Kati Wilhelm macht den Formcheck

Kati Wilhelm macht den Formcheck

Kati Wilhelm ist bestens informiert. Zwar ist es gerade acht Tage her, dass die dreimalige Olympiasiegerin aus dem thüringischen Steinbach-Hallenberg ihre kleine Tochter Lotta zur Welt gebracht hat. Doch über die aktuellen Entwicklungen im Biathlon, das bis zu ihrem Karriereende 2010 ihr Leben bestimmt hatte, ist sie dennoch hervorragend im Bilde. Auch durch ihren Freund Andreas Emslander, Cheftechniker der deutschen Biathleten, der es gerade so vom Trainingslager im finnischen Muonio zur Entbindung im Krankenhaus in Schmalkalden geschafft hatte.

Für ihren ersten Auftritt vor der Kamera schont sich die ARD-Expertin zwar noch bis zum Weltcup Anfang 2012 in Oberhof (4. bis 8. Januar). Für news.de schätzte sie jedoch vor dem Saisonstart am heutigen Mittwochabend im norwegischen Östersund (20 km Männer, Einzel, 17.15 Uhr/ZDF)  schon einmal die Chancen des Teams um Starathletin Magdalena Neuner ein.

Magdalena Neuners Ausnahmestellung

Magdalena Neuner ist ohne Zweifel die große Favoritin des Winters. Erstmals seit zwei Jahren ist die 24-Jährige, die in ihrer jungen Karriere bereits alles gewonnen hat, zum Saisonstart in Östersund fit. Weil sie sich in den vergangenen zwei jahren beim Trainingslager in Muonio stets erkältet hatte, setzte Neuner in diesem Winter auf Einzeltraining. «Sie hat alles richtig gemacht», sagt Kati Wilhelm. Während die Bedingungen in Muonio mies waren, bereitete sich Neuner in Ruhe in Oberhof in der Skihalle und im Tiroler Obertilliach vor. «Ab einer bestimmten Leistungsstufe, muss man sich neu orientieren, um motiviert zu sein», sagt Kati Wilhelm. «Magdalena brauchte neue Reizpunkte, die sie sich mit dem Einzeltraining gesetzt hat.» Wilhelm erwartet Shootingstar Neuner «sehr motiviert in der neuen Saison. Wenn man zwei Jahre zum Saisonstart nicht dabei war und dann eigene Wege in der Vorbereitung gegangen ist, will man zeigen, dass das Früchte getragen hat.»

Das Team hinter Neuner

In Muonio taten sich vor allem jene Biathletinnen hervor, die noch um einen Platz im sechsköpfigen Weltcupaufgebot kämpfen mussten. So wie Franziska Hildebrand, die in Östersund im Kader steht. Die Etablierten wie Andrea Henkel (Leistenprobleme), Miriam Gössner und Tina Bachmann müssen nun zum Auftakt zeigen, ob sie bereits eine gute Form haben. «Die Deutschen starten ja traditionell schlecht in die Saison», sagt Kati Wilhelm, «da sollte man nicht gleich herumnörgeln.» Auch wegen des späten Saisonhöhepunkt, der Heim-WM in Ruhpolding im Februar, seien Anfang Dezember noch keine Topleistungen zu erwarten. «Aber das Team ist gut aufgestellt», weiß Wilhelm. «Und die Stimmung ist auch gut.»

Die deutschen Männer

Zwar ziere sich Arnd Peiffer laut Kati Wilhelm noch ein wenig, eine Führungsrolle im deutschen Team einzunehmen. Doch da Michael Greis noch mit einer langwierigen Verletzung zu kämpfen hat, ist der zweimalige Weltmeister der Leader im deutschen Team. «Arnd Peiffer sehe ich als Frontmann, von ihm erwarte ich am meisten», sagt Kati Wilhelm. «Zwar hält sich Arnd lieber im Hintergrund und schlägt dann trotzdem zu. Aber die Männermannschaft braucht jemanden, der sich als Frontmann fühlt.» Neben den etablierten sei insbesondere Simon Schempp «sehr gut drauf». Von den jungen Startern hätten sich auch Florian und Daniel Graf hervorragend entwickelt.

Die Konkurrenten

Rufen alle ihre Normalform ab, müssen die deutschen Frauen bei den Mannschaftswettbewerben keine Nation fürchten. Höchstens die Russinnen seien laut Wilhelm «mannschaftlich qualitativ und quantitativ ähnlich gut aufgestellt». In den Einzelrennen sollten Magdalena Neuner & Co. vor allem die Norwegerin Tora Berger auf der Rechnung haben. Die Olympiasiegerin lief zuletzt bei den Spezialistinnen im Langlauf mit und belegte im heimischen Sjusjoen Rang vier. Auch die finnische Verfolgungs-Weltmeisterin Kaisa Mäkäräinen ist in den Einzeldisziplinen eine Sieganwärterin.

Die Männer um Arnd Peiffer reihen sich mannschaftlich hinter den derzeit übermächtig scheinenden Norwegern um Ole Einar Björndalen, Lars Berger, Emil Hegle Svendsen und Gesamtweltcupgewinner Tarjei Boe ein. Die zuletzt starken Franzosen schätzt Kati Wilhelm jedoch aktuell nicht vor den Deutschen ein.

Quelle:
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Biathlon-Start – Kati Wilhelm macht den Formcheck

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