Katzen nach einer Operation – 10 Nachsorge-Tipps für eine schnelle Erholung

Katzen nach einer Operation – 10 Nachsorge-Tipps für eine schnelle Erholung

Was hilft deiner Katze nach einer Operation am besten, um schnell wieder auf die Beine zu kommen?

Nach einer Operation ist es für Katzenhalter erst einmal beruhigend, den Stubentiger wieder mit nach Hause nehmen zu können. Doch nach einer OP ist es mit Ruhe allein häufig nicht getan.

Deine Samtpfote benötigt viel Aufmerksamkeit und Fürsorge. Die Nachsorge will gut vorbereitet sein, denn sie kann einen entscheidenden Einfluss darauf haben, wie lange deine Katze benötigt, wieder auf die Beine zu kommen.

Folgende Informationen werden dir bei der Nachsorge nach einer Operation deiner Katze helfen.

Mögliche Nachwirkungen von Operationen und Narkose bei Katzen

Bei Katzen können Operationen sowie insbesondere die Narkose unterschiedliche Nachwirkungen nach sich ziehen. Insbesondere während der ersten Stunden ist mit den meisten Nachwirkungen zu rechnen.

Infolge der Narkose können zunächst Koordinationsschwierigkeiten auftreten, die sich in der Regel nach wenigen Stunden wieder legen. Innerhalb von 24 Stunden nach der Narkose können zugleich Übelkeit und Erbrechen eintreten.

Einige Nachwirkungen einer Operation können auch noch lange Zeit später auftreten. Insbesondere wenn Narben und frisch versorgte Nähte vorhanden sind, kann sich die Wundstelle entzünden, aufplatzen oder es treten andere Störungen der Wundheilung auf. Wenn beispielsweise Blutungen auftreten, die Wunde eitert oder klafft, ist unverzüglich der Tierarzt zu verständigen.

Auch starke Schwellungen an der Narbe können auf Komplikationen hinweisen und sollten mit dem Tierarzt abgesprochen werden.

10 Tipps zur Nachsorge

Damit sich deine Katze schnell wieder erholt, sind viele Dinge zu beachten. Durch eine gute Vorbereitung erleichterst du dir und deiner Katze die Zeit nach der Operation, denn du kannst dich voll und ganz auf deine Katze konzentrieren.

Tipp 1: Hinweise vom Tierarzt zur OP-Nachsorge notieren

Eine OP ist nicht nur für deine Katze mit Stress verbunden, sondern auch für dich als Tierhalter. Damit du in dieser angespannten Situation nichts vergisst, kann es wichtig sein, dir alle Informationen, die dir dein Tierarzt gibt, aufzuschreiben.

Durch kurze Notizen, beispielsweise zur Wundpflege oder wann dein Tier wieder fressen darf, erhältst du mehr Sicherheit und Fehler lassen sich vermeiden. Ist die OP planbar? Dann schreibe dir am besten schon einige Fragen vorab auf, die dir dein Tierarzt beantworten kann, beispielsweise:

  • Ab wann darf mein Tier wieder trinken und fressen?
  • Benötigt meine Katze zunächst Spezialnahrung?
  • Wie lange muss eine Halskrause verwendet werden?
  • Muss die Wunde oder Narbe gepflegt werden?
  • Welche Nachwirkungen der Narkose und Operation können im Einzelfall auftreten?
  • Wann werden die Fäden gezogen?

Tipp 2: Der Ruheplatz

In der ersten Zeit benötigt dein Tier vor allen Dingen Ruhe, um sich von den Strapazen der Operation erholen zu können. Auf der anderen Seite sollte der Platz deiner Katze natürlich auch ausreichend Sicherheit bieten können.

Folgende Punkte sind bei der Wahl des Ruheplatzes wichtig:

  • Ungestört: Andere Tiere oder kleine Kinder sollten keinen unkontrollierten Zugang zum Ruheplatz haben.
  • Auf dem Boden betten: Nach der Narkose sind die Tiere meist noch sehr unsicher. Ein Sturz vom sonst so geliebten Platz wie der Fensterbank, dem Bett oder dem Sofa könnte gefährlich sein.
  • Hygienisch sauber: In vielen Decken von Katzen finden sich zahlreiche Katzenhaare. Dies stellt zumeist kein Problem dar. An einer frisch operierten Wunde können alte Haare und andere Schmutzpartikel schnell hängenbleiben und im Zweifel eine Infektion verursachen. Dabei muss deine Katze nicht auf ihre geliebte Kuscheldecke oder das Körbchen verzichten. Ein frisches Leintuch darüber gelegt sorgt dafür, dass keine Schmutzpartikel an die Wunde gelangen können.
  • Wärme: Insbesondere nach langen Operationen ist der Wärmebedarf besonders hoch. Eine Decke schützt das Tier vor zu hohem Wärmeverlust.
  • Katzentoilette: In der Nähe des Ruheplatzes aufstellen, damit das Tier sie ungehindert erreichen kann.

Tipp 3: Transportbehälter als vorübergehender Ruheplatz

Der Transportbehälter kann deiner Katze für die ersten Stunden nach der OP ein sicherer Ruheplatz sein. Ein bequemes Polster sorgt für den Komfort. Sollte deine Katze den Behälter verlassen wollen, solltest du sich allerdings nicht zwingen, darin zu bleiben. Dies könnte unnötigen Stress verursachen. Somit ist der Transportbehälter nur eine gute Wahl, wenn deine Katze diesen akzeptiert und sich darin stressfrei aufhalten kann.

