Katholische Kliniken weisen Vergewaltigte ab

Von Nicsbloghaus @_nbh

Zu einem Medienecho ohne­glei­chen hat ein Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger geführt. Danach wurde eine ver­ge­wal­tigte Frau von zwei Kölner Krankenhäusern des Erzbistums Köln abge­wie­sen.

Eine 25-jährige Frau wurde auf einer Party Opfer von K.O.-Tropfen und ver­mut­lich im hilf­lo­sen Zustand ver­ge­wal­tigt. Erst Stunden spä­ter sei sie auf einer Parkbank wie­der zu sich gekom­men.

Eine Notärztin hatte die Kliniken, die von der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria geführt wer­den, um eine Spurensicherung gebe­ten, um mög­li­che Tatspuren gerichts­ver­wert­bar zu sichern. Mit der Begründung, die gynä­ko­lo­gi­schen Untersuchungen zur Beweissicherung seien seit zwei Monaten unter­sagt, weil damit ein Beratungsgespräch über eine mög­li­che Schwangerschaft und deren Abbruch sowie das Verschreiben der Pille danach ver­bun­den seien, wurde die Ärz­tin abge­wie­sen.

“Erzbistumssprecher Christoph Heckeley bestä­tigte dem Stadtanzeiger, in katho­li­schen Kliniken sei eine Notfallkontrazeption grund­sätz­lich aus­ge­schlos­sen. Die Pille danach wider­spre­che den ethi­schen und moral­theo­lo­gi­schen Grundsätzen der Katholischen Kirche.” [ZEIT]

“Die Kölner CDU-Bundestagsabgeordnete Ursula Heinen-Esser, NRW-Landesvorsitzende der von katho­li­schen Laien gegrün­de­ten Schwangerenberatung Donum Vitae, sprach gegen­über dem Blatt von einem Skandal. Es sei die Pflicht von Krankenhäusern, Vergewaltigungsopfern jeg­li­che Hilfe zukom­men zu las­sen.” [Focus]

Nic

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