmäher mit Radantrieb und ohne. Der Vorteil des Radantriebs macht sich vor allem in unebenem Gelände bemerkbar. Darüber hinaus gibt es manche Benzin-Mäher mit Elektrostarter. Dies ist zwar ein relativ seltenes Feature, es erspart einem jedoch das lästige Anlassen per Motor-Zugleine.
Neu auf dem Markt sind seit einigen Jahren Akku-Rasemäher. Der Akkumäher verbindet die Vorteile des Elektromähers (leise, wartungsarm und abgasfrei), mit den Vorteilen des Benzin-Rasenmähers (nicht kabelgebunden). Nachteil der neuen Mäher ist, dass sie mit einer Akkuladung kaum mehr als 400 qm schaffen. Wer größere Flächen mäht benötigt in jedem Fall eienn zweiten oder dritten Akku-pack, wenn er nicht warten möchte, biss der "verbrauchte" Akku wieder geladen ist. Lithium-Ionen-Akkus sind jedoch recht teuer. Dies ist auch der Grund, weshalb diese Mäher, anders als Ihre Elektro- Verwandten, im oberen Preissegment angesiedelt sind. Man geht bei normalen Litium-Akkus von maximal 1000 Ladezyklen aus. Bei 50 mal Mähen im Jahr entspräche dies jedoch einer Lebensdauer von stattlichen 20 Jahren.
Welche Schnittechnik?
Das rotierende Messer hat sich als verbreitetste Mähtechnik bei Rasennähern durchgesetzt. Fast alle Rasenmäher arbeiten so. Das Messer hat hierbei auch wichtige aerodynamische Funktionen: Es transportiert das Gras wie ein Propeller in den Fankorb. Man kann diesen Sog bei vielen Rasennähern auch nutzen, um im Herbst z.B. Laub aufzusaugen. Eine weniger bekannte und fast ausgestorbene Mähtechnik ist die des Spindelrasenmähers. Hierbei rotiert eine Walze, wie man sie von alten Hand-Mähern kennt und sichelt das Gras nicht ab, sondern schneidet es nach dem Scheren-Prinzip schonend. Ein weiteres Merkmal ist, das Sie meist eine Rolle besitzen, die das Gras in Fahrtrichtung legt. So entstehen die bekannten Rasenmuster. Bei Rasenmähern mit rotierendem Sichelmesser ist hierfür meist eine zusätzlich angebrachte Walze erfoderlich. Ein weiterer Vorteil von Spindelmähern ist auch, das das Gras sehr tief geschnitten werden kann. Dieser Vorteil macht sich jedoch allenfalls bei sehr niedrigem und dichten Golfrasen bemerkbar.
Manuelles Mähen oder automatisches Mähen per Roboter?
Klassicherweise läuft man hinter seinem Rasenmäher her. Dies ist eine besinnliche Tätigkeit und viele Gartenbesitzer mögen das. Ist es doch fast so meditativ wie Angeln - wäre da nicht der Lärm ;-). Die zweite Methode ist, dass man sich auf seinen Rasenmäher setzt. Ein Aufsitz-Rasenmäher oder Rasentraktor bringt Fahrspaß - und er ist als Arbeitsmaschine zu weit mehr zu gebrauchen, als zum bloßen Rasenmähen. Sie können ihn im Winter z.B. zum Schneeräumen einsetzen. Wem das alles jedoch nicht zusagt und wer einfach nur einen gemähten rasen haben möchte, der kann sich den Rasen mähen lassen. Nämlich von einem Rasenroboter. Zu Preisen ab 1000 Euro sind seit einigen Jahren entsprechende Geräte am Markt. Die Technik ist weitgehend ausgreift und sorgt für einen stets perfekt gemähten Rasen. Wer nicht selbst rasen mähen mag und die Kosten nicht scheut, für den ist ein Rasenmäher-Robter eine echte Alternative .
Fazit
Alles in allem ist festzuhalten: Ein Rasenmäher ist im allgemeinen ein Anschaffung für weit über 10 Jahre. Es ist nicht damit getan, dass er die nächsten 2 Jahr seinen Dienst tut - sondern Sie benötigen darüber hinaus auch noch Wartung und Ersatzteil-Sicherheit. Bei einem Benzinmäher sind Sie in jedem Fall mit dem Kauf bei einer Rasenmäher Fach-Werkstatt gut beraten. Bei Akku-Mähern müssen Sie darauf achten, dass Sie auch noch in einigen Jahren passende Akku-Packs nachkaufen können. Mit einem Mäher einer bekannten Marke sind Sie hier eher auf der sicheren Seite, als mit einem No-Name Produkt.