Tipp 4: Alles Fressbare wegstellen

Häufig wird Tierhaltern geraten, der Katze bis zu zwölf Stunden nach der Operation keine Nahrung zu geben. Bei zeitlich aufwendigeren Operationen kann der Zeitraum auch schon einmal länger ausfallen, insbesondere dann, wenn das Tier seine Bewegungen noch nicht richtig koordinieren kann.

Dies ist wichtig, damit ein Verschlucken verhindert werden kann. Fressnäpfe, aber auch Zimmerpflanzen sowie Essensreste vom Tisch sollten deshalb in dieser Phase für dein Tier unzugänglich weggestellt werden.

Tipp 5: Penible Hygiene beugt Infektionen vor

Eine frisch operierte Wunde kann sich schnell entzünden. Deshalb sollte nicht nur der Ruhebereich sehr sauber sein. Auch die Katzentoilette sollte zuvor und innerhalb der ersten Tage nach der Operation besonders sorgfältig gereinigt werden.

Tipp 6: Halskrause und Bodys dienen dem Wundschutz

Erhält dein Tier vom Tierarzt eine Halskrause, dann dient dies dem Wundschutz und sollte auch - zumindest wenn dein Tier unbeaufsichtigt ist - genutzt werden. Andernfalls ist das Risiko zu groß, dass der kleine Patient an der Wunde leckt oder diese gar aufbeißt.

Für eine Katze ist ein solcher Halskragen allerdings mit einer großen Einschränkung verbunden. Der Kragen stört sie in ihrer Sicht- und Bewegungsfreiheit erheblich. Deshalb sollte diese Krause nicht länger als nötig verwendet werden.

Zudem möchte sich deine Katze auch in der Phase nach einer Operation gründlich reinigen. Dies kann unter Aufsicht erfolgen und im Anschluss kannst du ihr die Halskrause wieder anlegen.

Alternativen zur ungeliebten Halskrause:

Alternativ besteht in manchen Fällen die Möglichkeit, einen speziellen Katzenbody oder auch einen Babybody (passt nur leider meist nicht richtig) zu verwenden. Dazu wird deine Katze der Body über den Kopf gestülpt und die Beinchen durch die Arm- und Beinöffnungen gesteckt. Damit erhält die Katze wieder ausreichend Sicht- und Bewegungsfreiheit. Natürlich schützt ein Body lediglich Operationswunden am Bauch (z.B. Kastration bei weiblichen Katzen oder Nabelbruch) oder Rücken der Katze.

Außerdem gibt es diverse Kragen und Softhalskrausen, die ebenfalls von Katzen besser angenommen werden als die üblichen Plastiktrichter:

Tipp 7: Betreuung sicherstellen

Nach der Operation sollte eine Katze nicht alleine gelassen werden. Sie ist häufig noch sehr wackelig auf den Beinen und auch ein Brechreiz kann bis zu 24 Stunden nach dem Eingriff noch auftreten. Ist die Operation planbar, wie zum Beispiel eine Kastration, dann kannst du diese mit deinem Urlaub oder einem Wochenende abstimmen. Vielleicht haben auch Freunde oder Familienangehörige Zeit, sich in dieser Phase um das Tier zu kümmern?

Tipp 8: Freigänger im Haus behalten

Nach einer Operation sollten Freigänger zunächst im Haus verweilen. In der Regel sollte dies bis zum Ziehen der Fäden erfolgen.

Tipp 9: Nachsorge gut vorbereiten

Bleibt Zeit zur Vorbereitung, dann sollte diese genutzt werden, damit die Nachsorge so stressfrei wie möglich ablaufen kann. Aber nicht immer ist eine OP wie bei einer Kastration planbar. Ein Unfall oder eine Erkrankung kann schnell dazu führen, dass ein Tier von jetzt auf gleich operiert werden muss.

Doch wer an dieser weiß, was zu tun ist und die Operationszeit für die Vorbereitung nutzt, erhält für die Nachsorge mehr Zeit und Ruhe, um sich um das Tier zu kümmern.

Tipp 10: Notfallrufnummer bereithalten

Treten Komplikationen auf, dann ist es wichtig, schnell zu handeln. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn die Narbe aufreißt oder sich die Wunde entzündet. Dein Tierarzt kann dir Auskunft darüber geben, wie du ihn in diesen Fällen erreichen kannst. In einigen Fällen geben Tierarztpraxen dazu Notfallrufnummern aus oder aber du notierst dir die Kontaktdaten der nächstgelegenen Tierklinik mit 24-Stunden Rufbereitschaft.

Fazit zur Nachsorge nach einer Operation bei Katzen

Die Nachsorge kann sich nach einer Operation entscheidend auf den Heilungsverlauf auswirken. Ruhe, Pflege, Liebe und eine gute Vorbereitung können somit dazu beitragen, dass sich deine Katze schnell wieder erholt - und Komplikationen möglichst vermieden werden.

Katzen nach einer Operation – 10 Nachsorge-Tipps für eine schnelle Erholung

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