Neben Hunden sind Katzen mit Abstand die beliebtesten Haustiere weltweit. Wenn die heimische Samtpfote plötzlich allergische Symptome auslöst, muss das nicht das Ende der Tierhaltung bedeuten. Dass Katzenallergie nicht gleich Katzenallergie ist, welche Dinge zu beachten sind und was Sie als Betroffener tun können außer die geliebte Hausgenossin abzuschaffen, lesen Sie heute.
Katzenallergie – Auf gesicherte Diagnose achten!
Oft geht mit einer allergischen Reaktion auf die Katze auch eine Hausstauballergie einher. Es gilt also genau auseinander zu halten, welches Allergen das Schlimmere ist. Oft zeigt sich bei genauerer Untersuchung, dass die Katze sozusagen nur die „Kirsche auf der Allergie-Torte“ ist, die Hauptallergie aber wo anders liegt.
Weiterhin muss gesagt werden, dass es die Katzenallergie per se so nicht gibt.Die unterschiedlichen Katzenrassen haben ganz unterschiedliche Arten von Fell und Haut. Der übliche Allergietest wird aus einer Kombination der gängigen Rassen zusammengestellt. Wenn Sie darauf reagieren, heißt das noch lange nicht, dass Sie auch auf Ihre Katze reagieren!
Es wäre im Fall des Falles also wichtig, einen Test mit dem Fell Ihrer Katze zu machen. Es gibt durchaus Allergiepatienten, die in der Nähe einer Europäisch-Kurzhaarkatze (klassische Hauskatze) heftig anfangen zu niesen, auf eine Siam- oder Perserkatze hingegen überhaupt nicht reagieren.
Noch etwas ist zu beachten, die Anpassungsfähigkeit unseres Körpers nämlich. So kann es durchaus sein, dass Sie auf Nachbars Katze heftigst reagieren, auf Ihre eigene dagegen kaum, weil Sie sie ja ständig um sich haben. Auch muss beachtet werden, dass sich im Fell der Katze Staub, Blütenpollen und alles Mögliche sammelt.
Wenn Sie also mit Maunzi auf dem Schoß zu Tränen gerührt sind, muss das gar nicht zwingend an der Katze liegen. Ehe Sie sich also mit der schmerzlichen Idee, Ihre samtpfötige Weggefährtin weggeben zu müssen (und das auch noch den Kindern irgendwie beizubringen!) auseinandersetzen, lassen Sie erst lückenlos klären, worauf genau Sie reagieren.
Katzenallergie – meistens ist es nicht das Fell
Es gibt durchaus Allergiker, die tatsächlich auf das Haar der Katze reagieren. Verbreiteter ist jedoch eine Reaktion auf die Hautschüppchen des Tieres. Hier kann regelmäßiges Bürsten der Katze, sowie bestimmte Futterzusätze, die die Haut des Tieres pflegen, schon eine wertvolle Hilfe sein. Ebenso hat sich gezeigt, dass bei einer Katzenallergie eine Hyposensibilisierung besonders gut wirkt.
Wenn Sie also keine Asthmaanfälle bekommen, kann Maunzi einfach nur durch Anwesenheit Ihre Allergiesymptome erheblich lindern. Viele Katzenfreunde berichten, dass sie trotz Allergie nicht auf ihren Liebling verzichten wollten und so nicht etwa die Katze, sondern die Allergie verschwunden ist.
Natürlich können Sie im Falle von allergischen Symptomen auch Ihren eigenen Körper wirksam unterstützen. Sorgen Sie gut für Ihren Darm, entlasten Sie ihn und führen Sie eine Darmsanierung durch. Eine Allergie ist eine Falsch-Reaktion des Immunsystems. Dieses kann, wenn es gestärkt wird, durchaus auch wieder gelassener, sprich weniger heftig oder gar nicht mehr, auf die Katze reagieren.
Katzenallergie? Wirklich?
Oft verbirgt sich hinter einer Katzenallergie etwas anderes. Das kann eine allgemeine Tierhaarallergie sein (wobei zu klären wäre, ob Sie wirklich auf Katzen am heftigsten reagieren) oder, wie gesagt, auch eine Allergie gegen Stäube oder Blütenstäube. Leider wird die Katze des Allergikers sofort auf die „Anklagebank“ gesetzt, wenn der Allergologe vom heimischen Sofalöwen erfährt.
Lassen Sie sich hier bitte nicht mit Oberflächlichkeiten abspeisen auch dann nicht, wenn Sie zwar allergisch sind, aber dennoch gerne eine Katze hätten. Am Besten ist es, mit dem Haar Ihres Tieres einen Test zu machen. Man weiß zum Beispiel von der gängigen Hauskatze, dass, je nach Vorfahren eine Katzenallergie auf ein bestimmtes Tier gar nicht anspringen muss.
Auch ist, wie oben schon gesagt, wichtig, wo Ihre Katze war. Wenn Sie Freigängerin ist, kann der Niesanfall beim „ich-bin-wider-da-kuscheln“ gar nicht von der Katze kommen! Vielleicht hat sie Pollen im Fell, die Ihr Körper buchstäblich „reizend“ findet. Da Katzen durchaus so etwas wie ein Revier haben, ist es wahrscheinlich, dass Maunzi diese Pollen jedes mal mitbringt, wenn sie nach Hause kommt.
Katzenallergie und trotzdem Katzenhalter
Wenn eine Allergie bei Ihnen oder in der Familie bekannt ist, Sie aber dennoch eine Katze haben möchten, kann die Auswahl eines Rassetieres eine Alternative sein. So ist etwa von Siam- oder auch Burmakatzen bekannt, dass sie auch Allergiker nicht so heftig reizen, wie andere Rassen. Es gibt sehr kurzhaarige Rassen, wie etwa die Abessinerkatze, die auch für Allergiker durchaus geeignet ist.
Und wenn gar nichts hilft, gibt es auch noch Hilfe aus dem Tierfachhandel. Hier erhalten Sie Sprays, die sie dem Stubentiger ins Fell reiben können und die Allergene wirksam neutralisieren. Diese Mittel sind für die Katze völlig ungefährlich und machen ein Zusammenleben auch mit Allergie möglich. Weitere Informationen finden Sie zum Beispiel auf dieser Seite zur Katzenallergie.
Katzen sind sehr beliebte Hausgenossen. Es ist erwiesen, dass das Schnurren einer Katze in uns Glückshormone aktiviert, das Streicheln des Felles beruhigt und alleine die Anwesenheit einer Samtpfote wirkt auf viele Menschen stimmungsaufhellend. Eine Katzenallergie muss, auch wenn sie gesichert is,t nicht automatisch bedeuten, dass Sie Ihr Lieblingstier nicht um sich haben können. Information und Hilfen machen Katzenhaltung auch mit Allergie möglich.
Und wie geht es Ihnen mit Ihrer Katze? Haben Sie Erfahrungen mit Katzen und Allergie und können Tipps weiter geben? Dann freue ich mich wie immer auf Ihren Kommentar.