Das ist der erste Band der Temperance Brennan- Reihe. Ein paar davon habe ich durcheinander gelesen, also was gerade in der Bib verfügbar war, doch nun lese ich sie der Reihenfolge nach. Figur und Autorin sind Vorlage für die Tv- Serie „Bones- Die Knochenjägerin“.
Englischer Titel: Déjà dead
Reihe: Temperance Brennan- Reihe
Inhalt:
Dr. Temperance Brennan ist forensische Anthropologin. Kurz bevor sie sich ein freies Wochenende nehmen will, wird sie zu einem Fundort gerufen. Das ist nicht weiter ungewöhnlich, handelt es sich doch meistens nur um Tierknochen oder archäologische Überreste. Doch in diesem Fall trifft sie auf eine zerstückelte Leiche. Ihr fallen Paralellen zu einem anderen Fall auf, woraufhin sie schon bald einen Serienmörder vermutet. Allerdings will ihr niemand glauben! Auch nicht, als es zu weiteren Überraschungen kommt. Temperance stellt eigene Ermittlungen an, was dem Mörder ganz und gar nicht zu gefallen schein: er setzt sie auf seine Liste.
Meine Meinung:
Wer hier etwas á la „Cobra 11″ oder „Sakrileg“ vermutet, ist hier falsch. Es gibt keine Explosionen oder Kämpfe, wilde Verfolgungsjagden…der Spannungsaufbau hier ist viel subtiler, aber deswegen nicht weniger gut. In erster Linie ist es ein wissenschaftlicher Krimi, aus der Sicht der Hauptfigur erlebt man die Lösung des Falles hautnah mit, ihre Ängste, Zweifel, Wut…
Dr. Temperance Brennan ist hier eine sehr menschliche Figur, mit Stärken und Schwächen, wie wir alle. Sie ist nicht glamourös, sondern geht auch schonmal in Jogginghose zu einem Tatort, fällt den Ermittlern auf die Nerven, ist erstklassig in ihrem Fachgebiet, sehnt sich nach Zuneigung und hat doch Angst davor. Im Prinzip also ein ganz normaler Mensch^^ Die anderen Charaktere sind eine klasse für sich. Da ich schon etwas „vorgelesen“ habe, wie ich oben erwähnte, achte ich natürlich etwas stärker auf bestimmte Charaktere, da ich grob weiß, was passieren wird. Auch in diesem Sinne wurde ich nicht enttäuscht. Claudel ist eine Klasse für sich, ob nun positiv oder negativ. Ryan ist einfach nur Ryan, der langsam auftaut, Katy kommt kurz vor, Birdy ist cool und erinnert mich stark an meine eigenen Katzen.
Der Handlungsaufbau ist ebenfalls sehr gelungen. Ein paar Dinge kann man natürlich vorhersehen, doch da so viel Überraschendes passiert, ist das nicht weiter schlimm. Zwischendurch denkt man, nein, das kann doch jetzt nicht sein, oder?, und dann geht es weiter. Bei einigen Stellen, besonders gegen Ende hin, saß ich schon ziemlich gespannt dar, es war wirklicht sehr gut geschrieben.
Mit der Serie „Bones“ hat das Buch übrigens so gut wie nichts gemein. Es gibt gewisse Paralellen, doch sie fallen nicht groß auf. Wenn man es nicht weiß, würde es einem bestimmt nicht ins Auge fallen. Da rate ich euch, lieber zu dem „Bones“- Buch zu greifen, das fällt schon eher in diese Kategorie.
Warum ich euch das Buch empfehlen kann:
Auch wenn es bis auf den Namen keine Ähnlichkeit zur Tv- Serie hat, so ist es doch ein äußerst gelungener Debütroman. Ich würde auf jeden Fall weiterlesen.