Die Symptome waren ziemlich klar: Dieses arme Wesen litt wie ein Hund, ihm war unwohl, elend und übel. Dazu kamen noch Schwindel und zu guter Letzt Erbrechen. Es war zum Mäuse melken. Nach meiner unmaßgeblichen Einschätzung lag hier eindeutig ein Fall von Veisalgia vor. Bemerkt hatte die bedauernswerte Kreatur unsere älteste Tochter, mit der ich gerade auf dem Weg zum Bäcker war, um Frühstücksbrötchen zu kaufen. Und es war noch keine neun Uhr. Jedenfalls schwankte, ja torkelte unser Patient sichtlich benommen über die Straße, blieb in der Mitte stehen und übergab sich im hohen Bogen. Es war schlimm, dieses Trauerspiel mit anzusehen. Allerdings: Als unsere Tochter zwar auf den Punkt genau, aber doch irgendwie mehrdeutig feststelle: „Schau mal, eine Katze mit Kater!“, konnte ich zwar herzhaft lachen. Dieser Hauskatze aber dürfte gar nicht zum Lachen zumute gewesen sein. Vielmehr bot sie ein Bild des Jammers. Was soll ich sagen? Kater sind vom Mars und Katzen von der Rolle – das ist nicht meine Erfindung, sondern der Webseite Geliebte Katze.