Zoowärter und Luise schluchzen auf dem Hintersitz, Karlsson und das Prinzchen weinen zwar nicht, schauen aber ziemlich trübe aus der Wäsche. Der kleine Francesco, der nun doch nicht Francesco heissen darf, obschon von der neuen Besitzerin ausdrücklich ein italienischer Name gewünscht war, miaut kläglich im Transportkorb, so ausdauernd, bis Luise ihn auf den Arm nimmt. Auch mir bricht beinahe das Herz, obschon ich weiss, dass der Kleine in seinem neuen Zuhause mit Liebe und Zuwendung überschüttet wird. Obschon ich weiss, dass sieben Katzen – fünf davon Kater – einfach zu viel sind für uns. Aber er war der Erste, der damals im April unter Prinzchens Spieltisch zur Welt kam und der Einzige, der stets erfolglos versucht hat, an meinem Bein hochzuklettern. Auch ich werde ihn vermissen.
Heute war er der Erste, der uns verlässt, aber morgen ist seine Schwester dran, am Mittwoch gehen zwei seiner Brüder. Also noch viermal Kindertränen, noch viermal die Reise zu einem neuen Zuhause, noch viermal die bange Frage, wie Mama Henrietta wohl mit dem Verlust klarkommen wird. Oh ja, ich weiss, ich bin ein sentimentaler Narr und unsere Kinder stehen mir in nichts nach.
Gut, dass zumindest einer der fünf Kleinen bei uns bleiben wird. Der Arme wird nun eben unser närrisches Getue alleine ertragen müssen. Hoffentlich hält er uns aus, denn ihn gebe ich auf gar keinem Fall her…