Foto: Thomas Häntsch via hpd
Eigentlich ist kath.net ja nicht unbedingt eine Seite, die ich zitieren mag. Aber dieser Artikel hier ist so ungewollt komisch, dass ich mal muss:
Kritik an Plakaten mit biblischen Botschaften in Stuttgarter S-Bahnen übt der Humanistische Pressedienst (Berlin). Dessen Herausgeber ist der Politologe und bekennende Atheist Carsten Frerk. Autor Thomas Häntsch stört sich daran, dass an den Scheiben einiger Wagen der sechs S-Bahn-Linien 50 mal 15 Quadratzentimeter große Transparente mit Bibelsprüchen wie „Wer meine Worte hört und danach tut, der ist klug“ und „Bekehre Dich zu Deinem Gott!“ hängen. Die Spruchbänder stammen von der Süddeutschen Plakatmission. Die evangelikalen Plakatbotschaften behinderten die Aussicht aus den Fenstern der S-Bahnen, beklagt Häntsch. Ein religiöser Verein dürfe „ungeniert in öffentlichen Verkehrsmitteln missionieren“.
Damit bezieht sich der Autor auf einen hpd-Artikel vom 9. Januar, in dem es heißt:
Ein Aushängeschild für den laizistischen Staat ist das nicht und angesichts der Tatsache, dass täglich tausende Ausländer die öffentlichen Verkehrsmittel im Stuttgarter Großraum benutzen, ist das mehr als fragwürdig. Denn einerlei, ob Jude, Moslem, Buddhist oder Atheist, jeder bekommt unter die Nase geschmiert, wer der „einzige und richtige Gott“ ist und gleichzeitig wird deutlich, wer in Deutschland die weltanschauliche Vorherrschaft ausüben möchte.
Vielleicht erinnert sich der Eine oder Andere noch an die tausend fadenscheinigen Gründe für die Ablehnung der Buskampagne-Plakate in öffentlichen Verkehrsmitteln? Da galten selbst bereits abgeschlossene Verträge als nichtig.
Deshalb vermutlich begründet der kath.net-Artikel die Korrektheit der Bibelwerbung mit diesem Worten:
In den S-Bahnen würden Plakate seit rund 20 Jahren angebracht. Dazu habe man einen Vertrag mit der Werbegesellschaft der Deutschen Bahn abgeschlossen.
Es zeigt sich – ganz egal, welche christliche Truppe die Plakate bezahlt – Alle sind gleich, nur die Kirche ist gleicher.
Nic