Okay, weil ich besonders in Gruppen bei Facebook ständig sowas lese, ich aber nicht immer und immer wieder meinen gleichen Kram dazu schreiben will, jetzt mal hier endgültig.
Ich bin ja nun mal ausgebildet in medizinischer Dokumentation und hatte darum auch schon öfter was mit Studien zu tun. Ein bisschen kann man mir also glauben, das ich was davon verstehe. Ich hatte Korrespondenzen mit Ethik-Kommissionen, habe den Verlauf von Studien dokumentiert und den ganzen Kram, der eben dazu gehört.
Ich bin selber ein sehr großer Tierfreund, kann also verstehen das bei diesem emotionalen Thema die Gefühle überkochen. Mein liebes Katerchen ist vor kurzem verstorben, glaubt mir also, herzlos bei dem Thema bin ich nicht.
Aber:
Kein Wissenschaftler auf der ganzen Welt, und schon gar nicht in Deutschland, will steunernde Tiere von draußen in sein Labor haben. Im Gegenteil: Wenn ihr mal so richtig Ärger machen wollt, dann schleußt mal euren Hund oder eure Katze in sein Labor ein. Dann ist sein ganzer Versuchsablauf nämlich hinfällig und wahrscheinlich wird er sogar ganz gestoppt und muss neu angefangen werden. Da sind große Kontrollen, die Anlagen möglichst keimfrei zu halten.
Versuche werden nur an im Labor gezüchteten Tieren (bei Hunden eigentlich nur die Rasse Beagle) durchgeführt.
In was für einem finanziellen Verhältnis würde das auch sonst stehen? Hunde und Katzen zu vermehren ist nun wirklich keine Kunst und sehr viel billiger, als mit Autos rumzufahren und heimlich welche zu fangen.
Diese Gerüchte tauchen auch immer wieder auf, wenn grade Altkleidersammlungen sind. Die solltet ihr sowieso nicht unterstützen, mit den Klamotten wird richtig großes Geld gemacht. Gebt eure Altkleider lieber zu regionalen Einrichtungen, dann ist die Chance größer, das sie auch bei Hilfsbedürftigen in der näheren Umgebung ankommen.
Vorsicht ist natürlich sowieso immer angebracht, aber eher vor Leuten, die Spaß daran haben, Tiere zu quälen. Finanziell bereichern wird man sich daran kaum können.
So, das war mein Senf dazu.